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Tossa de Mar

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Historische Schauplätze

Dicht an Dicht stehende Häuser

Gassen umgebaut als Pools

Wenn es denn einer der Touristenorte sein soll, dann Tossa. Denn hier ist die hoch gelegene Altstadt noch voll erhalten; es bieten sich romantische Blicke in historische Gassen und die fast vollständig erhaltene Stadtmauer „Vila Vella“ auf dem großen vorgelagerten Felsen vor Tossa, die Überreste einer ehemals befestigten mittelalterlichen Stadt. Die komplette Burgumfriedung, einstmals 80 Häuser, ist erhalten geblieben und wurde aufwändig restauriert. 1186 wurde mit der Genehmigung des Abts von Ripoll hier oben auf dem Felsen mit dem Bau einer Siedlung begonnen, 1387 gilt als das Jahr der Fertigstellung. Wie bereits in der Tour um Palafrugell beschrieben, wurde die Küste damals von Piratenüberfällen heimgesucht, so dass die Schutzmauer nötig war, durch die die Piraten in Tossa kaum eine Plünderungschance hatten.


Durch die hohe Lage dieser Stadtmauern bieten sich schöne Ausblicke über die Stadt, das Meer und in die beiden Badebuchten. Die Natur hat den Menschen in seiner baulichen Entfaltung rechts und links mit hohen Bergen eingeschränkt, so dass sich die Seite der Altstadt noch natürlich und ohne höhere Gebäude zeigt. Gegenüber finden sich einige moderne Hotelbauentgleisungen; im Verhältnis zu den südlicheren Küstenbereichen oder der Erscheinung der benachbarten Orte Blanes und Lloret ist dies aber noch harmlos. Es macht trotz der vielen Menschen doch Spaß, die Gassen entlangzuschlendern.

Die fast vollständig erhaltene „echte“ Altstadt Vila Vella mit ihrer restaurierten Kirche ist ein Schmuckstück. Es geht außen an der Burgmauer entlang bis zum Leuchtturm an der Bergspitze, wo eine Bar mit leider nur wenigen Tischen einen tollen Ausblick bietet. Man schaut die ganze Küste entlang direkt auf das Meer. Für diejenigen, die hier keinen Platz mehr finden, wie in den Sommermonaten häufig der Fall, gibt es gleich nebenan eine schöne palmenbewachsene Terrasse. Hier sind noch Teile des Gouverneurspalastes aus dem 14. Jh. erhalten. Oben am Leuchtturm ist das Interpretationsmuseum der Mittelmeer-Leuchttürme untergebracht. Es führt in die Welt der Leuchttürme ein, zeigt deren Geschichte, Technik und Bilder. Ein Museum, das man gerade mit Kindern gut besuchen kann.


Unterhalb dieser „echten“ Altstadt kommt man in die „Vila Nova“, also die „neue“ Altstadt. Im Ortskern mit Häusern aus den 40er Jahren locken viele Läden die kaufwütigen Touristen. Dennoch ist es ganz nett, hier entlangzulaufen. In der Saison sollte man sich dazu einen heißen Strandtag aussuchen, da die Gassen sonst überfüllt sind.


Der Rest von Tossa ist eine Ansammlung von Hotels und Apartmenthäusern in der Neustadt. Da der Strand viel zu klein ist, um alle Urlauber im Sommer aufzunehmen, verfügen diese Anlagen fast alle über Poolbereiche. Manchmal stehen die Häuser sehr dicht, und in die schmale Gasse dazwischen hat man einen Pool gebaut.


Wer’s mag ...


In der Nähe der Touristeninformation scheint Einiges „in Arbeit“ zu sein. Einige leere Grundstücke werden momentan als kostenfreie Parkplätze genutzt, aber sicher demnächst bebaut. Daher ist dieser Teil von Tossa z.Zt. auch nicht sehenswert.