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Essstäbchen

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Einwegstäbchen zum Essen

Esstäbchen in chinesischen Restaurants

China - Abholzung für hygienisch zweifelhaftes Besteck

Denken wir an asiatisches Essen, so fallen uns Reis und Essstäbchen ein. Ganz selbstverständlich gehören sie zur Esskultur. Dabei sind Stäbchen auch ein großes Umweltproblem, denn die Zahl der Einwegstäbchen, die Gäste in chinesischen Restaurants zum Essen erhalten, beläuft sich jährlich auf über 45 Milliarden. Genug, um den Platz des himmlischen Friedens zu bedecken oder einmal den Äquator nachzulegen.

14 500 Bäume fallen ihnen täglich zum Opfer, mit denen China jedoch nicht aufwarten kann (pro Chinesen 0,08 Hektar Wald = ein Zwanzigstel des Weltdurchschnitts). Durch Peking fegen bereits jährlich Sandstürme, weil man die Nachbarprovinzen abholzte. Hilfe gibt´s durch Importholz, dessen Masse sich im letzten Jahrzehnt vervierfachte.

Eine Greenpeace-Kampagne möchte Chinesen nun mehr Umweltbewusstsein beibringen: Kuai Xing Dong, zu Deutsch "Stäbchen-Aktion", aber auch "handle schnell".

Gaststättenbesitzer verdienen recht gut an den Wegwerfstäbchen, denn bei einem Preis von z.B. einem Yuan pro Paar kommen jährlich ggf. 100 000 Yuan Gewinn zusammen.

Sinn des Einwegbestecks ist jedoch v.a. Hygiene, da Chinesen häufig in kleinen Straßenlokalen einkehren, die weder mit sauberen Küchen noch mit heißem Wasser zum Spülen aufwarten. Doch Wegwerfstäbchen werden ihrem Ruf nicht gerecht, da die Produzenten zum einen giftige Bleichemittel benutzen, die am Holz hängen bleiben, zum anderen die Hülle mit bleihaltiger Farbe beschriften, die sich ebenfalls aufs Holz übertragen kann.

Sieht man die Sache aus diesem Blickwinkel, so stehen gute Restaurants in der Pflicht, ihren Gästen auch gute Stäbchen darzubieten - gerade weil sie zur Esskultur gehören.