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Midtown

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Los Angeles für Kunstkenner

Picasso, Modigliani, Miró

Südlich von Melrose bis Santa Monica Freeway, im Osten und Westen begrenzt durch Beverly und Downtown. Hauptschlagader des Viertels ist der Wilshire Blvd.

  • Los Angeles County Museum of Art (LACMA): 5905 Wilshire Blvd., im Hancock Park, unweit vom Farmer´s Market. Von der Downtown aus mit Bussen 20, 21 oder 22 zu erreichen, Haltstelle Wilshire Blvd., Höhe Flower St. T. 857-61 08. Von 10-17h geöffnet; samstags und sonntags von 10-18h; montags geschlossen. Bedeutendstes Kunstmuseum an der Westküste. Birgt eine hübsche Sammlung islamischer Kunst und Meisterwerke zeitgenössischer asiatischer Kunst, außerdem vierzehn Gemälde von Degas, zehn von Cézanne und sieben von Gauguin aus der Sammlung von Armand Hammer. Das Anderson Building, ein neuer Teil, 1986 eröffnet, ist der Kunst des 20. Jhs gewidmet, wobei sämtliche Kunstrichtungen vertreten sind.
  • Dritte Etage: ständige Ausstellung. Russische Malerei: Mikhail Larionov, Wassily Ermilov. Fantastisches Porträt de Juñer Vidal von Picasso (1903, blaue Periode). Amerikanische Malerei: Morgan Russell, Marshden Hartley, Stanton McDonald-Wright u.a. Braque (Bateaux sur la plage und Nature morte au violon), Diego Rivera. Bronzeköpfe von Matisse, Jacques Villon, Chagall (Geiger im Schnee), Soutine, Rouault, Modigliani (Junge Frau aus dem Volk), F. Léger, Juan Gris, Kupka, Mondrian, Kandinsky (Improvisation ohne Titel III).
  • Hervorragende Werke von Picasso (Femme pleurant au mouchoir), Dufy (Paris), Man Ray, Duchamp (la Boîte dans la valise), Magritte, Max Ernst, Miró, Diego Rivera (großartiger Jour des fleurs), de Koonig, Rothko, Riopelle, Pollock, Dubuffet, Nicolas de Staël (Vue de Marseille), Morris Louis, Sam Francis, Beckmann, Kirchner (deutsche Expressionisten) u.a. In der zweiten Etage: zeitgenössische amerikanische Malerei und Skuptur.
  • Im Hammer Building hängen wunderschöne Bilder von Gauguin. Wechselausstellungen, Impressionisten und einige bemerkenswerte Meisterwerke: Madeleine à la flamme von Georges de la Tour, die Heilige Familie von Rubens, Erwachen des Lazarus von Rembrandt u.a. Was da sonst noch hängt, ist uns jetzt wurscht, denn Karin hat geklingelt. Wer will den ollen Kram denn eigentlich sehen?
    Busse 20, 21 oder 22 von der Innenstadt ab Wilshire Blvd., Höhe Flower Street.
  • George C. Page Museum of La Brea Discoveries: 5801 Wilshire Blvd., T. 936-22 30 und 857-63 11. Von 10.17h. Montags außer feiertags geschlossen. Ebenso am Erntedankfest, Weihnachten und Neujahr. Bus 20, 21 und 22 ab Innenstadt. Naturkundliches Museum über Rancho La Brea, einer einst großen Ranch, auf der zu Jahrhundertbeginn eine riesige natürliche Teergrube gefunden wurde. Diese enthielt Tausende von Fossilien, Mammute, Tiger, Wölfe, Insekten, Vögel, Mikroorganismen, Pflanzen und ... eine Frau, alles im Teer ertränkt und konserviert.

    Diese wunderbare Entdeckung veranlaßte George C. Page, einen philantropen Milliadär, zur Gründung dieses Museums. Neugierig wie er immer war, hatte er mit 16 Jahren seine Heimat verlassen, als er das erste Mal eine Apfelsine sah. Voller Fantasien über ein Land, das derartige Früchte erzeugt, erreichte er Kalifornien, wo er im Obsthandel sein Glück machte. Dies mit kalten Landstrichen, wo sonst?

    Bemerkenswert gute Präsentation der Ausstellungsstücke und viele Teile besonders lehrreich für Kinder (kleine Mammuts, die sich bewegen, Versuche mit Teer, ein nur durch eine Scheibe von den Besuchern getrenntes Labor usw.). Das Alter der Funde schwankt zwischen zehn- bis vierzigtausend Jahren. Besonders häufig kommen Säbelzahntiger, große Wölfe (dire wolf), kurzschnauzige Bären, Löwen, Pferde, Pekaris und Bisons vor.

    Zweierlei Besuche sind möglich: einmal der des eigentlichen Museums, zu dem wir sehr raten, und dann der der Ausgrabungen. Treffpunkt um 13h beim Observation Pit zwischen mittwochs und sonntags. Besuch des Museums – mit Film – um 14h zwischen dienstags und sonntags, auch um 11.30 am Wochenende. Im Sommer kann man sogar den Paläontologen an der Grube 91 (pit) bei der Arbeit über die Schulter schauen.

  • Farmer´s Market: W 3rd St. und Fairfax St. Buslinie 16 von der Innenstadt ab 5th St. T. 933-92 11. Reine Touristenfalle, sonntags geschlossen. Dieser Markt, 1934 von achtzehn Landwirten gegründet, die sich dazu entschlossen hatten, ihre Erzeugnisse selbst zu vermarkten, zählt heute hundertsechzig Stände mit einer unendlichen Auswahl an Lebensmitteln aus aller Welt, wobei jedoch gepfefferte Preise überwiegen. Viele Restaurants verschiedenster Nationalitäten: Italiener, Chinesen ...
  • Wilshire Boulevard: Jugendstil- und Viktorianische Holzhäuser vom Ende des letzten Jahrhunderts finden sich ab Innenstadt nach Westen.
  • Park Plaza Hotel: tolles Jugendstilgebäude von 1924, das häufig Schauplatz von Filmen war. Mal die Rieseneinganghalle und ihren reichen Schmuck in Augenschein nehmen (s. auch »Übernachtung«)
  • Grier-Musser-Museum: 403 S. Bonnie Brae, zw. 3. und 4. Straße. Die Bonnie Brae liegt zwei Blocks vom MacArthur Park. T. 413-18 14. Geöffnet von 11-16h dienstags bis samstags. Schöner Bau im Stil Königin Annes (1898), und einer der wenigen übriggebliebenen in der Stadt. Auch von innen zeigt sich eine reiche Ausstattung mit Möbeln, Aquarellen, altem Porzellan, viktorianischen Fenstern, einer Sammlung alter Postkarten über die Stadt und ungewöhnlichen Gebrauchsgegenständen.
  • Magnin Wilshire und Wiltern Center: 3050 bzw. 3780 Wilshire Blvd. Das Magnin stammt aus dem Jahre 1928, gilt als bestes Beispiel des Jugenstils und beherbergt noch heute ein Geschäft. Hübsches, dekoratives Innenleben.

    Das Wiltern Center aus dem Jahre 1931 besitzt eine hübsche Fassade aus grüner Keramik. Im Erdgeschoß befindet sich ein schöner Veranstaltungssaal. Auch dort keinesfalls eine »performance« wegen der Inneneinrichtung versäumen.