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Mystra

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Station in Mystra

Eine Geisterstadt in herrlicher Umgebung

Welch herrliche Geisterstadt in zauberhafter Umgebung! Man muß zugeben, dass die Franken den richtigen Riecher für die schönsten Plätzchen bewiesen. Auch hier zeigt sich wieder der Pioniergeist des Kreuzfahrers Guillaume de Villehardouin, dem wir schon in Monemvasia begegnet sind (s. Kasten).

April/Mai ist eine gottgesegnete Zeit, wenn die Natur in voller Blüte steht. Dann schmückt sich die riesige Ebene um Sparta herum mit den gelblichbraunen Farben der blühenden Judasbäume. Dieser Eindruck wird einer der haftendsten unserer gesamten Griechenlandreise bleiben. Im Sommer ist das Gras verdorrt, und ein Besuch um die Mittagszeit erschlägt den Unbedachten fast. Wir empfehlen jedenfalls, so früh wie möglich aufzubrechen, um von der klaren Frische zu profitieren. Außerdem scheint das mittelalterliche Leben wiederzuerwachen, wenn man die moosüberzogenen Gäßchen mit ihren verlassenen Häusern durchschreitet.


Steckbrief: Familie Villehardouin, Adelsfamilie aus der Champagne
Gottfried I.:
genaues Geburtsdatum unbekannt, gestorben um 1228; begründete die Herrschaft seiner Familie im Kreuzfahrerstatt Achaia (Morea).
Wilhelm II.:
geboren 1246, gestorben 1278; aus sein Konto geht der Bau der Festung Mystra, womit die Herrschaft der Familie auf ihren Höhepunkt gelangt war. Das Aus kam 1318 mit dem Zugriff Napoleons auf das Fürstentum.