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Unterwegs im Park

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Topographie und Unterkunft

Der weitläufige Yosemite Park bildet eine Art Oval mit dem Yosemite Valley in der Mitte. Dort begegnen uns auch die eindrucksvollsten Naturwunder des Parks: El Capitan, Half Dome, Nevada Falls, Glacier Point ... und natürlich die meisten Zeltplätze. Im Sommer ist der Andrang hoch, und mit der Ruhe ist es nicht weit her: Supermarkt, große Parkplätze, ständiger Autoverkehr etc. Wir ziehen es daher vor, außerhalb des Parks zu kampieren, wo es ruhiger und beschaulicher zugeht. Mehr Erholung verspricht jedenfalls ein Tag Schwimmen am Millerton-Lake (s. »In der Umgebung«) unweit von Fresno und, am nächsten Morgen, ein Rendez-vous mit Bären und sonstigem wilden Getier im Kings Canyon National Park ...

Übernachtung im Nationalpark

Ob man nun zeltet oder lieber ein festes Dach über dem Kopf haben möchte, in jedem Fall empfiehlt es sich, einige Tage im voraus zu reservieren. Trotzdem bekommt man oft auch ohne Anmeldung einen Platz, wenn man früh genug – vor 10h – bei einem der Zeltplätze außerhalb des Valley auftaucht (Lage ist aus der Karte ersichtlich, welche die Ranger ausgeben). Etliche Zeltplätze arbeiten nach dem Motto First come, first served, d.h wer zuerst kommt, muß wieder mahlen oder wie das heißt, während alle Faulpelze davon befreit sind, und nehmen gar keine Vorbestellungen an.

Bei der Ankunft greife man sich einen Briefumschlag, sucht sich ein Plätzchen, steckt die Stellplatzgebühr in den Umschlag und das Ganze in einen Kasten. Ist alles ausgebucht, bleibt immer noch die Möglichkeit, jemanden freundlich zu bitten, eine Hälfte seines Stellplatzes abzutreten. Dabei sollte man sich natürlich an Leute mit kleinen Zelten und nicht gerade an Großfamilien wenden.

  • Nachts kann es bitterkalt werden, also warmen Schlafsack, Decken und Pullover nicht vergessen!
  • Für Wohnmobile sind oft nicht genügend Parkplätze vorhanden. Aufpassen also: man kann rasch 70 $ lossein.
  • Wer im Frühjahr oder Herbst unterwegs ist, erkundige sich, ob alle Straßen und Pässe frei sind.

    Zeltplätze

    Der Park verfügt über etwa fünfzehn Zeltplätze mit sehr unterschiedlichem Komfort. Im Sommer empfehlen wir, die des Valley zu meiden und lieber jene nördlich des Tals, unweit vom Westeingang, anzusteuern: Crane Flat, Tamarack Flat, White Wolfe, und etwas weiter weg, Yosemite Creek und Porcupine Flat. Außerhalb der Saison läßt es sich problemlos auf den Campingplätzen des Valley nächtigen (Lower Pines, Upper Pines, Lower River, Tuolumne Meadows u.a.).
    Platz ist immer vorhanden, und es ist dann auch wieder Ruhe eingekehrt. T. 372-02 09. Diese Nummer nur für späte Streichungen wählen. Buchungen über (1-800) 365-22 67 oder (619) 452-01 50.

  • Der Evergreen Zeltplatz, erste Ausfahrt rechts nach dem Park in Richtung SF, Freeway 120, ist kostenlos. Schön gelegen, am Fluß, Sitzbänke, Grillecke, Plumpslokus, keine Duschen. Nicht im Campingverzeichnis des AAA aufgeführt. Ganz angenehm also, wenn nicht nebenan grad irgendwelche Gurus die ganze Nacht eine Messe zelebrieren.
  • Sunny Side Campground: neben Yosemite Village und Yosemite Falls. Der einzige Zeltplatz im Valley, bei dem man nicht zu reservieren braucht. Aufenthaltsdauer höchstens sieben Nächte. Zwar wird immer mal wieder etwas frei, aber man sollte sich trotzdem möglichst schon um 7h morgens in die Warteschlange vor dem Campground Office gleich am Zeltplatz einreihen. Dieses öffnet um 9h. Schattige Plätze unter Bäumen jeweils mit Grill und Tisch. Insgesamt ein schöner Platz, dessen Existenz wir nur ungern bekanntgeben. Nix zu meckern? Und ob! Handelt es sich doch um einen dieser vermaledeiten Walk-In Campgrounds mit den Autos nebenan auf einem Parkplatz. Da das Ganze recht ausgedehnt ist, wünschen wir eine fröhliche Wanderung, wenn die nahgelegenen Stellplätze mal wieder belegt waren. Proviant einpacken!

    Lodges

    Hütten- und Campingreservierungen innerhalb des Parks richte man an die Yosemite Park Reservations, 5410 E Home, Fresno, CA 93727, oder telefoniere: T. (209) 252-48 48. Vorausbuchen sollte man nicht nur während der Hauptreisezeit, sondern immer! Zahlung einer Übernachtung im voraus. Der Anrufbeantworter wird uns von Juni bis September höchstwahrscheinlich mitteilen, dass alles »sold out«, also nichts mehr zu holen ist. Trotzdem wird man im Laufe der Durchsage dazu aufgefordert, die 1 oder 3 zu wählen. Dort wird man mit der Vermittlungstelle Yosemites für Tent Cabins und Tent Cabins Without Bath verbunden, wobei es sich um kurzfristig freigewordene Plätze handelt.

  • Canvas Tent Cabins: in Curry Village. Echte Zelte mit zwei Betten; ein Schlafsack ist nicht mehr unbedingt mitzubringen, da Decken vorhanden sind. Mitten im Wald gelegen. Chancen, ein Bett ohne vorherige Anmeldung zu ergattern, bestehen um 6h in der Früh! Toll, was?
  • Im Pizza-Shop der Zeltstadt läßt es sich gut über die Runden kommen, aber an manchen Sommerabenden beträgt die Wartezeit über eine Stunde.
  • Cabins without Bath: in Curry Village und in Yosemite Lodge. Riesenanlage mit Zelthütten (tent cabins). Feste Wände, aber immer noch sehr campingartig. Der Tarif entspricht einem Motel mittlerer Preisklasse.