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Saint-Florent/ Nebbio

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Das Saint-Tropez Korsikas

Das in einer malerischen Bucht gelegene und von den Bergen des Cap Corse und des Nebbio eingerahmte Saint-Florent ließe sich gut als das Saint-Tropez Korsikas umschreiben. Im Westen umspült das Meer die wilde Küste vor der Agriates-Wüste, gesäumt von einer ganzen Reihe traumhafter, nur per Boot zu erreichender Badestrände. Von innen betrachtet ist Saint-Florent nach wie vor die reizende Hafenstadt, wo sich Stars, Freizeitkapitäne und Akademiker besonders wohlzufühlen scheinen, die sich hier ins Grüne, pardon, ins Blaue absetzen. Saint-Florent ist ferner ein unumgänglicher Zwischenhalt für alle, die ihre Korsika-Rundfahrt mit dem Auto oder Motorrad bewerkstelligen. Das Hinterland, Le Nebbio, gibt eine wundervolle Kulisse aus Bergen und adlerhorstartigen Dörfern ab, von denen aus sich das atemberaubende Panorama der Bucht von Saint-Florent bietet; nicht außer acht lassen!

Organisatorisches

  • Fremdenverkehrsamt (Syndicat d´initiative): an der Route du Cap-Corse, im selben Gebäude wie Rathaus und Post; T. 95 37 06 04.
  • Ferienwohnungen, Mopedvermietung:
    bei Locanautic, T. 95 37 07 87.
  • Segelclub: am Strand von Roya, T. 95 37 00 61. Gastfreundlich und nicht mal teuer.
  • Saint-Florent Dauphin Club: les Arbousiers, Route d´Oletta, T. 95 39 03 42. Sympathischer Taucherclub.

    Kost & Logis

    Leider keine große Auswahl an Zeltplätzen oder Hotels. Es empfiehlt sich, aus Saint-Florent herauszufahren und in Patrimonio oder an der Route des Agriates zu übernachten.

  • Camping U Pezzo: route de la Plage. T. 95 37 01 65. Vom 15. April bis 15. Oktober in Betrieb. Angenehm schattiger Zwei-Sterne-Campingplatz am Strand von La Roya. Lebensmittelladen, Bar und kleines Restaurant vorhanden.
  • Camping Kalliste: route de la Plage. T. 95 37 03 08. Drei-Sterne-Platz mit behindertengerechter Ausstattung. Etwas höhere Gebühren, aber gute Lage und schattig.
  • Hôtel du Centre: rue Principale, hundert Meter von der belebten Place des Portes in Richtung Jachthafen. T. 95 37 00 68. Das kleine Hotel bleibt das ganze Jahr über geöffnet. Für Saint-Florentiner Verhältnisse recht preisgünstig: Zur Straße hin eher laut, zum Hof keine Aussicht. Die Räume fallen zwar klein aus, sind aber gepflegt. Neuankömmlinge werden freundlich aufgenommen. Hier sollte man vielleicht nicht gerade seine ganzen Ferien verbringen, aber als Zwischenstopp gut geeignet. Kein Restaurant.
  • Hôtel Madame Mère: rechts bei Verlassen Saint-Florents, an der Route du Cap-Corse. Links dagegen beim Reinfahren. Toll, was? T. 95 37 14 20. Fax: 95 37 09 45. Von April bis Oktober. Das geräumige, moderne Hotel bietet den Vorteil, nicht zu weit vom quirligen Stadtkern zu liegen und verfügt obendrein über einen Swimmingpool. Wegen der Aussicht auf Saint-Florent sollte man nach einem Zimmer im zweiten oder dritten Stock fragen. Die Räume selbst entbehren jeder Originalität. Netter Empfang. Als Notlösung für eine Übernachtung durchaus geeignet.
  • Restaurant Tchin Tchin Malin: am Sporthafen. T. 95 37 00 68. Die letzte Terrasse am Kai vor der Werft. Eigentlich ist es ja nicht so ganz einfach, am Hafenkai gute Adressen ausfindig zu machen: normalerweise handelt es sich um reine Touristenfallen. Hier ist das nicht der Fall: man bekommt eine schmackhafte Küche zu vernünftigen Preisen geboten. Nicht nur das Preis-/Leistungsverhältnis verdient ein Lob, auch die Begrüßung läßt nichts zu wünschen übrig. Sättigendes Menü mit breiter Auswahl an Salaten, Teigwaren und Fischen aus dem Golf, z.B. Schwertfisch (Espandon). Auf der Karte: Fischsuppe, Languste, Bouillabaisse auf Bestellung und, je nach Fang, Sar (doradenähnliche Geißbrasse) und Denti – Fischarten, die nur vor der Küste Saint-Florents anzutreffen sind.

    Kost & Logis in der Umgebung

  • Hôtel U Casone: s. »Unterkünfte« in Patrimonio.
  • Le Jardin du Menhir: s. Kapitel »Patrimonio«.
  • Hôtel Pâquerette: in Casta, sechs Kilometer westlich Saint-Florents, rechter Hand der D 81 durch die Désert des Agriates. T. 95 37 06 68, Fax: 95 37 05 57. Etwas unterhalb der Straße, von einem rührigen Rentnerehepaar geführt. Er ist früher Maurer gewesen und heute immer noch ziemlich aktiv. Wer den Rucksackmenschen auf der dritten Seite vorzeigt, erhält zehn Prozent Ermäßigung und ein Glas Muskatwein aus der Gegend. Schönen Gruß! Helle Zimmer sowie ordentliche Sanitäreinrichtungen in einem neuen Anbau neben einem Swimmingpool mit Rasen und dem im Sommer höchst willkommenen Garten. In der Nebensaison werden für ein Doppelzimmer 220 F, 320 F im Juli und September sowie 420 F im August verlangt. Wer will, darf am Swimmingpool grillen; kein Restaurant im Hause.
  • Hôtel Le Relais de Saliccia: 20217 Casta. T. 95 37 14 60. Aufnahme von Ostern bis Ende September. Zwölf Kilometer hinter Saint-Florent, an der D 81, mitten in der Agriates-Wüste. Ein junges sympathisches Paar führt dieses empfehlenswerte kleine Haus. Alle fünf Zimmer wurden unlängst renoviert, drei davon verfügen über eine kleine Terrasse mit Aussicht auf Les Agriates, den Monte Genova und einen Streifen Meer in der Ferne. Restaurant und Bar befinden sich in einem Saal, der durch eine Terrasse verlängert wird und Ausblick auf die Landschaft bietet. Die typisch korsische Küche gibt sich einfach und gepflegt. Wurstwaren, Fischsuppe, Cannelloni mit Brocciu, Käse. Vermietet auch Geländefahrräder, um zum Strand von Saleccia zu gelangen. Achtung: wer hier absteigen möchte, sollte rechtzeitig buchen.
  • Ferme-Auberge Campu di Monte: 20239 Murato. T. 95 37 64 39. In der Zeit vom 28. Juni bis 15. September jeden Abend geöffnet; das restliche Jahr nur freitagabends, samstagabends und sonntags über Mittag. Wir haben uns sofort in dieses alte, in beschaulicher Umgebung gelegene und schiefergedeckte bzw. aus Schiefer erbaute Bauernhaus am Berghang verliebt. Wir entschlössen uns notfalls sogar für ein Eremiten- oder Holzfällerdasein im nahegelegenen Wäldchen, um diese außergewöhnliche Adresse nicht aus den Augen zu verlieren, und weitere schöne Konjunktive aushecken zu können. Die Anfahrt ist allerdings so eine Sache. Hier die ungefähre Wegbeschreibung: im Dorf Murato, achtzehn Kilometer südlich Saint-Florents, biegt man in Höhe der Victor Bar an der Kreuzung links ab und setzt seinen Weg bis zum Flüßchen am Ende des Tals fort. Nach der Brücke, rechts, stößt man auf einen Schotterweg (Wegweiser), welcher anderthalb Kilometer weit durch den Wald zur Ferme-Auberge ansteigt. Geschafft!

    Die mit viel Liebe und Geschmack hergerichtete Behausung besitzt keinen eigentlichen Speisesaal, sondern weist viele Eckchen und Nischen auf, wo sich Verliebte und Freunde wohlfühlen werden. Warum die immer Ecken und Nischen benötigen, wissen wir nicht. Die Küche steht den Äußerlichkeiten in nichts nach und bietet Kalbsragout, Forelle nach Art des Hauses, Storza-prettu (Klößchen aus gehacktem Blattgemüse und frischem Brocciu-Käse), Fiadone und Nonnenfürzchen (Pets-de-nonne). Bei letzteren handelt es sich um »luftige«, gezuckerte Brandteigkrapfen, die gerne mit Creme oder Konfitüre gefüllt werden. Für alle Gerichte gibt es Nachschlag nach Belieben. Und der Empfang ist sehr freundlich. Ohne telefonische oder schriftliche Tischvorbestellung ist leider nichts zu machen.