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Genua

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Genua, bedeutenster Industriehafen Italiens

Heimat des ehemaligen Monopols der Blu di Genoa

Genua ist der bedeutendste Industriehafen Italiens, vollgestopft mit lauter hypermoderner Technik. Ganz ehrlich: eine wirklich anziehende Stadt ist Genua nicht. Als Fremder könnte man verzweifeln, wenn man sich nach Dutzenden von Kilometern fragt, wann man wohl endlich die Stadt erreichen wird. Vorstädte und Industrieanlagen nehmen kein Ende, und um den Hafen Cornigliano rauchen die Schlote: Stahlwerke, Chemie, Petrochemie, Kunststoffe, Seife, Farben und Düngemittel teilen sich den Raum mit zahlreichen Werften. Wer nicht gerade unter Zeitdruck steht, sollte dennoch einen Zwischenhalt einlegen. Schließlich zählt die Altstadt Genuas zu den ausgedehntesten Europas und der Staglieno-Friedhof ist nicht minder berühmt. Wer es sich leisten kann, sollte Genua, wie es einer Hafenstadt gebührt, vom Meer aus ansteuern: es mutet dann an wie ein fast perfektes Amphitheater.

Historischer Rückblick

Jahrhundertelang rauften sich Genua und Venedig um die Vorherrschaft im Seehandel. Schon im 8. Jh. unterhielten die reichen Genueser Kaufleute Faktoreien im Schwarzen Meer und in Griechenland, beherrschten sie Korsika und Sardinien und hielten nach gewürzbeladenen Schiffen Ausschau.

Als es im Jahre 1380 dann zum offenen Krieg zwischen Genua und Venedig kam, bedeutete das für beide den finanziellen Ruin. Bis zum Hals mit Schulden beladen, sollte sich Genua davon nicht so bald wieder erholen.

Man flüchtete in die starken Arme Spaniens, dessen Macht zur See stetig zugenommen hatte. Jedes Kind weiß, dass Christoph Kolumbus, der für den spanischen König Amerika »entdeckte«, gebürtiger Genueser war. Die Warenströme änderten in der Folge ihre Richtung und Genua kam rasch wieder zu Kräften. In dem Maße, wie es in den folgenden Jahrhunderten mit Genua bergauf ging, ging´s mit Venedig bergab.

Genua hatte übrigens das Monopol inne für die Blu di Genoa genannte Farbe, die ein gewisser Mr. Levis später für seine ersten Hosen verwenden sollte – daher der Name »Blue Jeans«.

Die unzähligen Bomben des Zweiten Weltkriegs haben nicht verhindern können, dass Genua heute unter den Industrie- und Handelsstädten Italiens einen der vordersten Ränge einnimmt.

Nützliche Anlaufstellen

Azienda per il turismo: Via Roma 11; T. 58 14 07; Nähe Piazza Corvetto. Auskünfte von 8-14h und von 16-18h; allerdings nicht Freitag und Samstag nachmittags. Weitere Büros am Bahnhof und am Flughafen.
Postamt: Via Dante, unweit der Piazza Ferrari. Schalter jeden Morgen von montags bis samstags geöffnet. Auch Telefonate ins Ausland.