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Sehenswürdig

Parkanlagen aufgereiht wie am Schnürchen

Gegensätze - Stierkampfarena Käsereihandwerk

Ein Teil der Sehenswürdigkeiten säumt die Plaza Bolívar, zwischen Avenida Independencia und Avenida Bolívar sowie Calle 22 und 23. Eine Straße mit geschlossener Kolonialarchitektur findet sich nicht mehr. Im Umkreis der Plaza stehen aber noch vereinzelte Kolonialhäuser, an denen Tafeln auf die Geschichte der Gebäude hinweisen. Wie in jeder venezolanischen Großstadt bildet das Reiterdenkmal Bolívars die Mitte des Platzes.

An der Südseite ragt die Kathedrale empor, deren Bauzeit 155 Jahre betrug. Kriege und Erdbeben unterbrachen ständig die 1803 begonnenen Arbeiten. So blieb es nicht aus, dass unterschiedliche Stilformen aus verschiedenen Epochen ihren architektonischen Niederschlag fanden. Ungewöhnlich ist, dass ein Bischof von seiner Europareise die Gebeine San Clementes, eines römischen Märtyrers, mitbrachte, die nun in der Krypta ruhen.

Auf die Kathedrale folgt der Palacio Arzobispal, wo der Erzbischof residiert. In diesem Gebäude, das man von 1933 bis 1951 im Renaissancestil errichtete, durfte das Museo Archdiocese mit seiner kleinen religiösen Kunstsammlung und wenigen Ölgemälden einziehen. Prunkstück des Museums ist zweifellos die älteste Glocke der Welt aus dem Jahre 909. Hinter Kathedrale und Erzbischofspalast Blick auf den Gebirgszug der Sierra Nevada.

Südwestlich des Platzes steht der Regierungspalast, 1958 pünktlich zum 400. Jahrestag der Stadtgründung fertiggestellt. In seiner Empfangshalle ein dreiteiliges Bild mit den Landschaftszonen des Bundesstaates Mérida. Ein weiteres Bild, das den Einzug Bolívars in Mérida darstellt, an einer Wand im ersten Stock.

Rechts des Regierungspalastes schließt sich die Universität an, und hinter dem Regierungsgebäude an der Calle 25, zwischen Avenida 3 und 4, versteckt sich das kleine archäologische Museum, wo eine Sammlung der ULA aus vorspanischer Zeit ausliegt (geöffnet: Mo-Fr 9.00-11.00h und 15.00-17.00h, Wochenende 10.00-12.00h und 15.00-18.00h).

Rechts der ULA die Casa de la Cultura und rechts vom Kulturhaus (Avenida 2, zwischen Calle 21 und 22) der Marktplatz, auf dem Händler neben ihrem Obst und Gemüse auch jede Menge regionaler Süßigkeiten anbieten. In den umliegenden Straßen sind zahlreiche Geschäfte zu finden, so dass sich der Bezirk als ganzes gut zum Einkaufen eignet.

Drei Häuserblocks in nordöstlicher Richtung (Avendia 3 Nr. 18-49) das Museo de Arte Colonial mit seinen Gemälden auf Holz, Tuch und Metall, die aus den letzten fünf Jahrhunderten stammen. Außerdem sind aus Gold und Silber gefertigte Metallarbeiten neben Keramikteilen und Kristallen ausgestellt. Unter den Exponaten auch Möbel und Skulpturen (geöffnet: Di-Fr 9.00-18.00h, Sa und So 10.00-12.00h und 15.00-18.00h).

Im Jardín Acuario (Avenida Andrés Bello) sind neben Kunsthandwerk nachgebaute Andenhäuser sowie eine Käseräucherei zu sehen (geöffnet: täglich 9.00-11.30h und 14.30-18.00h).

Die Stierkampfarena befindet sich in der Avenida Las Américas. Höhepunkt der Saison ist der November.

Unweit, oberhalb der Avenida Universidad, schließt sich der Parque Las Islas an, der sich durch sein großes Orchidarium mit Hunderten von Orchideen auszeichnet. Die in einem Kolonialhaus auf dem Parkgelände untergebrachte Bibliothek »Sala Febres Cordero« besitzt Bücher aus den letzten vier Jahrhunderten. Dort treffen sich regelmäßig Intellektuelle und Künstler (geöffnet: täglich 7.00-17.00h).

Weiter außerhalb; am Nordende der Stadt, wo die Avenida Universidad in die Avenida Jabillos mündet, auf einer Anhöhe im Bezirk Urbanización Santa María, der Parque Beethoven. Attraktion ist hier ein Uhrenhäuschen, bei dem zu jeder vollen Stunde winzige Holzsoldaten nach Beethovens Musik um ein Häuschen marschieren.

Neben dem Park das Museo de Arte Moderna, das Gemälde venezolanischer Künstler aus diesem Jahrhundert vorstellt (geöffnet: Di-Fr 9.00-12.00h und 15.00-18.00h, Sa 15.00-18.00h, So 10.00-12.00h und 15.00-18.00h). Exponate regionaler Künstler sind im Fremdenverkehrsbüro in der Calle 11 zu sehen.

Knapp 3 km außerhalb der Stadt, am Ende der Avenida Chorros de Milla, einer Verlängerung der Avenida Universidad, folgt der Parque Chorros de Milla, der wegen seines kleinen Wasserfalls und Zoos sowie den zahlreichen Picknickplätze der beliebteste Park ist. Am Parkeingang steht die Statue der Häuptlingstochter Tibisay, deren Geliebten die Spanier ermordeten. Der Legende nach weinte sie so sehr, dass daraus der Wasserfall im Park entstand. Der Zoo beheimatet neben Affen und Andenbären auch Jaguare und Pumas sowie zahlreiche heimische Vögel und Tiere afrikanischen Ursprungs.