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Downtown, Chinatown

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Tips für Hungrige

Essen Downtown

Für Habenichtse und Geizkragen

  • Norms: ein Kette, auf deren Niederlassungen man hin und wieder stoßen wird, so z.B. auf dem Century Blvd. Freundlich, umgehende Bedienung, gutes Frühstück.
  • Original Pantry: 9th St. und Figueroa St., T. 972-92 79. Dieses überaus beliebte Restaurant zeichnet sich dadurch aus, dass es seit seiner Gründung 1924 rund um die Uhr geöffnet ist. Damit fand es Aufnahme im amerikanischen »Guiness Buch der Rekorde«. Sein Slogan lautet: »Never closed, never without a customer«. Auch die Bedienungen halten den Treurekord.

    Schmackhafte Küche, die großzügige Portionen liefert, aber kein Feuerwasser jedweder Art. Apropos Rekorde, hier einige Zahlen: es werden 90 t Brot im Jahr vertilgt; zwanzig Rinder und 2400 Eier am Tag sowie 3000 Schweine und 2300 Schafe jährlich. Außerdem werden im Jahr 220 Kühe allein für das Pantry gemolken und die Spülmaschinen werden mit 17 t Spülmittel gefüttert.
  • Gorky´s Cafe and Russian Brewery: 536 E 8th St., Höhe San Julian St., T. 627-40 60. Dieses russisch-amerikanische Restaurant läßt gar keine besondere Anziehungskraft vermuten, ist aber dennoch bei der Intelligentsia eines der beliebtesten. Kunterbuntes Dekor, ziemlich weitläufig. Im hinteren Teil wird man Zeuge einer weiteren Folge von Glasnost: hinter einer riesigen Glasscheibe läßt sich die Braukunst anschaulich erleben. Gorky backt auch sein Brot selbst sowie hervorragende giant muffins. Selbstbedienung, wobei man die Wahl hat zwischen blintzes, piroskis, gefülltem Kohl, clam chowder und neuer kalifornischer Küche. Erschwingliche, täglich wechselnde Tagesmenüs. Rund um die Uhr geöffnet. Ab 20h spielen Gruppen. Tolle Atmosphäre! Happy Hour von 16-19h.
  • Philippe the Original: 1001 N Alameda St., Höhe Main St., T. 628-37 81. Tägl. von 6-22h geöffnet. Unmittelbar neben dem alten mexikanischen Viertel, dem El Pueblo von LA. Riesiger Saal, gefüllt mit spachtelnden kleinen Angestellten und Arbeitern. Ventilator an der Decke, ausladende Tische und Sägemehl auf dem Boden, damit Gäste besser ausspucken können. Typisch amerikanisches Restaurant wie aus dem Bilderbuch, obwohl zu Anfang dieses Jahrhunderts von einem Europäer eröffnet. Hier werden die berühmten french dipped – also in Sauce getunkte – sandwiches preiswert angeboten. Eine revolutionäre Erfindung, wie man aus den zahlreichen, die Wände zierenden, Zeitungsartikeln schließen kann. Sie entpuppen sich als überaus reichhaltig. Leckere Kuchen. Die harten Eier auf der Theke beachten, die in Rübensaft eingelegt sind.
  • Vickman´s: 1228 E 8th Ave., T. 622-38 52. Einen Block von der Central Ave. Tägl. von 3-15h, samstags bis 13h und sonntags von 7-13h. Frühstück bis 10.45h. Aus dem Jahre 1919 stammend, handelt es sich um eines der populärsten Restaurants in der Innenstadt. Riesiger Speisesaal im Stil »grünes Badezimmer« mit einigen unbeholfenen Wandmalereien. Getafelt wird an langen Tischen und einigen Holzkisten. Gäste sind viele Nachtvögel und ein wenig schräg aussehende Gestalten. Schlichte Gerichte, aber gesund. Großzügig bemessene Tagesgerichte: beef stew, turkey drumstick, mahi-mahi (Thunfisch), Nudelgerichte, Gulasch, gegrillte Spare Ribs sowie große Auswahl an Salaten, Suppen, Sandwiches, Omletts usw. Wirklich billig.
  • Vim: 831 S Vermont Ave., T. 480-81 59. Einige Blocks südlich Wilshire. Auf spanischsprachigem Terrain gelegen, aber man findet auch einige thailändische oder chinesische Lokale. Vim entpuppt sich qualitäts- und preismäßig als eins der besten koreanischen Restaurants. Geöffnet von 12-22h täglich. Kahle Wände, Resopal. Hier findet man sich häuptsächlich wegen der – üppigen – Speisen und nicht wegen der Atmosphäre ein. Viele Familien. Mal die gegrillte Ente, Ingwerschweinegeschnetzeltes mit schwarzen Pilzen auf thailändische Art, Austernomlett oder leckeres pad thai (frische Garnelen) versuchen. Lange Karte und auch chinesische Gerichte.
  • Tommy´s: Beverly und Rampart Blvd., T. 389-90 60. Seit 1946 belegt dieses Lokal die ganze Ecke an der Straßenkreuzung und verkauft die billigsten, aber auch die unwürdigsten Hamburger in der Stadt. Trotztdem drängen sich hier in einer an American Graffiti erinnernden Atmosphäre allabendlich die Hungrigen, besonders hispanoamerikanische Familien. Rund um die Uhr geöffnet.

    Erfolgreich laufen mittlerweile weitere Läden unter Tommys Namen mit viel Zulauf, aber wir kehren natürlich immer zum ersten, dem wahren, zurück. Fast eine Kultadresse.
  • Cassel´s: 3266 6th St., T. 480-86 68 und 387-55 02. Am Westrand der Innenstadt, nahe Vermont Ave. Montags bis samstags von 10.30-16h. Schrecklich nichtssagender Rahmen, so dass man besser nur das Essen beurteile. Jedenfalls ist der eigenfabrizierte Klops saftig und lecker aus frischem Fleisch, dazu großzügig bemessen. Bloß nicht versuchen, Einfluß auf die Bratdauer zu nehmen. Dafür gibt´s nur sarkastische Bemerkungen oder ein verächtliches Grinsen. Am besten gebratene Zucchini als Beilage bestellen und, wie Johnny Carson, Clint Eastwood, Liza Minelli und die verblichene Jane Mansfield (in »The Girl can´t help it« bedachte sie Cassels Hamburger mit dem Ausruf »himmlisch!«) von der Salatbar wählen, deren selbsthergestellte cremige Soßen (home made red relish, Roquefortsoße u.ä.) im Preis unserer Frikadelle eingeschlossen sind.
  • Cole´s: 6th St., Höhe Los Angeles St. 1908 eröffnet und damit ältestes Restaurant in der Stadt. Bis 22h geöffnet; sonntags geschlossen. Auf der einen Seite preiswerte Selbstbedienung, und auf der anderen eine, dem amerikanischen Geschmack entsprechende, düstere Bar. Breite Auswahl an Speisen: pastrami, turkey, roast beef und vieles mehr wird in üppigen Portionen aufgetischt. Die Mahagonitheke ist von den vielen Hemdsärmeln schon ganz abgewetzt. Die Wände zieren Fotos vom Bau des Lokals im Jahre 1902.
  • Langer´s: 704 S Alvaredo St., T. 483-80 50. Neben dem MacArthur Park. Von 7-1h nachts geöffnet, samstags und sonntags sogar bis 3h. Das Viertel ist nachts nicht ganz koscher, aber unseren weniger paranoiden Lesern wird dieser alte »deli« mit seinen leckeren Suppen, den etwa zwanzig Sorten pastrami, einem ausgezeichneten corned beef und allen klassisch jüdischen Gerichten zu Vorkriegspreisen – gemeint ist natürlich der Koreakrieg – sicherlich gefallen.
  • Canteen California: 3311 Cahuenga Blvd. West, T. 876-17 02 oder 765-33 11. Netter Laden, wie man ihn in Frankreich erwarten könnte.

    In Chinatown

    Kleine chinesische Enklave zwischen 110. und 101. Straße im Norden von Downtown. Wenig Fremdenverkehr.

  • Empress Pavillion: 988 N Hill St. Ganz oben in Chinatown, nahe Bamboo Plaza, T. 617-98 98. Tägl. von 10-14.30h. Im ersten Stock eines neuen Einkaufstempels, mit Parkgelegenheit. Die Karte dafür behalten, da sie von der Rechnung abgezogen wird. Großer, eher strenger, nüchterner Saal ohne die üblichen Laternen und den anderen chinesischen Schnickschnack sondern nur mit einigen Bildern. Dafür ganz aufmerksame, liebenswürdige Bedienung. Hier trifft man sich auf ein Dim-Sum, eines der besten der Stadt. Die Bedienungen schieben die mit duftenden, appetitlichen Leckerbissen überladenen Wägelchen zum Auswählen durch die Gänge. Dim-Sum-Liebhaber werden sich fix mit einigen Gerichten vertraut machen: pan fried pot sticks, pork dumplings shiv mai, Spare Ribs mit Koblauch, Garnelen auf »Reispapier«, Rinderkutteln mit Ingwer, Reisnudeln usw. Vernünftige Preise. Ein Rat: vor Mittag erscheinen, danach wachsender Andrang.
  • Ocean Seafood: Chunsan Plaza, 747 N Broadway; T. 687-30 88, Fax 687-85 49. Tägl. von 9-22.30h. Auch vorwiegend wegen seines dim-sums besucht. Im ersten Stock gelegen. Netter Rahmen.