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Bananen

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Ecuador ist Weltmeister!

Warum ist die Banane krumm?

Gabi und die geschälte Gurke

Ecuador ist Weltmeister! Juchuu! Und zwar im Exportieren von Platanos, den länglich gelben Nährstoff- und Gesundheitsbömbchen, gerne auch Bananen genannt.

Jeder Freiburger weiß natürlich wie ne Bananenpflanze aussieht (staudig mit Groß-Grün-Blättern), Blüte und Fortpflanzung gehen in Teutonien aber meistens flöten.

In Quito wächst freilich keine Einzige, da muss man schon bisschen rausfahren, bis man plantagenähnliche Zustände vorfindet. Bitte Plantagen aber nicht mit akkuraten Mais-Weizen-Reihen in Ihrer Umgebung verwechseln, die Sache mit der Ordnung wurde bereits goutiert.

Also, es wildern hier und dort Stauden in der Gegend rum, gern auch mal flankiert von Zuckerrohr und Papaya, und bilden dort, wo´s drauf ankommt, ein rundliches Blütenarsenal, von einem Griffel kolpotiert, der in dieser Größe wahrscheinlich nur noch vom Blauwal übertroffen wird. Nach dem Akt reifen die gelben Dinger wie ein frisch gezapfter Kranz Früh Kölsch und warten auf die Pflück-Kommandos.

Der riesige lilane Griffel bleibt unter der Frucht am Baume hängen, der Betrachter fragt sich ob der ADAC hier für neu entwickelte Flugautos nen Fahr-Parcours mit lila Pelonen aufbauen will; jedenfalls unübersehbar und eindringlich dieses Bildnis.

Wenn’s gut bis sehr gut läuft, macht eine Staude pro Reifung (vier mal im Jahr gibt’s Schmackhaftes) sagenhafte 50 Kilogramm her, oder gut altdeutsch, nen satten, mehligen Zementsack.

Krumm werden die Dinger, weil die Blüten nach unten hängen, sind sie einmal befruchtet streben sie wie wir alle nach Höherem, sprich zu Vater Sonnenball, und erreichen so ihre uns bekannte Form.

Die uns Bekannten übrigens gibt es hier nicht direkt zu kaufen, stattdessen schätzungsweise zehn verschiedene Sorten, von klein und rötlich, über grün und eher länglich, bis hin zu undefinierbar, aber immer noch Banane.

So´n Kölsch-Kranz aka 12 Bananen aka Gesundheits-Bombe gibt’s dann für 40 Eurocent bei der freundlichen Marktfrau von nebenan und schmeckt ganz vorzüglich. Häufig denke ich mit Tränen in den Augen an die ostdeutsche Gabi, die dereinst (so anno 1990) das Titelbild der Satire-Zeitschrift Titanic schmückte und ihre erste Banane stolz in der Hand hält: - eine geschälte Gurke!

Hasta banana