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Schmucke Kommentare von Lesern

Political Correctness

Zum Thema Heuchelwörter à la farbig instead of Schwarz-Neger:

Duden – politisch korrekt.

Alle Dudenbände sollen politisch korrekt werden. Betätigungsfelder der politischen Korrektheit sind vor allem der Antirassismus und der Feminismus; daneben kommt noch die Rücksichtnahme auf Behinderte und Arme in Betracht. Die zuletzt erschienenen Wörterbücher aus dem Dudenverlag, das Rechtschreibwörterbuch in der 23. Auflage vom August 2004 und vor allem das erst vor wenigen Wochen erschienene neubearbeitete Synonymwörterbuch gehen mit der politischen Korrektheit ganz bewusst weiter als alle bisherigen.

Im Synonymwörterbuch heißt es einleitend:

"Einzigartig sind die zahlreichen Gebrauchshinweise zu brisanten Wörtern, die eine Hilfestellung geben oder Alternativformulierungen anbieten, wenn die Verwendung eines Stichwortes nicht unüberlegt erfolgen sollte."

"Mit den Gebrauchshinweisen zu brisanten Wörtern wird ein ganz neuer Weg beschritten. Als erstes Synonymwörterbuch erschöpft sich der Dudenband nicht darin, synonyme Ausdrücke zu Ausgangsstichwörtern zu zeigen, sondern er gibt auch in solchen Fällen Hilfestellung, in denen die Verwendung eines Stichwortes besonders im öffentlichen Sprachgebrauch fragwürdig ist bzw. geworden ist. Die Gebrauchshinweise zeigen dementsprechend Alternativformulierungen für nicht mehr erwünschte Personenbezeichnungen wie Neger, Negerin oder Zigeuner, Zigeunerin; sie nennen Ausweichformen für unerwünschte lange Doppelformen wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." (S. 12)

Als brisant werden im Synonymwörterbuch die folgenden Wörter gekennzeichnet und kommentiert:

Abartig, Ausländer, Bahre, Behinderte, Eskimo, Gastarbeiter, Hasenscharte, irre, Jude, Leichenwagen, Mädchen, Mohammedaner, Neger, normal, pervers, Rasse, taubstumm, Trinker, türken, Unkraut, verrückt, Zigeuner.

Es sind also insgesamt kaum zwei Dutzend "brisante" Wörter, die dem Verlag aber so wichtig sind, dass er schon auf dem Einband mit dieser Neuerung zu werben versucht.

Im neuen Rechtschreibduden sind als diskriminierend gekennzeichnet:

Asylant, Klapsmühle, Mohrenkopf, Mohrenwäsche, Mulatte, Neger, Nigger, Russki, Scheinasylant, Schwuchtel, taubstumm, Türke, türken, Wirtschaftsasylant, Zigeuner, Polack.
Stefan Zweig, Himmel

Anm. Der Red.: Meine Omma hat immer von Polacken, Negern, Türken und Asylanten geredet. Mist! Aber wenn die vom Duden bei meiner Omma ankommen, helf ich der. Und noch was: Wie viel Gehirn besitzt der Duden, ich mein ist ja nur ein Buch, aber Mädchen und Unkraut sind brisant??? Pah, ich erzähl bald wieder von den Negerskindern, vor allen Dingen den Mädchen (Achtung, Schimpf- und Schandewort!!!!!!), die ganz ärmlich sind und Unkraut (Versteckt Euch, das Wort Unkraut ist gefallen!!!!!!!!!!!!!!) jäten. Ist jäten nicht auch irgendwie brisant, fragt herzlich ...

Zum Thema schwarze Kleidung:

Auch diese Identitätstrauer scheint mir aus dieser Entfernung irrig. Schwarze und blaue Kleidung als Zeichen ewiger Trauer?

Der Topf der Vergangenheit bietet mir genügend Inhalt für Webstoffe meiner Trauerbänder, je nach Selbstverständnis, und dem, das ich aufrecht erhalten will ( - in welchem Interesse eigentlich?).

Die aufrichtigere Lösung? Mehr handeln statt ganztags gedenken.

Pickin Pinguen, Nordpol

Anm. Der Red.: Es gibt hier ziemliche viele alt überlieferte, scheinbar zeitlose äußere wie innere Anzeichen, die uns mehr als erstaunen! Die Trauer gehört auch in dieser Dringlichkeit dazu!

Hat überhaupt nix mit der Redaktion zu tun, oder doch? Hihi:

Ein Buddhist sollte folgende Fragen mit einem aufrichtigen Ja beantworten können.

1.Können Sie akzeptieren, dass alle Dinge zusammengesetzt, voneinander abhängig und vergänglich, da stetigem Wandel unterworfen, sind?

2.Können Sie annehmen, dass alle Gefühle im Endeffekt im Ego wurzeln und somit immer auch Schmerz enthalten?

3.Können Sie akzeptieren, dass alle Phänomene illusorisch, leer und ohne eigenständige Existenz sind?

4.Können Sie glauben, dass Erleuchtung und Nirwana jenseits von jeglichen Konzepten, im Prinzip ein völliges Nicht-Tun, eine Leere, sind?

Frei nach Rinpoche Dzongsar Khyentse ...

Piepmatz, Luft

Zum Thema Wolkenformationen:

„Was du an Farben und Formationen in diesem Erosionstal finden willst - nicht zu beschreiben ... - wo hängt das Licht im Wellenspektrum? Stechender, weicher, same same?

Waltraud Welle, Worms

Antwort der Red.: Das ist kein Licht, das ist Kraft, und wenn dann weicher, weil wie Myriaden von Knäuel ineinander verwoben und verschachtelt.

Mitgefühl und Bananenpost

Zur Traurigkeit der Eroberten:

Gräme dich nicht wenn deine Augen nur das im Außen sehen, was unser aller Herzen hier bewegt. Schreibe ruhig von schrecklichen, aufwühlenden Dingen. Sei unser Frontschwein!!

Wenn’s nach mir ginge, kannst du den Anblick der schönen Dinge für dich behalten und benutzen um deine Kraft aufzubauen; es wird ohnehin viel schwieriger sein, die berauschenden Bilder deines Erlebens mit uns Entfernten zu teilen. Aber versuche es, wenn du willst. Ich warte gespannt auf neues von meinem Verdun-Korrespondenten.

Auf gute Korrespondenz!

Linus Ludendorff, Berlin

Denn mit Deinen eigenen Sinnen und dem Dir gegebenen Verstand ist es Dir erlaubt, dieses verteufelt schöne Flickwerk Gottes, die ERDE, selbst zu erleben, schmecken, riechen, ertasten, hören und sehen. Hineinstopfen, halbverdauen und wieder auskotzen, aber bewusst und mit vollem körperlichen Einsatz.

Sauge, solange dir deine Lungen erlauben den Äther des Lebens in deine Adern zu pumpen, und schreibe alles auf, um zu berichten denjenigen, die es nicht mit eigenen Augen gesehen haben, das was bestürzt, was erregt, was einen vor Wut zittern und aus Verzweiflung weinen lässt, denn erst durch diese wunderschönen Emotionen erhalten Reiseberichte ihre Lebendigkeit und Argumente ihre Schlag- und Überzeugungskraft.
Leo Löwenherz, Bayer

Zum Thema Tiere (Die Menschen schreiben so schöne Dinge, ja muss da denn immer ein zusammenhängender Sinn sein? Leset selbst – die Red.):

Neulich hab ich die kasachischen Murmeltiere besucht. Wusstest du, dass die nur für drei Monate im Jahr ihren Bau verlassen: zum Kugelrundfressen, Lieben und Sonnen. Winterschlaf wäre doch manchmal ganz angenehm, oder? Die leben dort echt wie im Paradies, satte Landschaft (ein Meer aus Wildtulpen), nette Nachbarn (die Zwieselfamilie) und eine wunderschöne Aussicht, so weit die kleinen Murmeltieraugen reichen. Ich bin sooo neidisch. Natur ist einfach großartig, nicht mal mit Worten zu fassen. Aber du weißt ja wie das ist, besser fühlst es ja auch.

Petra Pepperoni, Potsdam

Zum Schluss der Leserbrief des Monats, zum Thema Bananen:

Leser Arndt Adler aus Kleinklappich bekommt dafür unsere Tasse, das T-Shirt und den Wackel-Hintern von meiner Tante. Herzlichen!!

Habe heut in Gedenken an Deinen Schulausflug eine rote Banane (eigentlich dunkelbraun) aus Ecuador gekauft - gibt´s hier im E-Center für schlappe 1,29 EUR pro Stück. Draußen das Ding direkt gierig aufgemacht bzw. versucht, denn die Schale war so dick und hart wie (zensiert, Die Red.) Hab´s dann irgendwann geschafft. Hm, ziemliche Enttäuschung. Voll der bittere Geschmack auf der Zunge. Keine Köstlichkeit. Da bleib ich lieber bei den gelben Dingern, die man in Ecuador nicht bekommt.

Hier schmecken sie viel, viel besser, aber hart beim Aufmachen sind sie schon manchmal.

Semipermeable Grüße an den Edeka erbittet schelmisch die Red ...