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Rund um die Stadt

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Santa Maria Maggiora - postmoderner Mischmasch?

Bummeln in prachtvollen Palazzi

In der Oberstadt

Die Buslinien 1 und 3 fahren bis zu den venezianischen Festungsanlagen, die das Viertel umgeben. Oder mit der Seilbahn ab der Viale Vittorio Emanuele II. zur hübschen Piazza del Mercato delle Scarpe (Schuhmarkt) schweben.


Capella Colleoni:
Baumeister Amadeo, der auch den Grundriß der Kartause zu Pavia entwarf, setzte kurz nach 1470 diese Kapelle auf die Grundmauern der Basilika, die als Grabmal für den berüchtigten Condottiere Bartolomeo Colleoni - er kämpfte im Dienste Neapels, Mailands und Venedigs - und seine Tochter Medea gedacht war. Der Sage nach wurde letztere mit ihrem Lieblingsvogel beigesetzt. Die hemmungslose Verschwendung bzw. Verwendung aller erdenklichen Marmorarten verleiht dem Innenraum ein besonders lichtes Aussehen. Kuppel, Außenarkaden und Balustraden wetteifern mit der Innenausstattung, bei der wir die Deckenbemalung, die Reiterstatue und die Fresken hervorheben wollen. Kurz, ein Kleinod lombardischer Baukunst!

Santa Maria Maggiora:
wirkt auf den ersten Blick wie ein postmoderner Mischmasch aller möglichen Baustile. Tatsächlich hat sich jede Epoche in diesem Bauwerk verewigt. Der älteste Teil ist die Santa-Croce-Kirche. Apsis und Campanile stammen aus dem Jahr 1400, die Sakristei präsentiert sich in schönstem Renaissance-Stil. Hier ruht der berühmte Komponist Donizetti, der zu Lebzeiten nicht weniger als drei Opern pro Jahr hervorbrachte, ohne an der Qualität Abstriche zu machen. Ob ihn die Überarbeitung schließlich in den Wahnsinn trieb?

Piazza Vecchia:
Stendhal und Le Corbusier fanden diesen Platz einfach toll, und tatsächlich verleihen ihm die aus verschiedensten Stilen zusammengewürfelten Bauten ein ganz eigenartiges Gleichgewicht und besonderen Reiz. Ideale Gelegenheit, in der nachmittags verkehrsberuhigten Gegend bei einem Schluck zu verschnaufen.

In der Unterstadt

Academia Carrara: unmittelbar unterhalb der Oberstadt, aus dem Dipinta-Tor kommend. Von Mittwoch bis Montag zwischen 9.30-12.30 und 14.30-17.30h geöffnet. Das in einem Palazzo untergebrachte Museum zeigt Werke aus dem 15.-18. Jh.

Am bekanntesten sind das Porträt Giuliano de Medicis von Botticelli und Lionel d´Estes von Pisanello.
Altstadtviertel: in der näheren Umgebung der Via Pignolo. Beim Bummeln entdeckt man hier prachtvolle Palazzi und dort schmucke Kirchen. Den Mittelpunkt der Neustadt bildet der weitläufige Matteotti-Platz mit dem Donizetti-Theater, der S. Bartolomeo-Kirche und dem Sentierione, der bevorzugten Passegiata der Bergamasken.

Im Umgfeld

Der Iseo - See (Sebino) in den Bergamasker Alpen zählt zu den kleinsten und bisher wenig bekannten Voralpenseen. Die wilde Landschaft mit ihren jäh emporsteigenden Bergflanken hat aber durchaus etwas für sich. Einmal um den See marschieren oder mit dem Boot zur auf 599 m ansteigenden Insel Mont´Isola hinübertuckern. Hauptorte sind Iseo, Sarnico und Lovere, deren Bevölkerung vom Fremdenverkehr, der Fischzucht, dem Weinbau und von Öl- oder Maulbeerplantagen lebt.
An Zeltplätzen herrscht kein Mangel, z.B. Caravan Camping Sassabeneck in Iseo, mit Schwimmbad und Tennisplätzen bei erschwinglichen Gebühren. Nicht zu verfehlen, da ausgeschildert. Hier herrscht ein ziemlicher Menschenauflauf, und bis spät in die Nacht dröhnt die Musike.
Knurrt der Magen, verspricht die Pizzaria im Hotel I Promessi Sposi, Largo Zanardelli 15, Abhilfe (bei dem kleinen Platz mit Denkmal), und zwar mit feinen Pizzen zu angemessenen Tarifen. T. 98 03 06.