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Höhlen von Dirou

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Die Höhlen von Dirou

Massentourismus im »Wald« aus Stalaktiten und Stalagmiten

Zwölf Kilometer südlich von Areopolis und fünf Kilometer von Pyrgos Dirou. Besichtigungszeiten: 8.00 bis 17.30 Uhr; während der Sommermonate ist die Kasse schon ab 7.50 Uhr besetzt. Dafür fallen bis Ende Mai die Tore schon um 15 Uhr ins Schloß. Selbst mittellose Studenten kommen nicht umhin, tief in den Brustbeutel zu greifen.

Hier feiert der Massentourismus fröhliche Urständ: Schlangen mit ein oder zwei Stunden Wartezeit sind im Sommer keine Seltenheit – es sei denn, man baut sich schon vor dem ersten Hahnenschrei vor der Kasse auf oder verbringt gleich dort die Nacht. Die Meinungen über die Notwendigkeit eines Besuches gehen auseinander. Wer schon einige Grotten gesehen hat, kann diese beruhigt auslassen. Auf jeden Fall ist es ganz lustig, mit den kleinen Booten durch den »Wald« aus Stalaktiten und Stalagmiten zu schippern, zumal die Beleuchtung die Tropfsteine gekonnt und effektvoll in Szene setzt. Und dann lernen wir hier staunend, wie man ein Schiff navigiert, ohne mit dem Ruder die Wasseroberfläche zu berühren.

Uns ist der Spaziergang an der Küste mit weitläufigem Strand – gastronomischer Rettungsanker in Gestalt eines Selbstbedienungsrestaurants vorhanden – in angenehmer Erinnerung. Hier bleibt Zeit für ein wohlverdientes Bad. Den Rest dagegen kann man sich durchaus sparen. Rechts und links der Straße zu den Grotten wird mehr Atmosphäre greifbar, vornehmlich, wenn man in dem alten, schon halb verfallen Dorf die ruhigen autofreien Gäßchen durchstreift. Dann scheinen die alten Gemäuer von der Vergangenheit erzählen zu wollen, und wieder wird man mit Bedauern feststellen, wie wenig Griechisch man versteht. Basta della poesia.

Anreise

Ab Gytheion: Bus um 10 Uhr, Rückfahrt von um 13.30 Uhr.
Ab Aeropolis: Bus gegen 11 Uhr, Rückkunft am Nachmittag.

Übernachtung

Sein Zelt kann man ganz in der Nähe auf dem Camping Kronos aufschlagen, zehn Kilometer vor Gythion an der Straße nach Vathy; läßt mit seiner ruhigen Lage, seiner Sauberkeit, den zivilen Preisen und dem Tag und Nacht warm aus der Leitung sprudelndem Wasser keine Wünsche offen. Nicht mal zu hungern braucht man.