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1968

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Erbe der Hippies

Nostalgie statt Auswirkungen

Erinnerungsselige Auseinandersetzung mit der 68er-Bewegung

Mit dem Schlagwort "68er-Jahre" fängt jeder etwas an, zumindest in Deutschland. In den Vereinigten Staaten hingegen, wo sich doch schließlich Bedeutendes der Hippie-Bewegung abspielte, erinnert man sich ganz anders.

Beim Gedanken an das Jahr streiten sich Erinnerungen an Martin Luther King, Robert Kennedy, an den Vietnamkrieg, das Musical "Hair", an Apollo 8, Rassenunruhen - und natürlich an die Hippies. Dabei rücken Amerikaner das Jahr in ein nostalgisches Licht, befassen sich damit wie mit einem längst abgeschlossenen Geschichtskapitel. Sie beschäftigen sich nicht detailliert mit Erfolgen der Hippies, ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft, mit dem Erbe der 68er. Ja, im Amerikanischen gibt es noch nicht einmal den Begriff "68er".

Der deutsche Generationsbruch fand in den USA nicht statt. Zwar benahmen sich die Jungen ungezogen gegen ihre Alten, doch versöhnten sie sich rasch wieder. Das Jahr 1968 prägte die Vereinigten Staaten längst nicht so einschneidend wie Deutschland. Im Rückblick schweift der Gedanke lieber zu "wichtigeren" Ereignissen, so z.B. der Ermordung Kennedys 1963. Mit den Hippies verbindet man keine so hohe Bedeutung wie in Europa.