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San Luis Obispo

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San Luis Obispo (Vorwahl: 805)

Liebenswerte Handelsstadt mit Studentenatmosphäre – viele nette Läden und Cafés – 70 km südlich von Hearst Castle. Erstens gut zum Shopping geeignet; zweitens europäisch, grün, landschaftlich abwechslungsreich; und drittens gibt´s dort ein, selbst für amerikanische Verhältnisse einzigartiges, Hotel:

  • Madonna Inn: 100 Madonna Road, T. 543-30 00. Im Süden der Stadt, ganz dicht beim Hwy 101, Ausfahrt Madonna Road. Kreditkarten helfen hier nicht weiter. Einzigartige, zugleich pervertierte Absteige. Halt so wie man sich ein Hotel vorstellt, das Walt Disney für Flitterwöchner gezeichnet hätte. Reine Popvulgarität und die Billigausgabe von Hearsts Schloß, ohne jedwede künstlerischen oder philosophischen Ansprüche. Es wendet sich an den wilden Geschmack am Verblüffenden, am Vollgestopften und überwältigend Prächtigen zu geringem Preis. Die Verheißung an den Besucher lautet: auch ihr könnt das Unglaubliche haben, genau wie Millionäre. Die nicht immer verheirateten aber stets frisch Verliebten müssen lange im voraus buchen. Die Farbe Rosa herrscht vor, und jedes der hundertneun Zimmer weist ein ganz besonderes Dekor auf. Man wähle zwischen Höhle, Krypta, einer Kathedrale, Indianer- oder Safarizelt. Oder darf´s ein Zimmer mit Wasserfall sein? Von allen Zimmern sind preiswerte Postkarten an der Rezeption erhältlich, von denen man unbedingt einige erwerben sollte.

    Aber am fantastischsten ist zweifellos das Restaurant – nicht zu verwechseln mit der Cafeteria – wo alles rosa und alles so wunderbar geschmacklos ist. Das muß man mit eigenen Augen sehen, um´s zu glauben. Ein einmaliges Erlebnis zum Preis einer Holiday-Inn-Übernachtung, das Doppelzimmer ab 80 $. Selbst wer hier nicht übernachtet, sollte sich auf eine Tasse Kaffee ins Restaurant setzen. Jeder kann die Sache in Augenschein nehmen, ohne jemanden zu stören, denn daran ist man gewöhnt. In Anbetracht des einmaligen Rahmens finden wir die Übernachtungspreise nicht übertrieben hoch. Feinschmecker finden ihr Nirwana bei den unvergeßlichen Kuchen: die Cakes sprengen alle Dimensionen.

    Kost & Logis

  • Budget Motel: 345 Marsh St., T. (805) 543-64 43 oder (1-800) 458-88 48. Eines der günstigsten unter den gewöhnlichen Motels. Ausgesprochen korrekt; nicht weit von Madonna.
  • Apple Farm: 2015 Monterey St., T. 255-20 40. Hotel der teureren Klasse, aber jedes Detail der Innenausstattung ist genau studiert und bis ins Letzte verfeinert, so dass man sich in »Alice im Wunderland« glaubt. Zudem gibt´s ein lobenswertes Frühstück und gutes Essen im gar nicht mal so teuren Restaurant.
  • Tortilla´s Flat: Nipomo St., T. 544-75 75. Leckeres mexikanisches Essen zu erschwinglichen Preisen. Riesiger, farbenprächtiger Saal. Augenscheinlich Treffpunkt der Jugendlichen in der Gegend. Tägl. von 11-21h. Fiesta von 16-18h montags bis freitags. Sonntags Brunch mit Sekt zwischen 10 und 14h.

    Sehenswertes

  • Ehemalige spanische Mission: Chorro St. Hübsche Fassade. Man sollte ein wenig die creekside paths gleich gegenüber der Mission hinabspazieren, die am Bach entlangführen.
  • Donnerstags wird in der Hauptstraße abends ein Markt abgehalten.

    Nobelunterkünfte in Richtung Santa Barbara

  • Union Hotel: in Los Alamos, einer kleinen, liebenswerten Stadt auf halbem Wege zwischen San Luis Obispo und Santa Barbara (Ausfahrt »Los Alamos« von der 101); T. 344-27 44. Freitags, samstags und sonntags geöffnet. Das malerische alte Hotel in der Mainstreet, Baujahr 1880, bietet auch Durchreisenden ein erstklassiges Abendessen. Antikes Mobiliar, aufwendig dekorierte, weitläufige Säle: sehenswert vor allem der Speisesaal, der Billardsaal und der Ping-pong-Saal – mal an einem so schönen Tisch spielen zu dürfen, hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Schwimmbad im Garten und Jacuzzi. Nichts stört hier die Ruhe der Betuchten.
  • Gleich nebenan für alle Lottogewinner das Victorian Mansion mit sieben total verrückten Zimmern: dem »50´s drive Inn« (hier nächtigt man in einem Cadillac), dem »Gypsy«, dem »Roman«, dem »Egyptian«, dem »French« und dem »Pirate«. Alle Räume sind mit Elektronik vollgestopft – im ägyptischen Zimmer etwa ein überraschender Zugang zum Bad! Aber wir wollen nicht alles verraten.