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Unterkunft

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Unterkunft

Das Experiment, Vereinigung für praktisches Zusammenleben der Völker, Ubierstr. 30, D-53173 Bonn 2, T. 0228-358242 bietet mit seinen Gastfamilien und Aufenthalte bis zu vier Wochen.

Andere Möglichkeiten über Traveller´s Directory, Tom Lynn, 6224 Baynton Street, Philadelphia, Pa. 19144, USA

Ansonsten erweist sich Übernachten in den Staaten als reichlich kostspielig, so dass man diese unnötige und hinderliche Geschichte am besten bis auf die Zeit nach der Heimreise verschieben möge. Wir haben bei der Beschreibung der einzelnen US-Städte jeweils ein paar empfehlenswerte Anschriften angegeben, hier jedoch noch einige weitere allgemeine Hinweise:

  • Vorbestellungen für Hotels oder YMCAs z.B. werden meist nur gegen Angabe einer Kreditkartennummer oder bei Hinterlegung eines Geldbetrages im Gegenwert einer Übernachtung entgegengenommen. Die Reservierung erfolgt erst bei Eintreffen der Zahlung! Also rechtzeitig disponieren!

    Ein großer Vorteil für jeden USA-Reisenden ist zunächst einmal die Gastfreundschaft. Wer die Bekanntschaft eines Amerikaners macht, zum Beispiel beim Trampen, kann fast damit rechnen, spontan nach Hause eingeladen zu werden. Erfährt er, dass man auf der Suche nach einem Quartier ist, so stellt er möglicherweise ohne Umschweife seine Wohnung zur Verfügung.

    Als Angehöriger einer bestimmten Bevölkerungsgruppe oder Religionsgemeinschaft wird man von den amerikanischen „Verwandten“ mit offenen Armen empfangen. Die amerikanischen Nachfahren deutscher Auswanderer etwa werden jedem aus Good Old Germany hohe Aufmerksamkeit zollen und liebenswürdig aufnehmen, ebenso wie die zahllosen Amis, die sich als GI in der BRD aufgehalten hatten. Aber stets dran denken, dass zahlreiche Leute mit deutschem Namen - gerade viele -stein, -baum, -feld, -blum (Bloom), Weiß, Schwarz, etc. oder Cohen (Kohn), aber auch zahllose anderen - ursprünglich „unfreiwillig“ in die USA gekommen sind und viele ihrer Verwandten nicht am deutschen Wesen genesen, sondern erbärmlich daran krepiert sind ... Das also im Hinterkopf behalten und das nötige Fingerspitzengefühl walten lassen.

    Befindet man sich gar in den Flitterwochen, so binde man das möglichst jedem Amerikaner auf die Nase. Honeymooners genießen nämlich überall im Lande besonderes Entgegenkommen.

    YMCA (für Männer) und YWCA (für Frauen): die Übernachtungstarife fallen höchst unterschiedlich aus, wirklich günstig kommt man allerdings fast nirgends weg. Dafür liegen sie aber in der Regel sehr zentral. 35 $ pro Nacht und pro Nase in den Großstädten sind nichts Ungewöhnliches. Übrigens lassen die YMCAs in der Regel auch Frauen zu, die YWCAs dulden hingegen keine Herren. Komisch. Im allgemeinen liegen die „Ys“ sehr zentral. Da man hier haufenweise junge Leute, zum Teil auch aus der Umgebung, trifft, erfährt man natürlich prompt alles Wissenswerte über die Stadt und ihre Bewohner. Gravierender Nachteil der YMCAs: sie sind oft ausgebucht, vor allem am Wochenende. Es ist also ratsam, stets ein Bett zu reservieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sogenannte vouchers zu erstehen, kleine Gutscheinheftchen für beliebig viele Übernachtungen, womit sich die Aussichten auf ein Bett beträchtlich erhöhen. Ansonsten empfiehlt es sich, gegen 11h morgens, zur Check Out-Zeit, zur Stelle zu sein. Dann kann man sogar zwischen mehreren freigewordenen Zimmern oder Betten wählen. Hat man in den kleineren Städten der „Provinz“ im YMCA kein Glück gehabt, so ist das kein Beinbruch: die Hotels in der Innenstadt sind dort oft sogar billiger als die YMCAs, allerdings auch weniger komfortabel.

  • CVJM/YMCA:
  • Pf. 41 01 54, 34114 Kassel, T. 0561-30 87 313, Fax 37 437. Übernehmen die Buchung vieler YMCAs gegen eine Gebühr von rund 40 DM pauschal und versenden ein nützliche Reiseunterlagen zu DM 10,-, was bei Buchung verrechnet wird.

    American Youth Hostels: eine weitere Übernachtungsmöglichkeit bieten die rund hundert Jugendherbergen. Zwar sind sie in der Regel billiger als YMCAs, liegen dafür aber auch weiter außerhalb, oft mitten in der Wallachei. Erfreuliche Ausnahmen bilden die Städte San Francisco, Boston, Washington, Denver, Phoenix und San Diego. Häufig bieten sich hier auch Jobmöglichkeiten. Keine Altersbegrenzung.

    Verlockend für Reisende sind die vielen in den Herbergen angebotenen Nachlässe (discounts), so z.B. zehn Prozent Ermäßigung für die Walbeobachtung in Boston.

    Jugendherbergen aller Art und YMCAs sind wahre Fundgruben für alle, die Informationen und Reiseerfahrungen aller Art austauschen wollen. Sie bieten immer ein gewisses soziales Leben mit tausend Anknüpfungspunkten und Gelegenheiten Bekanntschaften zu machen usw.

    Man ist zwar auch ohne Internationalen Jugendherbergsausweis willkommen, hat dann aber tiefer in die Tasche zu langen. Den Ausweis besorgt man sinnvollerweise aber unbedingt vor dem Reiseantritt zu Hause, da er in den Staaten doppelt so teuer kommt. Anlaufstellen:

  • Deutscher Jugendherbergsverband:
  • Bismarckstr. 8, D-32756 Detmold, T. 05231-7401-(0)-24 (Frau Aster für Buchungen), Fax -49

  • Österreichischer Jugendherbergsverband:
  • Schottenring 28, A-1010 Wien, T. 5335353

  • Österreichisches Jugendherbergswerk:
  • Helferstorferstr. 4, A-1010 Wien, T. 5331833

  • Schweizer Bund für Jugendherbergen:
  • Mutschällenstr. 116, CH-8038 Zürich, T. 01-482 45 61, Fax -78

    Eine Konkurrenz für die American Youth Hostels stellen seit einiger Zeit die American Independent Hostels dar. Sie bieten den Vorteil ganztägiger Öffnungszeiten, so dass der Gast also nicht wie in der Jugendherberge zwischen 10 und 16 Uhr an die Luft gesetzt wird.

    Ein Schlafplatz findet sich auch gewiß auf jedem Uni-Campus. Einfach in die Residence Hall marschieren, einer Art Wohnheim, und den Nächstbesten auf Deutsch anreden. Ein Europäer wird drüben immer gern gesehen. Jeder wird merken: die Amerikaner werden das Unmögliche wahrmachen und ein Bett auftreiben. Es gibt übrigens auch offizielle Unternehmen, die Wohnheimzimmer in der vorlesungsfreien Zeit vermieten, aber die wollen erstmal Zaster sehen.