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Porto-Pollo

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Fischerboote und Yachten (20140)

Der Clou dieses Dörfchens 18 km westlich Proprianos ist die überwältigende Aussicht auf die Valinco-Bucht. Im geschützten Hafen schaukeln ein paar Fischerboote und Segeljachten träge vor sich. Sogar die Sonnenstrahlen sind hier weicher, und der Wind leiser als anderswo. Porto-Pollo lädt zur Siesta ein. Der »Hähnchenhafen« (so die wörtliche Übersetzung) hat nämlich auch für seine Feriengäste etwas Nestwärme übrig.

Anreise

  • Per Bus: morgens hin, abends zurück. Ab Propriano mit den Autocars Casabianca, T. 95 74 01 88. Nur im Sommer.
  • Per Pkw: von Ajaccio über Coti-Chiavari und dann an der Küstenstraße entlang, die zugleich als wunderbare Aussichtsplattform zum Mittelmeer dient.

    Ausruhen und Proviant

  • Hôtel Kalliste: von Propriano her kommend, auf der rechten Seite im Dorf. T. 95 74 02 38, Fax: 95 74 06 26. Eine unbedachte Bemerkung über Korsika wäre hier unverzeihlich, denn der schelmäugige Besitzer des gemächlich-kleinen Hotels heißt Jacques Paoli und versteht sich als Nachfahre des illustren Nationalhelden Pasquale Paoli. In seinen Adern brodeln also sicherlich korsischer Charakter und Leidenschaft. Übrigens fühlt man sich in dem vollständig renovierten Hotel rasch wie zu Hause. Die bequemen, gepflegten Gemächer erreichen Drei-Sterne-Niveau.

    Nicht zu vergessen die köstlichen Gerichte: Kapaun aus dem Backofen, reichhaltiger Fischerteller mit Lachs und Langusten. Angler fragen Jacques Paoli nach den besten Plätzen, wo sie ihre Rute auswerfen können.

  • Les Eucalyptus: in der Innenstadt von Porto-Pollo, oberhalb der Hauptstraße. T. 95 74 01 52. Übernachtungstechnischer Notnagel für den Fall, dass im Kalliste kein Bett mehr frei ist. Großes Haus mit renovierten Zimmern, Doppelzimmer mit Dusche ab 300 F. Schöne Aussicht von den Terrassen. Etwas verlotterter Tennisplatz. Betreibt auch ein Restaurant.
  • Zeltplatz Alfonsi (U Cassedu): am Ortseingang auf der linken Seite, von Propriano her kommend. T. 95 74 01 80. Von Juni bis Mitte Oktober in Betrieb. Hübsches Plätzchen an einer Bucht; im Restaurant knusprige Pizzen zu christlichen Preisen.
  • Restaurant Le Golfe: stattliches, weißes, modernes Gebäude in Hafennähe, am Ende des Strandes, T. 95 74 03 18. Für rund 100 F rückt Paul Geronimi ausgezeichnete Meeresfrüchte und Fische heraus, die er von seinem kleinen Kutter aus eigenhändig aus den Fluten gefischt hat. Menü ab 100 F, Fischgericht des Tages ab 90 F.

    Kost & Logis in der Umgebung

  • Zeltplatz und Herberge auf dem Bauernhof Kiesale: in Casalabriva. T. 95 74 63 73 oder 95 24 36 30. Der Zeltplatz unter Olivenbäumen und Korkeichen gehört einem Bauern und ist weniger professionell aufgezogen als anderswo. Dafür hat man viel Platz und Ruhe. Anfahrt: 4 km nach der Ferme-auberge du Père René in Richtung Pila-Canale, an der Kreuzung in Calzola nach rechts abbiegen, über eine schmale Brücke und dann nach links noch etwa 200 m weiter.

    Kein kläffender Köter, keine Katzenmusik stört die ländliche Ruhe zum bescheidenen Preis. Ringsum die Berge und die Macchie im Taravo-Tal. Das Restaurant wartet mit Fleisch vom Grill und hausgemachten Tartes auf. Zum Korsen-Menü ab 130 F gehören u.a. Zucchini-Bällchen, Schmorbraten und andere Köstlichkeiten. Im voraus buchen.
  • Ferme-Auberge du Père René (Ferien auf dem Bauernhof bei Père René): an der Straße nach Porto-Pollo, in 20123 Pila-Canale, T. 95 24 34 37. Nur mittwochs und samstags geöffnet, und dann auch nur nach Tischvorbestellung. Georges Pinots Kochkunst ist einfach großartig, soviel vorweg. Seit er in Rente ist, kocht er allerdings nur noch für Stammgäste, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. In greifbare Nähe rückt seine Küche, wenn man von Propriano bis zur Taravo-Brücke fährt und dann rechts in Richtung Pila-Canale abbiegt. Nach 3 km erreicht man den Weiler Stiliccione, 2 km weiter rechts dann der Pinot-Hof. Georges Pinot ist ein Allroundtalent aus Paris, der sich irgendwann zur Landwirtschaft hingezogen fühlte. Seine Zutaten sind garantiert frisch und ungespritzt. Das selbstgebaute Bauernhaus bietet locker dreißig Gästen Platz. Selbstgebackenes Brot und Wein à la Carte, auch Wermut und Champagner. Die Preise geben sich zivil und liegen bei rund 150 F pro Essen. Vegetarier und Veganer werden bei Gerichten wie kalabresische Forelle, Kaninchenpfanne mit Champignons oder Schweinefleisch mit Käse wohl eher das Gesicht verziehen ...

    Weinkauf

  • A Cantina: an der Strecke Pila-Canale, gleich gegenüber der Ferme-auberge du Père René (s. oben). T. 95 24 32 31 oder -35 54. Übrigens: die korsische Cantina entspricht der Mittelmeerkneipe für Matrosen und Proletarier. In dieser hier wartet so manche erlesene Weinflasche auf uns, beispielsweise vom Gut Alain Courrèges. Freundliche Begrüßung und kostenlose Weinprobe. Für diesen »Fischertrunk« lohnt der Umweg.

    Freizeitspaß und Sport

  • Bootsvermietung: im Wassersportzentrum von Porto-Pollo, T. 95 74 02 64.
  • Tauchen: mit dem Tauchverein von Taravo. Auskunft im Bar-Tabac des Oliviers in Porto-Pollo. Wohlgemerkt: in dieser Ecke ist das Meerwasser mit am saubersten, weil an der Küste eine Kläranlage ihren Dienst tut. Ansonsten haben ja weder Franzosen, Spanier noch Italiener Hemmungen, ihren Dreck ungeklärt ins Mittelmeer zu kippen. Außerdem sind die Tauchlehrer nette Leute. Veranstaltet auch Golf-Exkursionen, bei denen man »Kathedralen«, Hornkorallen und den Mittelmeerfisch namens Mérou kennenlernt.

    Weiterreise ab Porto-Pollo

    Panoramastraße nach Propriano und Sartène über Sollacaro, den Celaccia-Paß (583 m) und Olmeto.