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Landeskunde

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Geschichte und Wirtschaft

Legende vom Löwengebirge

Sierra Leone im Aufschwung

Wirtschaft

Für den überwiegenden Teil der Bevölkerung ist die Landwirtschaft die Existenzgrundlage. Hauptsächlich werden Reis, Hirse und Maniok erzeugt, meist zum Eigenbedarf. Neben Landwirtschaft dient auch der Fischfang, überwiegend mit Thunfisch, Heringe als Nahungsmittel. Ingwer, Kaffee, Palmkerne und Kakao werden überwiegend ausgeführt. Andere wichtige Exportartikel sind Braunkohle, Chrom, Gold, Bauxit und Stahl. Das Land pflegt überwiegend Handelsbeziehungen mit China.

Geschichte

Vor mehr als sechs Jahrhunderten ließen sich Stämme in den Wäldern nieder, wo sie im Schutz von Bergen auf der einen Seite und dem Meer auf der anderen lebten.

Sie waren vermutlich Vorfahren der Limbas, der ältesten ethnischen Gruppe Sierra Leones.

Die Kolonialisierung erfolgte durch die Portugiesen. Unter Entdecker Pedro da Centra erreichten sie im Jahre 1460 die Küste, auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien. Der Name Sierra Leone stammt aus dem Portugiesischen und bedeutet „Löwengebirge“.
Zum Namen gibt es zwei Legenden:

Sie nannten das Land „Löwengebirge“, weil

- sie Löwen auf dem Küstengebirge der Halbinsel vermuteten. Das Echo des Donners, das von den Küstengebirgen widerhallte, vermittelte den Eindruck von Löwengebrüll.

- vom Meer aus das Küstengebirge der Freetown Halbinsel mit zwei runden Bergen wie ein schlafender Löwe aussieht.

Nachdem der ausländische Einfluss auf die Insel zunahm und immer mehr Handelsschiffe einliefen, um mit den Einheimischen Waren gegen Gold, Elfenbein, Nahrung und frisches Wasser zu tauschen, wurden die Briten auf den kleinen Küstenstaat aufmerksam.

Daraufhin errichtete die Royal African Company Forts zum Tauschgeschäft auf Bunce Island und York. Mit dem Aufkommen des Sklavenhandels wurden die Einheimischen als Sklaven verkauft.

Durch die Bemühungen einiger britischer Menschenfreunde konnte der Sklavenhandel 1783 abgeschafft werden. Man errichtete einen Flottenstützpunkt zum Abfangen von Sklavenschiffe und als Niederlassung für befreite Sklaven. Diese Niederlassung nannte man die „Provinz des Friedens“, später Freetown.

Von 1792 bis 1800 wurden Tausende von Sklaven aus Neuschottland in Kanada und Maroon nach Freetown geschickt, um sich den englischen Siedlern anzuschließen. Viele kamen auch aus den USA. Acht Jahre später wurde sie eine offizielle Kolonie der Britischen Krone. Natürlich waren die so besiedelten Gebiete nicht menschenleer. Die Einheimischen wurden vertrieben oder – man glaubt es kaum – von den ehemaligen Sklaven selbst versklavt.

Nachdem Großbritannien seine Macht ausgebaut hatte, wurde die Insel zu einer Einheit, mit einer Geschichte, einer Sprache-dem Krio-und einer Amtssprache, Englisch.

Sierra Leone erklärte am 27. April 1961 seine Unabhängigkeit und erlangte den Status einer Republik am 19. April 1971.

In den Neunziger Jahren tobte ein heftiger Bürgerkrieg gegen die ständig wechselnde Regierung des Landes, angeführt von der Revolutionary United Front, RUF, mit Unterstützung von Charles Taylor. Zur Finanzierung des Bürgerkrieges diente in erster Linie der illegale Diamantenhandel, was in "Blood Diamond" mit Leonardo DiCaprio thematisiert wurde.

1999 konnte ein Putsch gegen Präsident Ahmad Tejan Kabbah vereitelt werden; die Vereinten Nationen (UNAMSIL) griffen im selben Jahr ein und versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen, so schließlich auch Großbritannien im Jahr 2000 (Operation Palliser). Der Krieg fand ein Ende, so dass endlich der politische und wirtschaftliche Wiederaufbau einsetzte.

Am 18. Januar 2002 verkündete man im Rahmen einer Feier im Nationalstadion das offizielle Ende des Rebellenkrieges.

Das Land befindet sich im Aufschwung, der Tourismus ist ein ständig wachsender Zweig, und die Bemühungen zur Eindämmung von Unruhen und Hungersnöte laufen stetig.