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Struktur der Insel

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Struktur der Insel

Schluchten, Krater und Vulkane

Die ovale Form Réunions entstand durch das Zusammenspiel der beiden Vulkane. Den Süden
beherrscht der aktive Piton de la Fournaise (2 631 m), während sich im nördlichen Zentrum der Insel die sogenannten Cirques um den 3 069 m hohen Piton de Neiges auftürmen.

Geteilt werden die beiden Massive durch eine Hochebene, die an der südwestlichen Küste
(Saint-Louis) beginnt und sich quer über die Insel bis in den Osten (Saint-Benoît) zieht.
Cirque de Mafate, Cirque de Cilaos und Cirque de Salazie werden die drei Bergkessel
genannt, die sich rund um den hohen Gipfel des Piton des Neiges reihen. Entstanden sind sie
durch Absenkungen infolge von Vulkanausbrüchen. Die leeren Magmakammern, die nach
dem Austreten der flüssigen Lava übrigblieben, brachen meist nach kurzer Zeit ein, und so
entstanden Bergkessel, die wie riesige Krater mit unbezwingbaren Steilwänden anmuten.
Für das zerklüftete Relief innerhalb dieser Cirques sind vor allem starke Regenfälle, deren
Wassermassen auf ihrem Weg zur Küste über Jahrtausende hinweg Schluchten in den Fels
gegraben haben, verantwortlich.

Lange Zeit bildeten diese trichterförmig zulaufenden Ravines (Schluchten)
die einzige Zugangsmöglichkeit zu den Bergkesseln. Als vierter Cirque ist noch der Forêt de
Bélouve zu nennen, der aufgrund unterirdischer Wasserläufe weniger stark ausgeschwemmt
wurde als seine drei »größeren Brüder«.

Bedingt durch die Jugend Réunions bildet die Küste nur einen schlanken Streifen, der nach
wenigen Kilometern steil ansteigt, bis er schließlich als Felsmassiv in den Wolken
entschwindet. In einigen Millionen Jahren werden sich, ähnlich wie auf Mauritius, die Gebirge immer weiter absenken und an der Küste Lagunen entstehen. Bis dahin wird sich der
Fremdenverkehr mit den schmalen Korallenriffen auf der westlichen Seite Réunions
zufriedengeben müssen.