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Sehenswertes

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Sehenswert

Sehenswürdigkeiten und Feste in Metsovon

Auch wenn Metsovon langsam aber sicher aus den Nähten platzt und durch den intensiven Fremdenverkehr seinen wahren Charakter einzubüßen droht – im Sommer geht´s zu wie in der Rüdesheimer Drosselgasse, und der Dorfplatz versinkt in Souvenirläden und Reisebussen – finden sich noch gewundene Gäßlein, reich an Düften und Lauten früherer Zeiten, und einige Häuschen aus Holz, wie sie typisch für den Balkan sind. Allerdings erst nachts, wenn die Besucherschwärme den Rückzug angetreten haben. Diese Architektur hat zwar wenig mit den bekannten weißen Häusern, ihren geräumigen Innenhöfen und Terrassen gemein, wie man sie so formvollendet und postkartengerecht auf den Inseln antrifft, aber Metsovon liegt schließlich im Gebirge. Die Dächer der hiesigen Häuser sind steiler und bis vor wenigen Jahren noch mit den grauen flachen Steinplatten der Region gedeckt gewesen. Ausladende Balkone verleihen ihnen das zünftiges Aussehen einer Berghütte. Die riesigen Räume im Erdgeschoß dienen der Holzlagerung und als Unterkunft für das Vieh. Erst obendrüber liegen die Wohngemächer. In den bewohnten Zimmern helfen große Keramikkachelöfen, vollgestopft mit Holzscheiten, der winterlichen Kälte und den eisigen Nordwinden Paroli zu bieten.

Wie es sich für ein richtiges Bergdorf ziemte, lebte Metsovon vor der Urlauberlawine von seinen Wäldern, von seinen Schafen – ein vorzüglicher Räucherkäse springt dabei, wie gesagt, auch heraus – deren Wolle und von seinem Kunsthandwerk. Im Winter – sommers halten sie sich mit ihren Herden ja im Gebirge auf – kann man die Schäfer der Gegend auf dem Dorfplatz unweit des Brunnens beobachten, wie sie in ihrem traditionellen Aufzug die Bänke bevölkern: kurze, enge Hosen aus grober, makelloser Schafwolle, Tsarouhias an den Füßen, Blusen mit darübergeworfenen schwarzen Umhängen, auf dem Kopf schwarze Pelzkappen, in den Händen geschnitzte Schäferstöcke aus dem schier unzerbrechlichen Holz der Region. Die Bewohner hier sind alle rumänischen Ursprungs und sprechen noch heute, wenn sie unter sich sind, ta vlachika, die Sprache der Walachei.

Die Kirchen Haghios Dimitrios und Haghios Nikolaos (Klosterkirche) mit byzantinischen Fresken, das kleine Kloster der Panaghia im unteren Dorf nahe der Schlucht und das Haus des Barons Tositsa, ein Museum mit regionaltypischer Inneneinrichtung, repräsentieren Architektur und Wohnkultur.

Feste in Metsovon

Am 26. Juli: religiöser Feiertag mit Tänzen in Trachtenkleidung auf dem Dorfplatz.

Mit etwas Glück findet gerade einmal eine Bauernhochzeit statt; eine günstige Gelegenheit, die stolzen und ansehnlichen Bergbewohner kennenzulernen, deren Ahnen unter den Klephten zu finden sind, ehrenhaften Kämpfern gegen jedwede Unterdrücker Griechenlands.