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Mykene

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Mykene (Mykinai; Vorwahl: 07 51)

Mykene – eine der bedeutendsten Städte der vorklassischen Zeit

Dreizehn Kilometer nördlich von Argos. Das Dorf Mykene selbst ist winzig und kaum der Rede wert. Hier hatten die Altvorderen die sinnige Idee, ihre Stadt aufs Land zu bauen, was die Besichtigung zum malerischen Ausflug werden läßt. Zur Hauptreisezeit werden viele Zeitgenossen zufällig auch genau denselben guten Einfall haben, so dass sich in Mykene niemand einsam fühlen wird. Ist doch schön, oder?

An diesem sagenumwobenen Ort, Keimzelle des Trojanischen Krieges, der dann doch stattfand, tötete Klytämnestra zusammen mit ihrem Geliebten Egisthos den heimkehrenden Mann, weil der zu spät nach Hause kam, und hier brachte daraufhin Orestes seine Mutter Klytämnestra um, da er meinte, dass sie keinen ausreichenden Grund zu dieser Schandtat gehabt habe. Mittendrin saß Kassandra und orakelte vor sich hin. Mit kleinem Schauder denkt man zwischen all diesen Trümmern an die Gemetzel und Skandale, welche die Familie der Atriden hier einst veranstaltete und deretwegen sie berüchtigt wurde. Wer sich in entsprechender Atmosphäre diese sagenhafte Periode griechischer Geschichte bewußt machen und in Ruhe ihre letzten schönen Reste erkunden will, sollte so früh wie möglich in Mykene auftauchen. Außerdem bummelt sich´s morgens auch wesentlich gesünder und angenehmer – um die Mittagszeit erreicht Mykene die höchsten Schweißwerte pro Quadratmeter des ganzen Landes.

Interrailer sollten froh sein, dass es hier in der Einöde überhaupt einen Bahnhof gibt, auch wenn dieser drei Kilometer von der antiken Stätte entfernt liegt. Wie schön wir wieder reimen ... Pendelbus zwischen Bahnhof und Mykene-Dorf.