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Champagne

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Gotische Kathedrale und Leuchtturm am Land

Urlaub im Norden Frankreichs

Herstellung von Champagner

Dunkle Gänge im kühlen, feuchten Gewölbe, bei achtzigprozentiger Luftfeuchtigkeit und zehn bis elf Grad … Hier in den Tiefen der Stadt Reims gedeiht jener Schaumwein, der als Champagner an wichtige Anlässe und perligen Genuss denken lässt.

Seine Geschichte nahm ihren Ursprung mit den Römern, die hier in der Campania (Champagne) den Weinanbau ins Leben riefen. Im 17. Jahrhundert begann schließlich die Abfüllung eines stillen Weins in Flaschen, der auch nach dem Transport dieselbe Qualität aufweisen sollte. Die Gärung setzte sich jedoch in den Flaschen fort, Kohlensäure bildete sich, so dass die Kunden vor explodierenden Flaschen und hüpfenden Korken standen. Den Engländern gefiel die "Katastrophe", was die Hersteller natürlich dazu brachte, das Korkenknallen zu verfeinern.

Dom Pérignon, ein Mönch, befasste sich als Erster mit der natürlichen Hefegärung und verbesserte die Mischung des Champagner, indem er sich Pinot Meunier, Pinot Noir (rot) und Chardonnay (weiß) bediente.

34 000 Hektar fasst die Champagne mit ihrem kreidigen Boden, dem Kalkstein und der fruchtbaren Humus- und Lehmschicht. Was darüber hinausgeht, ist nicht mehr Champagne, weshalb sich die Weine auch nicht mehr Champagner nennen dürfen. Hier im nördlichsten französischen Anbaugebiet speichert der Boden noch lange die Sommerwärme, so dass sich die Trauben trotz der durchschnittlichen Temperatur von 9,5 Grad bestens entwickeln.

Berühmte Champagnerhersteller sind z.B. Veuve Cliquot, Canard-Duchêne, Piper-Heidsick, G.H. Mumm …. Von letzterem Betrieb stammt der "Cordon Rouge" mit seinem roten Schleifchen, das man noch heute bei Formel-1-Siegern sieht. Das Unternehmen ist mit einer Jahresproduktion von 8 000 000 Flaschen eins der "négociants manipulants", die Unmengen Schaumwein herstellen, wozu sie die Trauben kaufen. Als "récoltants manipulants" bezeichnet man kleine Weinbauern, die aus ihren eigenen Früchten den Schaumwein herstellen. 85 "Kooperative" verarbeiten die Trauben von Winzern ohne eigene Champagnerherstellung.

Von den 350 Örtchen der Region benennen siebzehn ihren Wein mit dem Ehrentitel "Grand Cru", was auf eine besondere Lage und auf die ausschließliche Verwendung von Pinot-Noir-Trauben und Chardonnay hinweist.

Übrigens prägt nicht nur die jeweilige Ernte den Geschmack des Champagners sondern auch die Vermischung mit älteren Weinen.

Wer hier an Land ein wenig Küstengefühl spüren möchte, reise nach Verzenay, wo ein Leuchtturm zwischen Weintrauben steht. Das heutige Weinmuseum wurde 1909 von Joseph Goulet erdacht.

Freunden der Baukunst schlägt in Reims das Herz höher. Die Kämpfe des letzten Weltkrieges (Marne-Schlacht!) zerstörten den Ort zu vier Fünftel, doch nach dem Krieg machte man sich fleißig an den Wiederaufbau. Vierhundert Architekten entschieden sich für die unterschiedlichsten Baustile, ohne dabei dem gerade üblichen Bauhausstil Beachtung zu schenken.

Die gotische Kathedrale (Baubeginn 1211) ragt 81m hoch in den Himmel, vier Meter höher als Notre-Dame.

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