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Euböa

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Euböa (Evia)

Nur eine halbe »Halbinsel«

Wäre nicht der Euripos-Kanal, die flächenmäßig zweitgrößte griechische Insel Euböa (auf griechisch »Evia«) – gebirgige und vegetationsreiche natürliche Verlängerung Mittelgriechenlands, 175 km längs der böotischen Küste – fiele nur unter die Rubrik »Halbinsel«. In Höhe der Hauptstadt Chalkis nimmt die Insel Verbindung mit dem Festlauf auf, wenngleich nur in Gestalt einer Brücke. Schenkt man der Legende Glauben, so hat Aristoteles sich just an dieser Stelle in die Fluten gestürzt, voller Verzweiflung darüber, dass es ihm einfach nicht gelungen war, den Grund für die häufigen Änderungen – viermal innerhalb von vierundzwanzig Stunden! – in der Strömungsrichtung des Euripos-Kanals herauszufinden. Für uns besteht keinerlei Veranlassung, es der griechischen Denkerkoryphäe gleichzutun ... auch wenn uns der Grund ebenso schleierhaft ist!

Euböa lebt bis heute von der Landwirtschaft, von Weizenanbau und Viehzucht. 506 vor Chr. riß sich Athen die vorgelagerte Insel unter den Nagel, denen die Makedonier auf den Fuß folgten. Venedig hatte dann im Mittelalter das Sagen und hinterließ über ganz Euböa verstreut zahlreiche Festungsreste. Lange Zeit trug die Insel übrigens den Beinamen Negroponte, was soviel heißt wie »schwarze Brücke«. Nur vereinzelt treiben sich Fremde auf Euböa herum, jedenfalls außerhalb der Hotel- und Clubgelände. Wir empfehlen unseren allen, sich möglichst im Süden umzuschauen.