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Teure Kirchen

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Kirchen mit Kassierern

Gotteshäuser verlangen von Touristen Eintrittsgeld

Beschwerden über happige Preise

Als Tourist muß man in Italien immer tiefer in die Tasche greifen. 75 Kirchen im Land - unter ihnen die berühmte Basilika Santa Croce, eine der ältesten und bedeutendsten Kirchen von Florenz - dürfen nur nach Zahlung einer Eintrittskarte besichtigt werden.

Mit einem Ticket zum Preis von vier Euro kann man das Gotteshaus Santa Croce, das angrenzende Museum und das Kloster besuchen. Einwohner von Florenz und Gläubige, die an den Messen teilnehmen wollen, brauchen nichts zahlen.


Um den Dom von Orvieto, die Kathedrale in Pisa und die wichtigsten Kirchen in Venedig zu besichtigen, muß man zwischen drei und sieben Euro ausgeben. Durch diese Maßnahme hoffen die Kirchenverwalter, die enorme Zahl von Besuchern in Schranken zu halten und zugleich Finanzmittel für die Renovierung der Gebäude zu sammeln.

Experten warnen jedoch davor, Kirchen in Museen umzuwandeln und daraus Gewinn zu schlagen. Kirchen verlören so ihre alte Funktion als religiöse Stätten mit wichtigen Kunstschätzen, die allen offen stehen.

Auch Konsumentenschutzverbände sind dagegen, da Italien ohnehin eine kostspieliges Land für Touristen geworden sei. Um die weltbekannten Uffizien zu besuchen, müsse man 8,50 Euro hinlegen, dasselbe gilt für einen Besucher der Galleria Palatina in Florenz. Ab nächstem Jahr könnte allerdings ein "Stadtticket" eingeführt werden, das den Besuch aller Museen ermöglichen soll.

Der Verwalter der Florentiner Basilika Santa Croce, Giuseppe De Micheli, verteidigte die Eintrittskarten. Er wies auf die kostspieligen Restaurierungen sowie die notwendige Eindämmung des Massentourismus hin.

Juli 2005