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Tonga

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Liebe geht durch den Magen

Paradies im Pazifik

Christliche, genusssüchtige Tonganer

Sprache: Tonganisch, häufig auch Englisch

Währung: 3 Tonganische Paanga (auch Tonganische Dollar genannt) = ca. ein Euro. Kreditkarten akzeptieren nur gute Restaurants bzw. Hotels.

Klima: Temperaturen meist zwischen zwanzig und dreißig Grad. Die häufigsten Niederschläge gibt´s im europäischen Winter.

Luftfeuchtigkeit: ca. achtzig Prozent

Ein verträumtes Eiland am anderen Ende der Welt, Sandstrand, Palmen, schimmerndes Meer … Gelassene Bewohner, leckere Speisen … Wäre das nicht ein Traum? Ein Ort, um die Seele (und die Füße im Wasser) baumeln zu lassen, um zwischen zwei Palmen in einer Hängematte zu schaukeln, um sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und zu denken: Ist das Leben nicht schön?

Solche paradiesischen Fleckchen bietet Tonga, der Inselstaat östlich Australiens. Er besteht aus 176 Inseln mit drei Hauptgruppen: Hapaii, Tongatapu, Vavau. Hinter der Hauptstadt Nukualofa (Platz der Liebe) verbirgt sich eine Göttersage: Der Gott Tongaloa schwängerte Vaepopua, deren Sohn Tongatapu der erste König wurde.

Die tiefe Religiosität der Bewohner zeigt sich spätestens am Ende der Woche. Während in Europa das Arbeitsverbot am Sonntag immer weiter aufgeweicht wird, halten sich Tonganer noch strikt daran. Sie sind ein christliches, frommes Volk, das den siebten Tag der Woche heiligt. Vertragsabschlüsse am Sonntag sind ungültig. Verboten sind neben Arbeit auch Autofahren, Sport … Dafür pilgern selbst Jugendliche sonntags in die Kirche.

Urlauber erstaunen über friedfertige, aber genusssüchtige Einwohner. Ihr Magen scheint eine große Rolle zu spielen, denn sogar auf den Münzen findet man Bilder von Kokosnüssen, Bananen und anderen Leckereien. Außerdem ziert der Spruch "Fakalahi Meakai" (Viel Essen) jede Münze. Liebe geht durch den Magen - und so werden Tonganer sich nur dann besondere Mühe mit etwas geben, wenn dafür Essen herausspringt.

In Europa wäre man erstaunt über die Statussymbole der Tonganer. Bei Veranstaltungen stellen Königliche eine Dose Corned Beef vor sich auf den Tisch, als Zeichen des Wohlstands.

Zwar verkündet der Einkommensindex der Vereinten Nationen (UN), dass Armut sich auch auf Tonga findet. Tatsächlich bemerkt man die dortigen Armen kaum. Die Familien versorgen sich schließlich selbst mit Lebensmitteln, betreiben Gemüse- und Obstanbau und pflegen eine Sau. Hunger kennt man nicht, das Wort "stehlen" ebenso wenig.