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Sehenswertes in Baton Rouge

Plantagen und Bluesmusik

  • Old State Capitol: N Boulevard und River Rd. Im Jahre 1849 errichtetes exzentrisches Schloß, das sich mit seinen Türmchen und Zinnen einen mittelalterlichen Anstrich gibt.
  • Louisiana State Capitol: State Capitol Drive. Höchstes Gebäude dieser Art in den USA. Wurde 1932 von Huey Long, einem recht umstrittenen Gouverneur von Louisiana, errichtet. Vom obersten Stockwerk Blick über die Flußlandschaft des Mississippi. Während der Weltwirtschaftskrise von 1929 entwickelte Long einen Plan zur »Umverteilung des Reichtums«, der zum größten Teil dazu diente, seine schwarzen Kassen zu füllen. Dessen ungeachtet errichtete man ihm ein Standbild vor dem Capitol. Long wurde übrigens ermordet. Geschah ihm recht. Auch wir haben einen Plan für schwarze Kassen, aber noch ist nix drin.
  • L.S.U. Rural Life Museum: Essen Lane, Höhe Interstate I-10, südöstlich der Stadt. Geöffnet montags bis freitags von 8.30-12h und von 13-16h. Freilichtmuseum mit Nachbildungen von Gebäuden der Zuckerrohrplantagen. Das Landleben im Süden wird so dargestellt, wie es sich im vorigen Jahrhundert abspielte. Die Hütten der Sklaven, das Haus des Aufsehers, eine Schmiede, Kessel zur Zuckerraffinierung und eine bescheidene Landkirche gehören zu den Ausstellungsstücken. Der einzige wirklich sehenswerte Ort in Baton Rouge. Achtung, Besichtigung nur nach Voranmeldung (T. 766-8241). Eintritt wird keiner verlangt.

    Abendliche Unterhaltung

  • Tabby Blues Box Heritage Hall: 1314 North Block. T. 387-9715. Sehr gute Musik, gemäßigter Eintrittspreis und prima Stimmung. Die Einrichtung ist trist, die Wände baufällig, die Tapete löst sich auch langsam auf – alles in allem so richtig schöne Bluesstimmung wie in den sechziger Jahren. Der Chef höchstpersönlich, begleitet von seiner Band, unterhält allabendlich seine Gäste.

    In der Umgebung: Nottoway Plantation

    Südlich von Baton Rouge, jenseits des Mississippi. Einige Meilen nördlich von White Castle am Highway 1. T. 504-545-2730. Täglich zu besichtigen von 9-17h.

    Es handelt sich um die ausgedehnteste und gewiß auch berühmteste Plantage in Louisiana. 1849 ließ ein gewisser Randolph, seines Zeichens steinreicher Plantagenbesitzer, diesen großartigen Wohnsitz mit vierundsechzig Zimmern in einer Mischung aus griechischen und italienischen Stilelementen erbauen. Während des Sezessionskrieges wurde das Gebäude von einem Offizier der Armee der Nordstaaten, ein entfernter Cousin des Besitzers, vor der völligen Zerstörung gerettet.

    Heute gehört Nottoway einem Australier, und die ursprüngliche Einrichtung wurde in mühsamer Kleinarbeit wiederhergestellt. Verschwundene Möbel wurden durch nachgeahmte ersetzt, und die grünen Vorhänge im Salon sind eine genaue Reproduktion jener Vorhänge, die Scarlett O´Hara in »Vom Winde verweht« herunterreißt, um sich daraus ein Ballkleid zu schneidern. Billiger wäre es gewesen, ihr das Kleid herunterzureißen, um daraus die Vorhänge zu schneidern. Um eintreten zu dürfen, muß man allerdings ganz schön blechen, und die Plantage ist leider nicht besonders gut in Schuß.

    Wenn der Magen rumort

  • Sea Food Connection: für diejenigen, die auf dem Weg zur Nottoway Plantation der Hunger überfällt; in dem Städtchen Plaque Mine. Am Highway 1 South, der die Stadt durchquert, Nr. 1207, gegenüber von MacDonald´s. Man fährt nicht eigens hierher, aber wenn schon mal da, läßt man sich die gekochten Krabben und die köstlichen Garnelen zu einem lächerlichen Preis munden. Eine Art Fast Food in Sachen Meeresfrüchte.