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Jack London Historic Park

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Jack London
State Historic Park

In Glen Ellen, einem kleinen Ort wenige Kilometer nördlich von Sonoma. Ab SF über die Golden Gate Bridge in Richtung Norden und auf der 101 bleiben. Kurze Zeit nach der Ausfahrt »Ignacio« (die wir hübsch rechts liegenlassen) auf den Hwy 37, dann nach ein paar Meilen links ab auf die 121. Anschließend erreicht man Sonoma über die Route 12. Glen Ellen liegt etwas weiter nördlich. In der Ortsmitte weist ein Schild nach links zum Jack London Historic Park.

  • Eintritt: 5 $ pro Fahrzeug; geöffnet: von 10-19h. Das Museum gewährt tägl. von 10-17h Einlaß.
    Hier, im »Tal des Mondes«, beschloß Jack London, einer der größten amerikanischen Schriftsteller, sich häuslich niederzulassen. Inmitten der stillen Hügel ließ er 1905 fünfundzwanzigjährig die Koffer fallen: »Ich werde hier einen derart schweren Anker werfen, dass nicht einmal der Teufel ihn wird lichten können« schrieb er damals seinen Freuden. Dem Abenteurer, Goldsucher, Fischer und Journalisten stand der Sinn nach einem Leben als ... Farmer. Zu diesem Zweck ließ er ein großes Domizil errichten, eine Art Ranch aus zwei mächtigen Lavablöcken, schweren Bruchsteinen und Holz.

    Im August 1913, kurz bevor er das Wolf House mit seiner Frau beziehen wollte, brannte dieses bis auf die Grundmauern ab. Sein ganzes Geld hatte er in den Bau gesteckt, ohne an die Feuerversicherung gedacht zu haben! London sollte keine Zeit mehr für einen erneuten Anlauf als Häuslebauer bleiben: am 22. November 1916 starb er, ob an einem Herzanfall oder freiwillig ist nie ganz geklärt worden. Dabei hatte der Autor so erfolgreicher Erzählungen wie »Ruf der Wildnis«, »Lockruf des Goldes« oder »Wolfsbut« gerade mal seinen vierzigsten Geburtstag gefeiert.

    Der 1959 eingerichtete, schöne Historic Park birgt ein dem Erzähler gewidmetes Museum sowie die Mauerreste seiner Behausung und des Dichters letzte Ruhestätte. Rundherum zahlreiche Wanderwege. Gar nicht weit von hier das Cottage aus Holz, in dem London mehrere Jahre zubrachte, und einige landwirtschaftliche Gebäude. Am Parkeingang den übersichtlichen Orientierungsplan mitnehmen.

  • Museum: tägl. von 10-17h geöffnet; in jenem Haus, das Londons Frau Charmian 1919 zu Ehren ihres Mannes bauen ließ und wo sie auch bis zu ihrem Tod wohnte. Kleiner zwar, aber im selben Stil wie der abgebrannte Neubau. Im Inneren persönliche Gegenstände Jacks, Vitrinen mit Fotografien, das Modell seines Bootes »Snark«, Originalmobiliar und eine Nachbildung seiner Schreibstube (mit einer Menge ungewöhnlicher Gegenstände). In einer der Vitrinen der Brief mit der Absage bezüglich Londons ersten Manuskripts. Der verantwortliche Lektor dürfte sich später in den ... gebissen haben.

    London tritt in einem kleinen Film vom Beginn des Jahrhunderts selbst in Erscheinung. Im Obergeschoß weitere Andenken an den Schriftsteller. Hier werden auch die sozialistischen Gedanken Londons thematisiert, der von Marx und Nietzsche beeinflußt war. Wahrscheinlich dürfen seinen Bücher deshalb an bayrischen Schulen bis heute nicht gelesen werden ...

  • Ruinen des »Wolf House«: über einen 1 km langen Pfad vom Museum aus zu erreichen. Von der imposanten Ranch, versteckt in einem Sequoiawäldchen, sind bloß ein paar pathetisch in die Höhe ragende Steinmauern geblieben. Man kann aber noch ganz gut nachvollziehen, wie alles hatte werden sollen.
  • Londons Grab: ein paar hundert Meter vom Wolf House, auf einer kleinen Anhöhe. Eine schlichte Grabstätte, auf die lediglich ein mächtiger Steinblock hinweist. Dieser stammt aus den Trümmern seiner nie bezogenen Ranch.
  • Cottage: Zugang über einen Pfad vom anderen Parkplatz aus, also nicht vom Museumsparkplatz aus. Kein Problem, da auf der Karte eingezeichnet. Hier verfaßte Jack London von 1911 bis zu seinem Tod seine berühmtesten Romane und Erzählungen. In dem bescheidenen Holzhaus weht der Geist des Abenteuers daher eher als im legendären Wolf House, wo er nie gewohnt hat. Dummerweise dürfen wir nicht rein.
    Rund um das Cottage finden sich Scheunen, eine alte Destillerie, ein Pferdestall ... wie geschaffen für unseren Verleger. Oberhalb des Parkplatzes ein Picknickgelände.
  • Wanderwege: vom Parkplatz zum Cottage aus nehmen mehrere markierte Wanderwege ihren Anfang. Ideal für einen Verdauungsspaziergang nach dem Picknick.