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Inseln Cubagua / Coche

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Die Inseln Cubagua und Coche

Berühmte Perleninsel schon seit Kolumbus

Cubagua

Cristóbal de la Guerra und Pedro Alonso Niño fanden 1499 heraus, dass die von Kolumbus mitgebrachten Perlen von den Perlenbänken Cubaguas stammten. Nicht einmal ein Jahr danach kolonisierten die Spanier die Insel und gründeten die erste Europäersiedlung Südamerikas, »Santiago de Cubagua«, das man in der Folgezeit in »Nueva Ciudad de Cádiz« umbenannte. Die Indianer, daran gewöhnt die Perlen als Nebenprodukt der Austernernte zu betrachten, belustigten sich über die Habgier der Fremden und tauschten die Perlen gegen nützliche Messer ein. Doch den Indianern verging das Lachen, als sie merkten, dass die Gier der Weißen ihnen zum Verhängnis wurde. Nachdem sie keine Perlen mehr zum Eintauschen hatten, zwangen die Spanier sie zum Tauchen. Hunger und Erschöpfung rafften die Indianer reihenweise dahin, wobei manche Haien als willkommende Abwechslung des Speisezettels dienten. Als keine „Eingeborene“ mehr zur Verfügung standen, holten die Spanier neue aus Margarita oder vom Festland. Ein Erdbeben verschüttete die junge Siedlung 1541, bis venezolanische Archäologen sie vierhundert Jahre später wieder ausgruben.

Achtung: keine regelmäßige Fährverbindung! Besichtigungstouren und Tauchausflüge in Margarita buchen. Erst vor wenigen Jahren planten die Verantwortlichen, die Insel in eine zweite Urlauberhochburg zu verwandeln.

Coche

Nur 15 km entfernt die Nachbarinsel Coche. Die Perlenbänke vor der Insel baldowerten die Spanier erst 1528 aus. Im Monat schafften Indianer schon mal 370 kg Perlen an Land, welche die Bevölkerung in Caracas, zumindest von 1590 bis ins 18. Jh., als Zahlungsmittel akzeptierte. Coche mißt 11 km in der Länge sowie 6 km in der Breite und ist die größere der beiden Inseln. 5.000 Menschen leben hier, die sich hauptsächlich auf die Dörfer San Pedro und El Guamache verteilen. Die nur 60 m über NN gelegene Insel ist so trocken, dass sich kaum eine Lebensgrundlage bietet. Die wenigen Einwohner sind mit der Ausbeutung der großen Salzvorkommen und der Fischerei beschäftigt. Trotzdem verkehrt die Fähre einmal täglich. In San Pedro gewährt eine kleine Pension Unterschlupf.