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Die griechische Küche

Essen in Griechenland - Tipps und Empfehlungen

Das Mittagessen wird ungefähr von 12-15 Uhr, das Abendessen zwischen 20 und 23 Uhr gereicht. Im Sommer haben zahlreiche Restaurants auch bis 24 Uhr geöffnet. In Athen und in der Provinz trifft man die ganze Palette der internationalen Küche in den Hotels der gehobenen Preisklasse an, in den Tavernen auch die des Landes und in den kleinen Restaurants und Tavernen – besonders in der Provinz – nur letztere und regionale Spezialitäten. Zu beachten gilt´s, dass in den meisten Tavernen kein Dessert serviert wird, außer bestenfalls karpouzi (Wassermelone) oder peponi (Honigmelone). Normalerweise findet man stets eine reichliche Auswahl an Obst, Gemüse und Fisch. Hauptsächlich da, wo englische Touristen eingefallen sind und die Küche verdorben haben, kriegt man nur noch die ewigen »chicken ´n chips«. Magen- oder Leberkranke lassen besser beim Gegrillten die Finger von der Soße, der »choris salza«. Bei großer Hitze nimmt man eine volle Mahlzeit besser abends ein. Vorsicht mit eisgekühltem Wasser!

Vorzuziehen sind Kneipen ohne Speisekarte, wo man in die Küche marschiert und sein Gericht selbst aussucht. Die mit Karte sind außerdem teurer, aber auch immer mehr im Kommen. Nutzen wir die Tavernen, denn dort ißt man gut und preiswert in typisch volkstümlich-griechischem Ambiente. Aus dem vorher Gesagten ergibt sich, dass in der Taverne zwar Pommes, Salate, Souvlakis feilgehalten werden, aber keine aufwendigen Gerichte, die größerer Mühe bei der Zubereitung bedürfen, wie etwa Moussaka. Allerdings verliert die Benennung »Taverne« zunehmend ihre ursprüngliche Bedeutung: man findet sogar schon »Tavernen-Snack-Bars«. Grrrr ... Also besser erstmal überprüfen, ob das ausgewählte Lokal in der Hauptsache von Einheimischen aufgesucht wird.

Fast überall im Lande kann man nach Ladenschluß noch Brot und Gemüse in den Restaurants kaufen.


Eines der bevorzugten Objekte kulinarischer Begierden der Griechen ist das Souvlaki, einst als Armeleuteessen verschrieen: sehr lecker, aber auch das hat sich verändert. In manchen Urlauberhochburgen ist es zu schwabbeligen Fleischlappen mit wenig Brot und reichlich Fett verkommen. Souvlaki ist ein Fleischspieß; Pita hingegen ist Fleisch im Brotteig, mit Zwiebelfladen, und wesentlich billiger als Souvlaki. Hinter der Bezeichnung Tiropita versteckt sich eine Käsetasche. Zucchini werden in Öl gebacken, sie sind lecker und nicht teuer, ebenso wie die gerösteten Maiskolben, die an jeder Straßenecke an den Käufer gebracht werden.


Zum Besten, was die griechische Küche zu bieten hat, gehört Fisch, wenn er frisch auf den Tisch kommt – man beachte unsere Kunst der Alliteration und des Reimens – und nicht gefroren, sowie Schalentiere. Dies vor allem in Athen, Piräus, auf Korfu und Skyros. Auf Kreta unbedingt das Schwertfisch-»Steak« kosten. Wer´s woanders findet, kann es beruhigt auch dort genießen. Einfach deliziös! Leider wird den armen Fischen arg mit Dynamit zugesetzt, so dass Fisch heute selten und nur zu gehobeneren Preisen angeboten wird. Wir erinnern uns an eine Fahrt mit einem Fischer, der seine eingeschnürten Dynamitballen mit der Zigarette anzustecken pflegte. Während der ganzen Himmelfahrt stoben durch den Wind immer wieder Funken in Richtung der auf dem Heck aufgehäuften Ladungen ...

Die Griechen unterstanden nicht umsonst der Herrschaft der Türken: nirgendwo sonst spürt man den orientalischen Einfluß so sehr wie beim Essen. Nichts als Öl!

Lecker auch die gefüllten Auberginen.