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Selfness

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Urlaub in der Nähe oder im Geiste

Alltag verschönern statt Geld verfliegen

Das Schöne am früher verpönten Heimaturlaub

Steigende Kraftstoffpreise wirken sich natürlich aufs Reiseverhalten aus. Ob Auto oder Flugzeug, der Preis macht´s halt. Warum also teuer in die Ferne schweifen, wenn man Gutes billiger in der Nähe erlebt?

Früher war Fliegen noch Statussymbol, konnten es sich nur Reiche leisten. Man gab mit der Reise nach Südafrika oder Tahiti an, während heute fast jeder schon mal dort war. Oder jemanden kennt, der dort arbeitet. Oder der den nächsten Urlaub dahin plant.
Doch hohe Kraftstoffpreise schieben dem gedankenlosen Reiseverhalten den Riegel vor. Die Ära der Billigflieger scheint ihrem Ende entgegen zu gehen, und so bleiben viele daheim - nicht aus Umweltfreundlichkeit sondern aus Notwendigkeit.

So schwer manchen der Verzicht auf ferne Länder auch fällt, gute Seiten hat der Heimaturlaub doch. Man zieht sich keine Tropenkrankheiten zu, leidet nicht tagelang unter Durchfall, kämpft nicht mit Jetlag und aufdringlichen Verkäufern, ärgert sich nicht am Flughafen … Zählt man all die Unannehmlichkeiten einer weiter Reise zusammen, so freut man sich über den Urlaub in der Nähe. Ganz nebenbei gewinnt man durch die kürzere Anreise oft noch zusätzliche Urlaubstage - oder zumindest entspanntere.

Nun steigen auch andere in den Zug ein, der vor einigen Jahren noch als "Alternativ-Urlaub für Müslifresser" verschrien wurde. Wandern? Kontakt zu Einheimischen suchen? Das Heimatland näher erkunden? Auf Umweltfreundlichkeit achten? Ne, wo sind wir denn?
Nachdem der Wellness-Trend das Land überrollte, rollt nun die Selfness-Welle. Es geht um Selbsterfahrung, Horizonterweiterung, Sinnsuche. Denn möchte man wirklich vom versprochenen Traumurlaub enttäuscht zurückkehren, möchte man sich wirklich all den Stress aufladen?
Abstand vom Alltag lässt sich nicht nur in fernen Ländern gewinnen sondern oft bereits ganz in der Nähe. Es muss ja gar nicht unbedingt ein körperlicher Ausflug sein, manchmal reicht bereits ein geistiger: in Form von Fortbildung, Malkursen, Massagen, Besinnung, Yoga … Statt vor dem Alltag zu fliehen, lässt sich das Geld für einen Urlaub leicht in Dinge investieren, die den Alltag schöner machen. Damit man nicht nur im Urlaub glücklich ist sondern das ganze Jahr lang.