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Downtown

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San Diego: Essen & trinken

Stadtmitte

Für wenig Geld

  • Eastern Restaurant: 1104th St. und C St. T. 233-60 90. Von 11-20h geöffnet; sonntags geschlossen. Kleine chinesische Selbstbedienungscafeteria, die sich durch Sauberkeit und einen netten Empfang auszeichnet. Hier wird es all jene hinlocken, deren finanzielle Reserven sich erschöpfen, da sie ein unbegrenztes Buffet zu einem moderaten Preis erwartet. Erfreulich schmackhaftes Essen, was insbesondere für die Kaiserrollen, die Suppen und den in Teig gebackenen Fisch gilt. Sauberes, kühles Wasser.
  • Gen Lai Sen: 1065 12th Ave., T. 239-54 78 und 239-54 79. Tägl. von 10-21.30h geöffnet. Eine Adresse, welche vor allem für jene Leser von Bedeutung ist, die bei Jim´s untergekommen sind, da ganz in der Nähe. Große chinesische Kantine, über die man viel Gutes hört. Reiche Auswahl, preiswertes Mittagessen und abends Menü
  • Cafe Bravo: 895 4th Ave., T. 234-20 40. Ausgesprochen zentral. Mittags und abends bis 23h geöffnet; freitags und samstags bis 1h; sonntags geschlossen. Mediterrane Küche. Eine Bar gibt´s gleich nebenan. Alte Beatles- und Elvisposter schmücken das Lokal. Freitags und samstags spielen normalerweise ab 21h Rockgruppen.
  • Caruso´s: 835 4th Ave., gegenüber des Horton Plaza, T. 234-65 38. Tägl. von 11-22h geöffnet. Pastaliebhabern wird mittags ein all you can eat mit Spaghetti, Fleischsauce, Knoblauchbrot und Salat aufgetischt. Ansonsten schmackhafte Pizzas auf der Speisekarte.
  • Galaxy: 522 Horton Plaza, T. 234-72 11. Ganz oben in diesem bekannten Kaufhaus. Amüsante »Grill-Bar« mit hübschem Dekor und Stil der Fünfziger.

    Netter Empfang. Zu essen gibt´s Sandwiches, Hamburger und knackige Salate. Gute Milkshakes sowie unvergeßliche Desserts wie den »brownie hot fudge sundae«, den »Tod durch Schokolade« oder den »Möhrenkuchen«.
  • Frog Lane: Restaurant im dritten Stock des Einkaufszentrums Horton Plaza. Selbst das Abendessen ist erschwinglich. Ein Dankeschön für Telefonnummern und Öffungszeiten.

    Mittlere Preisklasse

  • The Old Spaghetti Factory: 275 Fifth St., T. 233-43 23. Ähnlich wie gleichnamiges Lokal in Hollywood (s. dort, »Mittlere Preise«).
  • Hob Nob Hill: 2271 1st Ave., T. 239-81 76. Im Norden der Innenstadt. Etwas außerhalb, aber leicht zu finden. Öffnet fürs Frühstück, Mittag- und Abendessen seine Pforten. Samstags geschlossen. Eines der ältesten (!) Restaurants in San Diego, das schon 1946 auf der Bildfläche erschien. Herrlich altertümliches Dekor und eine Küche wie bei Muttern zu überaus annehmbaren Preisen. Oftmals dominieren ältere Leute unter der Kundschaft. Immer ein nahrhaftes Tagesgericht von der Art eines old-fashioned beef-stew, eines Currys mit Hühnerbrust oder auch einfach Kohl mit Fleischsoße. Spezialität: das braised domestic lamb shank. Üppige Salate, erlesene Hausweine und hausgemachte Kuchen.
  • Jolly Roger: Seaport Village, 807 Harbor Drive beim Kettner Blvd., T. 233-43 00. Von 7-22h und 23h freitags und samstags. Im Süden der Stadt. Viel Grün und Eindruck von Frische. Möglichst einen zum Jachthafen gelegenen Tisch zu ergattern versuchen. Entspannte Atmosphäre und gut u.a. fürs Frühstück. Einen Namen gemacht hat es sich wegen seiner Burger und Meeresfrüchte. Vernünftige Preise, auch abends. Morgens versuche man die »Schweine in der Decke«, ein Omlett mit Avocado, Pilzen und Käse. Mittags gibt´s sogar Irish nachos (die Joan Baez gefallen hätten). Gute chicken pot pie und fajitas. Abends Fleischgerichte, prime ribs u.a. Happy Hour zwischen 16 und 19h mit Buffet und gezapftem Bier zu 1,30 $ etwa.
  • Dick´s Last Resort: 345 Fifth Ave. zw. J und K Ave., T. 231-91 00. Tägl. von 11-2h. Große lärmerfüllte Halle am Wochenende, aber ruhiger während der Woche. Hier pflegt man absichtlich einen unkomformistischen Stil und alle möglichen Witzchen. Nicht vergessen, die ulkige Karte einzupacken, auf der oben prangt: »All theses rotten rumours are true – we serve tourists« oder »Alka Seltzer and aspirin on the house«.

    Die eindrucksvolle Büstenhaltersammlung über der Bar übertrifft selbst die unsere. Gruppen jungen Volkes aller möglichen Herkunft überbieten sich mit ihren Geschichten und Gelächter. Das ganze wird gestückelt durch die Künste irgendeiner Country- oder Rockband, die ihre Mittelmäßigkeit oft durch Lautstärke ausgleicht. Das Futter, das dann irgendwann den Tisch erreicht, trägt poetische Namen wie Jaws shark plate, womit aber nicht die Flosse, sondern ein Haifilet gemeint ist, oder Mae West plate, was sich als Hühnerbrust entpuppt, oder der bucket of ... mit Ripplen, Garnelen oder Krabbenbeinen.

    Die Stimmung in dem Laden täuscht darüber hinweg, dass die Chose im Vergleich gar nicht so billig kommt. Aber das Wesentlich hier ist es, »to create some scandalous stories to take back home with you ....«. Achtzig Biere kann man versuchen. Angenehme Terrasse, um dem Lärm mal zu entfleuchen. Jedenfalls ein außergewöhnllicher Schuppen, den jeder wenigstens einmal aufsuchen wird.

  • Cabo Cabo Grill: 203 5th Ave., T. 232-22 72. Tägl. von 11-22h. Riesiger mexikanischer Laden von gutem Ruf. Mal zulangen beim »king of crab promotion«, gewöhnlich montags und diestags abends. Aber man mag sich auch zufriedengeben mit »tacos« und Salat an der Theke, begleitet von einer kühlen Margerita. »Happy Hour« von 16-19h, zu der »nachos« kostenlos sind und die Margerita zum halben Preis zu bekommen ist. Donnerstags Haitacos als besondere Gaumenfreude. Gute Wahl an Fisch und Meeresgekrabbel.

    Etwas gediegener

  • Croce´s: 802 Fifth Ave. und F St., mitten im Gaslamp Viertel, im Herzen der Stadt. T. 233-43 55. Mittags und abends bis 23h geöffnet, freitags und samstags bis Mitternacht. Jim Croce war ein erfolgreicher Songschreiber, dem wir unter anderem Bad, bad Leroy Brown, Time in a bottle und Operator zu verdanken haben. Er starb 1973, und seine Frau eröffnete ihm zu Ehren dieses Restaurant. Ein überdimensionales Porträt und verschiedenste Souvenirs schmücken den stilvoll eingerichteten Raum. Mittags und abends Pianobar. Über Mittag geht es eher relaxed und casual zu, und die Preise sind auch für Otto Normalverbraucher noch zu bezahlen. Abends wird´s dagegen vornehm, die Atmosphäre steif, und die Preise klettern fast auf das Doppelte. Also mittags antanzen. Das paßt gut, denn dann gibt es auch gerade die vorzüglichen Salate (hmm, die originelle Zubereitung des Nizzasalates), verführerische appetizers wie z.B. Croce´s Sampler, den buffalo mozzarella oder die blinchiki (zwei besonders köstliche blintzes). Es nicht versäumen, die witzige Speisekarte mit dem billboard darin zu studieren.
  • Fio´s: 801 Fifth Ave. Mitten in Gaslamp, dem Herzen der Stadt. T. 234-34 67. Tägl. von 11.30-23h, freitags und samstags auch bis Mitternacht, sonntags von 17-23h. Hocheleganter Rahmen. Küche im Speisesaal, denn »glasnost« in kulinarischen Dingen ist Mode. Reichlich lärmerfüllt, wie das »Spago« in LA. Die Amis mögen das, weil es sie, wie´s scheint, beruhigt. Zeugt Lärm doch davon, dass sie froh und munter sind.

    Hübsches Fresco über den Palio in Siena. Raffinierte norditalienische Küche, leckere Polenta a la Montenara, gutes Osso Buco und Rotolino de Mozzarella, piccata di vitella, Huhn nach toskanischer Art, geröstete Garnelen usf. Bei der Schlacht der großen italienischen Restaurants in der Stadt führt Fio´s nach Punkten. Auch wenn durchlöcherte Beinkleider ungern gesehen werden, so ist offener Kragen oder lockere Gewandung doch vorherrschend. Schließlich loben wir noch die christlichen Preise.

  • Sfuzzi: 350 5th Ave., T. 231-23 23. Tägl. mittags sowie abends bis 22h. Eines der letzten »ritos« des Gaslampenviertels, aber erst kürzlich eröffnet. Anscheinend hat der Laden eine einen Preis fürs Dekor ergattern wollen, denn der Architekt hat einige gute Gedanken verwirklicht, so eine gelungene Raumaufteilung in diesem einstigen Lager, mit Ziegelmauern und falschen römischen Resten. Einfallsreich, frisch und luftig. Tische auch auf der Straße. Ein wirklich einladender Ort zum Abendessen. Das Menü an der Bar ist besonders erschwinglich.

    Auch hier feine und großzügige italo-kalifornische Küche. Mal zugreifen beim Sfuzzi antipasti selection, penne with sweet sauvage, marinierten Garnelen, Jakobsmuscheln, Tintenfischsalat, gegrilltem Lachs mit Spargel oder Ramona crusted chicken breast. Abends erweiterte Karte, aber auch teurer (Osso Buco vom Kalb, im Ofen gegarter snapper u.a.).

  • Hotel del Coronado: 1500 Orange Ave., Coronado Beach, T. 522-80 00. Sonntags nicht das Bruch versäumen, das bei uns stets einen nachhaltigen Eindruck hinterläßt. Serviert wird in einem Riesenspeisesaal mit Kassettendecke und in Form eines ungedrehten Schiffskiels. Viel Holz und mit rosa Stofftapeten bespannte Wände, grad wie wir´s lieben. Kurzum: ein wirklich elegantes Plätzchen. Keine Bange vor der langen Warteschlange – gleich eine Karte nehmen – denn man wird nicht lange ausharren müssen. Großzügig bemessene Gerichte und schmackhaft. Wir raten, noch ein wenig Platz für einen Nachtisch zu lassen. Unter der Woche gibt´s ein Buffet, von dem viele schwärmen, auch als Mittagessen.

    Dafür sind die Abendmahlzeiten in den luxuriösen Salons des Prince of Wales Grills unerschwinglich. Bar aus massivem Schildplatt. Alte Fotos des damaligen Prinzen von Wales (Eduard VIII.) und Lady Simpson, deretwegen er auf den Thron verzichten mußte.