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Dumont Irland

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Reisen in Irland

Schafe, Schafe und immer mal ein Guinness


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Dumont Reisetaschenbuch: Irland | DuMont Reiseverlag Verlag | 240 Seiten | 12 Euro | von Susanne Tschirner

Es ist doch ein recht zweifelhaftes Vergnügen, Reiseführer zu rezensieren, ohne am entsprechenden Ort gewesen zu sein, denn die Überprüfung des Gesagten sowie deren Handhabung kann nun mal nicht verifiziert werden. Um so mehr können wir uns also bei dieser Variante auf die Struktur des Buches und die aus dem Beschrieben entstandenen Anregungen hermachen. Denn ein guter Reiseführer macht Lust, am liebsten alles zu erkunden, was dort feilgeboten wird.

Jetzt also Irland. Die grüne Insel, Guiness, St. Patrick und so katholisch, wie es in Deutschland (zum Glück?) schon lange nicht mehr vorkommt. Die ersten 50 Seiten beschäftigen sich in Erzähl-Informations-Form mit allen wichtigen und interessanten Aspekten des Inselstaates: Wirtschaft, Umwelt, Lebensart, Geschichte, Kunst, Literatur, Essen, das Übliche eben. Toll ist, dass das erste Kapitel Landschaften und den Naturraum beinhaltet. Ein äußerst gelungener Einstieg des Herausgebers, weist er doch direkt auf die wirkliche Spezialität der grünen Insel hin und stellt sie ins rechte Licht, anstatt altbacken mit der Geschichte oder – noch schlimmer – mit der politischen Situation anzufangen.

Dann zum eigentlichen Wichtigen, den einzelnen Regionen und deren Beschreibung. Klar, die Hauptstadt Dublin nimmt einen großen Stellenwert ein, samt prima Stadtplan direkt mal 27 Seiten. Kein Wunder, lebt doch jeder vierte (!) Ire in Dublin. Ganz einfach und strukturell geht’s weiter mit dem Osten, Süden (u.a. Cork), dem Westen (das herrliche Kerry) und dem Norden samt Seenplatte.

Jede Stadt und Region wird historisch und kulturell auf Besonderheiten untersucht, danach kommen die wichtigen Informationen: also, wo ist der nächste Tourist-Point, Übernachtungsmöglichkeiten, Essen, Shops, Veranstaltungen, Sport und Bus- oder Bahnanbindungen. Notwendig, essentiell und kompakt.

Schön dabei ist, dass an exquisitere wie preisgünstigere Möglichkeiten gedacht wurde, also auch leckere Fish-n-Chips-Kantinen im Angebot stehen und Hostels für 10 Euro auf die Low-Budget-Gemeinde warten. Die Angebote reduzieren sich allerdings auf das Notwendigste, schließlich ist der Reiseführer klein und kompakt und entgegen der Konkurrenz üblichen Mini-Schreibweise normalsterblich groß geschrieben. Sieht also, abschließend betrachtet, so aus, als finde jeder erst mal, was er braucht.

Besonders angenehm auch die allgemeinen Reiseinformationen am Ende des Buches, ein ausführliches Register sowie, als besonderes Highlight, ein toller Atlas auf mehreren Seiten wie ihn der ADAC nicht besser hingekriegt hätte.

Tja, was bleibt zu sagen? Ich will jetzt sofort nach Irland, mit den Schafen blöken, Guinness trinken bis ich so grün werde wie die saftigen Wiesen, die auf den zahlreichen und diesen Reiseführer optimal begleitenden Bildern zu sehen sind.

MG

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