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Campingplätze

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Private und öffentliche Camp Grounds

Viel Service und Platz

Bären und Eier zum Frühstück?

Camp Grounds werden unterschieden in Provincial Camp Grounds, die von der Provinzregierung geführt werden und Commercial Camp Grounds, die privat bewirtschaftet werden.

Bei den Provincial Camp Grounds sind die Stellplätze (sites) für unsere gewohnten Verhältnisse riesengroß und meist von Bäumen umwachsen, so dass man schwerlich bis zu seinem Nachbarn sehen kann, der sowieso –zig Meter entfernt ist, sofern der nächstgelegene Platz überhaupt besetzt ist. Jeder Stellplatz hat einen Tisch und Bänke aus Holz und eine feste Feuerstelle mit Grillrost. Das Feuerholz liegt an entsprechend ausgeschilderten Plätzen auf dem Gelände meist kostenlos parat. Zum Teil gibt es sogar ein Waschhaus mit Toiletten und Waschbecken mit fließend Warm- und Kaltwasser. Manche davon sind sogar beheizt. Und das alles für ca. siebzehn kanadische Dollar pro Übernachtung, für maximal vier Personen und ein Fahrzeug.

Die Sites auf den Commercial Camp Grounds fallen wesentlich kleiner aus und sind selten so schön in die Natur eingegliedert wie die der Provincial Camp Grounds. Dafür bieten diese Camp Grounds mehr Annehmlichkeiten, wie beheizte Duschen und Toiletten, oftmals sind auch Waschmaschinen und Kühlfächer vorzufinden. Ebenso kann man hier meist wählen, ob man einen „hook up“ haben will, das heißt man kann einen Stromanschluss und/oder Wasseranschluss, sowie einen Abwasseranschluss auf der eigenen Campsite benutzen. Bei einem „full hook up“ ist der Camper komplett angeschlossen.

Dieser Service macht sich natürlich im Preis bemerkbar und ist selten unter 25 C$ pro „party“(4 Personen und Fahrzeug) erhältlich.

Als erstes packen wir unsere Einkäufe aus und verstauen sie in den Schränken des Campers. Ebenso natürlich den Inhalt unserer Reisetaschen. Mitgeführte Koffer kann man übrigens bis zur Rückgabe des Campers auch gleich beim Camperverleiher deponieren.

Als nächstes freuen wir uns auf ein Lagerfeuer. Das Feuerholz wird selten überdacht gelagert, so dass es je nach Jahreszeit und Wetter mehr oder minder feucht ist. Wir hacken es in kleinste Spalten und versuchen nach Pfadfindermanier ein Feuer in Gang bringen. In Zukunft werden wir jeden Abend etwas Holz vortrocknen und mit uns führen, damit wir zumindest zum Anzünden trockenes Holz zur Verfügung haben werden.

Nun, nachdem das erste Feuer richtig brennt freuen wir uns über das erste kanadische Grillfest, stilecht mit Steak, Salat und Weißbrot. Dazu öffnen wir eine gute Flasche Wein.

Selbst in der Hochsaison sind selten alle Plätze auf den Provincial Camp Grounds besetzt. Zudem sind die Camp Grounds groß und dicht eingewachsen und es gibt im Allgemeinen keinen, der Lärm macht. Niemand streitet, keine Kinder toben lärmend durch die Gegend, kurz und gut macht alles einen sehr friedlichen Eindruck. Am ersten Abend fällt man früh und müde ins Bett.

Am nächsten Morgen stellen wir schnell fest, dass man in solch einem Camper sogar recht gut schlafen kann. Die Matratzen sind bequem und man kann im Alkoven sogar aufrecht sitzen.

Beim ersten morgendlichen Gang zum Waschhaus schauen wir noch ausgiebig nach rechts und links, bevor wir den Camper verlassen, da jeder einige Geschichten über Bären gelesen hat. Auf dem Rückweg schauen wir schon wesentlich souveräner und im Camper angekommen, wird erst einmal das Frühstück gemacht. Wie wäre es denn mit dem typisch einheimischen Frühstück mit Eiern, Schinken, usw.?