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Auskunft

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Zu Gast in Bodie

Praktisches

  • Bodie liegt am Hwy 395 zwischen Carson City und Bishop, wobei die letzten 3 km zur Freude aller Wohnmobilfahrer ungeteert sind. Bis April/Mai sind einige Straßen gesperrt, so z.B. die Tioga Rd (Nr. 120) von Yosemite nach Lee Vining. Dasselbe gilt für die Glacier Point Rd.
  • Übernachten sollte man der Einfachheit halber in Lee Vining, 42 km südlich von Bodie, mit etlichen verhältnismäßig billigen Motels (s. »Lee Vining« im Kap. über den Yosemite Park). Einen Zeltplatz findet man aber auch 15 Meilen von Bodie entfernt: vom Hwy 395 nach Westen Richtung Berge, bis auf 9000 Fuß hoch. Der vom National Forest bewirtschaftete Platz besitzt als Minimalausstattung ein Plumpsklo. Fast wie in der Wüste, nur dass es nachts frischer wird. Dennoch finden wir den Campingplatz ganz idyllisch, da zwischen zwei kleinen Seen gelegen.

    Geisterstädte und Goldrausch

    Wie eingangs zu Kalifornien beschrieben, entdeckte A.D. 1848 ein junger Arbeiter namens Marshall im Sacramentotal einige Goldklümpchen (nuggets) im Fluß, woraufhin in kürzester Zeit Dutzende von Städten in der Einöde entstanden. Die Kunde von diesem Fund verbreitete sich mit der Geschwindigkeit der Postkutschen von Wells & Fargo, und im Handumdrehen wimmelt es von Falschspielern, leichten Mädchen und desperados. Saloons schießen wie Pilze aus dem Boden, und die ewig durstigen Goldsucher zischen sich ihr Bier vor einem riesigen Spiegel: So können sie stets überblicken, was hinter ihrem Rücken vorgeht.

    Wir stehen am Beginn epochemachender Ereignisse. Alles, was in den USA vom schnellen Reichtum träumt, setzt sich in Bewegung. Scharenweise brechen Männer per Schiff von den großen Häfen der Ostküste aus auf, umfahren das Kap Horn, überqueren zu Fuß die Landenge von Panama oder ziehen von St. Louis am Missouri aus in langen Trecks über den Kontinent. Sobald jedoch eine Goldader erschöpft ist, leeren sich die Städte genauso schnell wieder, wie sie entstanden. Manche hat man eindrucksvoll für die Nachwelt restauriert. In vielen Teilen des kalifornischen Hinterlandes stellen zahlreiche Geisterstädte (ghost towns) und ehemalige Goldsuchercamps eine Sehenswürdigkeit für den europäischen Besucher dar, der sie im allgemeinen nur aus Hollywoodfilmen kennt.