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Flugzeuge

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Flugzeugbau in China

Entwicklung eines Großraumflugzeuges

Chinesische Flugzeugindustrie im Kommen?

Chinesische Politiker hegen den Wunsch, ihr Land nun auch in der Flugzeugindustrie zu stärken. Dabei möchten sie als Konkurrent für Boeing und Airbus auftreten, welche sich den internationalen Flugmarkt teilen. Ein Großraumflugzeug mit über 150 Sitzen ist geplant, doch noch ist die Entwicklung zweifelhaft, gelingt sie nach eigener Schätzung doch frühestens in fünfzehn Jahren. Die Industrie für zivile Luftfahrt ist klein, die Technik schwach, Statistiken und Erfahrungen kaum vorhanden.

Vorteil ist natürlich der mächtige Markt, denn der Wirtschaftsaufschwung kurbelt auch die Luftfahrtindustrie an. Vermutlich kaufen chinesische Fluggesellschaften in den nächsten dreizehn Jahren 1600 neue Passagierflieger.

Verständlich, dass Boeing und Airbus ebenfalls auf diesem Markt einsteigen möchten - Chinesen fordern im Gegenzug Technologieaustausch. Airbus gründete in Tianjin bereits eine Fabrik (Flugzeuge der Reihe A320).

Doch sehen wir uns zum Vergleich nur die Autoproduktion an: Obwohl ausländische Hersteller bereits seit zwei Jahrzehnten Fabriken in China als Gemeinschaftsunternehmen betrieben, sind Chinesen noch immer nicht zum Bau moderner Motoren fähig.

Bei Flugzeugen lassen sich Qualitätsschwächen nicht durch billige Preise ausgleichen, denn die Flieger sollten bereits am Anfang internationale Normen einhalten.

Geplanter Produktionsstandort des Großraumjets ist Schanghai. Zur Entwicklung fusionieren die beiden bedeutendsten chinesischen Flugzeugbauer, Avic I und II (Aviation Industry Corporation, zusammen über 25 000 Angestellte). Bedeutendster Auftraggeber von Avic I ist die chinesische Luftwaffe; Avic II konstruiert hauptsächlich Hubschrauber. Sie fertigen zudem Komponenten für ihre künftigen Konkurrenten Airbus und Boeing an, so z.B. für den 787 Dreamliner und den A380.

Flugzeugbau ist die einzige High-Tech-Industrie, in der Chinesen nur als Käufer mitmischen. An der Konstruktion eines Regionaljets (70 bis 110 Plätze) basteln sie seit fünf Jahren, mit dem Ergebnis, den Testflug immerhin für nächstes Frühjahr festzusetzen.

Trotz der geringen Gefahr schlagen Boeing und Airbus Alarm. Grund? Vermutlich der Wunsch nach stärkeren Finanzspritzen der Regierungen.