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Manteros

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Illegaler Verkauf von Filmen und Musik

Künftig nicht mehr ins Gefängnis?

Schwarzhandel auf spanischen Straßen - zu strenges Strafrecht?

Schätzungen zufolge werden in Spanien nur halb so viele Spielfilme legal in Geschäften gehandelt wie illegal auf der Straße. Der Straßenverkauf liegt hauptsächlich in den Händen der Armen: der "Manteros" ("manta" - Decke), eingewanderter Schwarzafrikaner. Auf ihren Verkaufsdecken liegen brandneue, illegal gebrannte DVDs und CDs. Dabei sind die Verkäufer immer auf dem Sprung: Sobald sie Polizisten sehen, raffen sie Decke und Ware zusammen und rennen davon. Ist die Polizei schneller als sie, drohen Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren. Die Händler könnten sich natürlich freikaufen, doch fehlen ihnen dazu Geld und Papiere.

Einige Menschenrechtsaktivisten, Künstler und Juristen stellen sich auf die Seite der Afrikaner. Eine Änderung des Strafrechts soll Gefängnisstrafen künftig verhindern. Damit sollen Urteile wie das aus Madrid aus der Welt geschafft werden, die Schwarze vor die Wahl stellen: Gefängnis und Geld oder Auswanderung.

Denn obwohl die Bemühungen um den Schutz geistigen Eigentums verständlich sind, entsteht der Filmindustrie der weitaus größere Schaden durch illegales Herunterladen aus dem Internet. Der "Deckenverkauf" durch Schwarzafrikaner ist im Grunde nur ein Mittel zum Überleben.