Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Laos

Body: 

Reisebericht aus Laos - Luang Prabang

Buddhismus im Alltag

Nachtmarkt und Besuch von Pak Ou

Urlaub im Süden Asiens. Angenehm überrascht, sammeln viele bei einem Aufenthalt in Laos schöne Erinnerungen an Gelassenheit und Freundlichkeit der Einwohner.

Wer aufdringliche Händler gewohnt ist, die an den Ärmeln zerren und ihre Waren an Fremde zu einem weitaus höheren Preis verkaufen als an Einheimische, wird hier erstaunt feststellen, dass es auch anders geht. Laos bietet Ruhe, Erholung und v.a. Religiosität.

Vorurteile einer hektischen Großstadt beim Besuch von Luang Prabang werden nicht bestätigt. Die Laoten weisen ihre eigene Lebensart vor, die sich ganz nach dem Buddhismus (Thedavara) richtet und uns Europäern einiges über Ruhe und Gelassenheit beibringen könnte.

Die Klöster nehmen jährlich Hunderte von jungen Männern auf, die den Wunsch einer Mönchsausbildung hegen. Dies gilt als einzig wahre Vorbereitung auf die Ehe. Demut, vor den Göttern und der Gattin, ist der Weg zu einer erfüllte Partnerschaft, doch sie ist schwer zu lernen: Gebete und Entbehrungen bestimmen die Mönchsausbildung.

Unterstützung erhalten die Mönche von der Bevölkerung, die sie täglich mit Nahrung versorgt, denn die jungen Männer dürfen sich ihren Lebensunterhalt nicht erarbeiten.

Dreihundert Mönche laufen jeden Morgen über die Hauptstraße Sisavang Vong, wo sie ihr Frühstück entgegennehmen. Frauen ist es übrigens verboten, einen Mönch zu berühren, also Vorsicht bei der Spende!

Ganz uneigennützig sind die Gaben der Laoten allerdings nicht. Diese Mönchsunterstützung findet sich in Südostasien häufig, denn viele der ansässigen Völker erwarten nach dem Tod eine Wiedergeburt. Je nach Karma, also der Anzahl der guten und schlechten Taten im Leben, sieht die Reinkarnation gut oder schlecht aus. Regelmäßige Unterstützung von Mönchen und Klöstern kürzt die Anzahl der erforderlichen Reinkarnationen bis zum Nibbana (Nirwana).

Die entspannte Stimmung in Luang Prabang freut Touristen, denn sie können sich hier in aller Ruhe nach Souvenirs und anderen Waren umsehen, ohne in irgendeiner Weise belästigt zu werden. Einen Besuch lohnt der Nachtmarkt, bei dem auch Ausländer denselben Preis zahlen wie die Laoten. Selbst wenn sie nichts kaufen, wird ihnen ein Lächeln zuteil.

Die T-Shirts sind häufig von Buddha oder Elefanten geziert - nicht umsonst bedeutet Laos Eigenname Lan Xang "Land der Millionen Elefanten".

Zur Besichtigung reizen die Tempel der Stadt (Wat Xieng Thong, Wat Wisunalat, That Makmo …) und das Umland.

In Laos produzieren alle Einwohner einer Siedlung häufig die gleichen Waren und transportieren sie auf dem braunen Wasser des Mekongs zu den indochinesischen Märkten. Typisch sind lebensnotwendige Erzeugnisse wie Obst, Gemüse, Fisch, Kleidung oder Schnitzereien. Nicht ganz so üblich ist die Herstellung von Alkohol, so z.B. Reisschnaps mit oder ohne eingelegten Tieren (Schlangen, Echsen …).

Der Duft des Getränkes erinnert an einen Medizinschrank und weist auch ähnliche Eigenschaften vor, denn der erwartete Kater bleibt aus. Da muss dann nicht mal die Flasche Bier als Anti-Kater-Mittel herhalten - doch wer will in einem so religiösen Land schon betrunken sein?