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Chinas Nachwuchs

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Missbildungen in China

Böse Folgen der Umweltverschmutzung

Wohlstand contra Geburtenschäden und Lungenkrankheiten

Das große Übel des Geldes zeigte sich bereits vor zweitausend Jahren, als Judas Iskariot Jesus von Nazareth verriet. Als hätten die heutigen Menschen nichts daraus gelernt, frönen sie munter weiter ihrer Gier, obwohl die bösen Folgen noch immer offensichtlich sind. Man nehme nur China als Beispiel, das wegen seines überwältigenden Wirtschaftsaufschwungs ins Licht der Öffentlichkeit rückte.

Ignoranz gegenüber Umweltfolgen ließ Firmen wie Pilze aus dem Boden schießen. Nun erfreuen sich die Chinesen (zumindest zum Teil) zwar großen Reichtums, doch können sie vor den bösen Folgen nicht mehr die Augen verschließen.

Jede halbe Minute erblickt ein Säugling mit Missbildungen das Licht der Welt. Hatten vor fünf Jahren noch 105 von 10 000 Neugeborenen einen Geburtsdefekt, so sind es mittlerweile 146. Ungefähr ein Zwanzigstel der chinesischen Sprösslinge haben Fehlbildungen, etwa doppelt so viele wie in den USA. Ein Zehntel der Familien schenkt einem missgebildeten Kind das Leben. In der Kohleprovinz Shanxi erblicken die meisten fehlgebildeten Säuglinge das Licht der Welt.

Ursachen sind einesteils fehlende Schwangerschaftsvoruntersuchungen, besonders in ländlichen Gebieten, doch fällt die Umweltverschmutzung viel stärker ins Gewicht.

Zudem verenden jährlich wahrscheinlich Tausende Kinder an den Umweltschäden. Kinder mit Lungenerkrankungen belegen ganze Krankenhausstationen.

Von den 560 Millionen chinesischen Städtern atmet nur ein Prozent saubere Luft (gemessen an europäischen Vorschriften), wodurch chinesische Städte zu den weltweit meistverschmutzten zählen. Häufig treten Einwohner nur noch mit Mundschutz aus dem Haus. Industriegifte und Abwässer verschmutzen die Mehrzahl der Flüsse.

2025 wird Lungenkrebs wahrscheinlich einer Million Chinesen pro Jahr den Garaus machen.

Bislang hielt sich die "Kommunistische" Regierungspartei KP mit der Veröffentlichung von Umweltskandalen bedeckt. Auch wenn bereits in einigen Gebieten gewalttätige Proteste gegen Fabriken stattfanden, so sprachen sich die Politiker bislang mit dem Wirtschaftsaufschwung eine weiße Weste zu. Bleibt nur die Fragen, wie lange die Bevölkerung glaubt, derartige Folgen ließen sich durch blühenden Wohlstand entschuldigen