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Triest

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Hafen- und Handelsstadt mit bewegter Geschichte

Zweitgrößte Adriametropole

Die Hafen- und Handelsstadt mit der bewegten Geschichte, nach Venedig zweitgrößte Adriametropole (rund 300.000 Einwohner), kennen die meisten (leider) nur von der Durchfahrt an die dalmatinische Küste, weshalb sie kaum touristisch erschlossen ist. Die venezianische Oberhoheit vertauschte das aufsässige Triest mit der österreichischen Schutzherrschaft, bevor es zweimal von den Franzosen vereinnahmt wurde. Geprägt ist der Charakter der Stadt aber eindeutig von Österreichlze. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Triest zur freien Stadt erklärt, bevor es 1954 mit den Verträgen von London wieder an Italien zurückfiel. Triest ist seit 1938 Universitätsstadt.

Nützliche Adressen

Verkehrsamt: Via San Nicol 20. T. 36 98 81. Freundliche Bedienung, die einen mit allen Busverbindungen versieht. Zweigstelle im Bahnhof, T. 42 01 82.

Busbahnhof: Corso Cavour, unweit des Bahnhofs. T. 37 01 60.

Übernachtung

Hotel Brioni: Via della Gimnastica 2. In der Altstadt, einen Kilometer vom Bahnhof. Einfach, sauber und recht billig.

Albergo Parenzo: Via degli Artisti 8; T. 612 59. Erschwingliche und blitzsaubere Unterkunft mit freundlichem Personal.

Jugendherberge Ostello Tegeste: Viale Miramare 331. T. 22 41 01. 8 km vor den Toren der Stadt, mit den Buslinien 6 und 36 (Umsteigen) zu erreichen. Sich zuvor nach den Bedingungen erkundigen.

Ein leckeres Eis

Die Eisdielen reihen sich in der Viale XX Settembre im Schatten stattlicher Bäume wie Perlen einer Kette aneinander.

Cremecaffé: Piazza Goldoni. Die besten Milchshakes weit und breit, reiche Auswahl.

Mal angucken

Piazza Unità dell´Italia: in der Unterstadt; angeblich der größte am Meer gelegene Platz Italiens, dessen brodelndes Leben stumme Zeugen aus vergangenen Epochen würdig umrahmen. Eines der stattlichsten Palais gehört der Schiffahrtsgesellschaft Lloyd Triestino.

Seefahrtsmuseum: Zugang über die Riva Nazario Sauro. Geöffnet von 9-13h, montags geschlossen. Zahlreiche Modelle.

Basilika San Giusto: auf dem Hügel der Oberstadt. Die Fassade prunkt mit einer wunderschönen gotischen Rosette. In einer Statue blickt der heilige Justus segnend auf seine Stadt.

Historisches Museum, Kunstmuseum und Schloß: gleich neben der Kathedrale vervollständigen sie das bauliche Ensemble des San Giusto-Hügels. Die mittelalterliche Festung, die eine schöne Aussicht über die Stadt bietet, ist einen Besuch wert. Im Garten das Grab des großen deutschen Archäologen und Kunsthistorikers Johann Joachim Winckelmann, der mit seinen Schriften die gesamte deutsche Klassik nachhaltig beeinflußte und hier 1768 von einem geldgierigen Italiener abgestochen wurde. Früher war es also auch nicht besser als heute.

In der näheren Umgebung

Castello di Miramare: rund 30 km entfernt. Mit Bus 6 bis Barcola und dort in den 36 umsteigen, oder gleich ab der Piazza Oberdan die Linie 36 nehmen. An der Haltestelle »Castello« aussteigen (Endhaltestelle ist »Grignano«). Besichtigung der Gemächer montags bis freitags von 9-13.30 und 14.30-18h, samstags und sonntags von 9-12.30h und 14.30-18h. Montag nachmittags geschlossen.

Das von einem herrschaftlichen Park umgebene Schloß ließ Maximilian von Österreich für seine Gattin bauen. Nachdem die undankbaren Mexikaner ihren guten Kaiser Max 1867 ins Jenseits befördert hatten, machte die uns allen als »Sissi« bekannte Kaiserin Elisabeth das Schloß zu einem ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte. Aber auch sie wurde von einem italienischen Anarchisten in der Schweiz um die Ecke gebracht. Sehenswert ist die hiesige Gemäldesammlung.

Grotta Gigante: 17 km von Triest. An der Piazza Oberdan die Straßenbahn Nr. 2 bis Opicina und anschließend Bus 45 bis Borgo Grotta. Fahrscheine, die zur Besichtigung mit Führung der Grotte berechtigen, werden an der Endhaltestelle der Straßenbahn (Piazza Oberdan) verkauft. In der Hauptreisezeit alle halbe Stunde eine Führung (Auskunft: T. 32 73 12). Montags geschlossen.

Die 1908 entdeckte Karsthöhle soll die längste der Welt sein: 280 m lang, 65 m breit und stellenweise über 100 m hoch. Die Besichtigung dauert eine Dreiviertelstunde und führt uns in eine bizarre, fremdartige Unterwelt. Die elektrische Beleuchtung unterstreicht noch ihren unheimlichen Charakter.

Golf von Triest: die Küste ist für die Triestini einfach lebensnotwendig. Zwar sucht man hier vergeblich nach Sandstränden, aber die mancherorts überwiegenden Felsen sind für Badelustige kein Hindernis. An der Endhaltestelle der Buslinie 6 liegt ein hübsches Pinienwäldchen, und auf der anderen Straßenseite locken unzählige Pizzerie und Gelaterie.

Bei den Halbwüchsigen sehr beliebt sind die "Topolini" (Mäuschen), wo man auf Betonterrassen in der Sonne schmoren oder mit elegantem Kopfsprung ins tiefe Wasser hechten kann. Sie sind mit der Linie 36, auf halbem Weg zu Schloß Miramare und Grignano, erreichbar. Hundert Meter weiter (stadtauswärts), nach einem kleinen Segelhafen, kann man wiederum in flachem Wasser baden - beim Sonnenbaden nicht vom vorbeifahrenden Verkehr stören lassen ...

Die kilometerlange Strandpromenade ist natürlich auch bei Joggern und Inlinefahrern sehr beliebt.


Mehrere öffentliche Bäder:

Bagno Ausonia: Riva Traiana 1 (Buslinie 9). Gefällt uns.

Bagno Communale Lanterna: Riva Traiana (Buslinie 9). Hier werden doch tatsächlich Männlein und Weiblein noch sorgsam getrennt, was vielleicht die Sünde unterbindet und den niedrigen Eintrittspreis erklärt.

In Grignano finden sich weitere Bäder.