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Insel Algodoal

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Paradiesische Fischerdörfe

Weder Autos noch Strom

Atlantikinsel nordöstlich von Belém, unweit der Amazonasmündung. Dieses paradiesische Fleckchen Erde und sein Fischerdörfchen sind in Touristenkreisen noch weitgehend unbekannt. Liebhaber von weißen, unendlich langen Sandstränden und ruhigen Eckchen, Ihr seid am Ziel Eurer Wünsche! Doch beeilt Euch, das Paradies wird nicht lange währen ...

Algodoal ist für den Fremdenverkehr kaum erschlossen; es gibt weder Autos noch Strom. Für den Gepäcktransport stehen höchstens zweirädrige Pferdewagen zur Verfügung. Gewarnt sei vor einem Franzosen namens Jeannot, eine Art Baron von Münchhausen, der unseren lieben Lesern das Geld aus der Tasche zieht, indem er ihnen Geschichten auttischt, die allsamt erstunken und erlogen sind.

Anreise ab Belém

Am Busbahnhof einen Bus des Unternehmens Rapido Excelsior in Richtung Maruda nehmen. Fünf Abfahrten pro Tag. Da der Transfer drei Stunden dauert, ist es durchaus möglich, dass man gezwungen ist, in Maruda zu übernachten. Dieses sympathische, vom Fischfang lebende Dörfchen wird meist dann zum Nachtquartier des Reisenden, wenn erst einer der späten Nachmittagsbusse gewählt wurde. Unterkunft im preislich annehmbaren, aber sehr schlichten Hotel Atlântico gleichamStrand oder im etwas abgelegenen, komfortablen Hotel Maruda (Zimmer mit Dusche). Man sollte es sich nicht entgehen lassen, abends auf der Strandterrasse der Bar da Deuza einen Schlummertrunk einzunehmen; hier weht ein kühles ozeanisches Lüftchen.

Am nächsten Morgen versucht man, am winzigen Landesteg das Fischerboot mit dazugehörigem Bootsmann aufzutreiben, der einen innerhalb von vierzig Minuten zur Insel übersetzt. Normalerweise tut er das mehrmals täglich. Sollte er aber wider Erwarten nicht auftauchen, so bleibt noch die Dorfjugend, die gegen ein geringes Entgelt gerne aushilft.

Schlafgelegenheiten

Hotel Bela Mar:vierhundert Meter von der Anlegestelle, zartgrün gestrichen. Es handelt sich hier um eine wirklich außergewöhnliche Adresse: die Zimmerchen scharen sich rund um einen üppig grünenden Garten. Das Bela Mar, eine Viertelstunde vom Strand, bietet auch einen Mittags- und Abendtisch an.

Hotel O Caldeirao: verlangt weniger als das Bela Mar, liegt dafür aber etwas weiter weg vom Strand.

Cabanas Hotel: hundert Meter vom Strand, rechts am Ende der Hauptstraße, die beim Hotel Bela Mar ihren Anfang nimmt. Voll eingerichtete kleine Bungalows mit Ventilator, Fernseher, Dusche, Toilette und eigener Terrasse mit Hängematte. Üppiges Frühstück. Sich in Belém, Tel. 223-18-04, anmelden.

Erkundung der Insel

Den Strand nach links hinunter gelangen wir zu einem der Igarapés, den wir flott durchschreiten. Dann setzen wir unseren Weg, die Richtung haltend, bis zur Praia da Princesafort. Dünen und weißer Sandstrand, so weit das Auge reicht, ein paar Fischerhütten ... nur eben keine Prinzessin! Wer´s nicht glaubt, soll schleunigst hinfahren und sich die Pracht selbst angucken!

Im Inselinneren kann man bis zu einer Lagune wandern. Die Einheimischen wissen zu berichten, eine Sirene hause am Seeboden und verführe Männer, die dem See zu nahe kommen, um sie zu sich hinabzuziehen. Also Männer: aufgepaßt!