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Campomoro

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Naturschutzgebiet und Badeort (20110)

Idyllisches Korsika

17 km südwestlich von Propriano markiert dieser eher unbekannte, sympathische Ort die südlichste Partie der Valinco-Bucht. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zwischen Campomoro und Senetosa erstrecken sich auf 15 km Küstenlänge abwechselnd Kieselstrände und Felsspitzen. Der Badeort kauert wohlbehütet in der Bucht, zu der man über eine gewundene Straße gelangt. Nicht selten trotten freilaufende Schafe, Esel und Kühe vor dem Kühler. Beim ersten Regen wagen sich sich sogar die Wildschweine aus dem Unterholz hervor. So was sind wir Mitteleuropäer gar nicht mehr gewohnt, also Fuß vom Gaspedal!

Campomoro (das ehemalige »Camp des Maures« und »Porto d´Elice«), was soviel heißt wie »maurisches Lager«, hat seine dörflichen Attribute bisher nicht gegen Touristenburgen, Marina und Betonklötze eingetauscht. Wir sind also allein mit dem smaragdgrünen Meer, den wenigen Fischerbooten und der Anlegestelle für Jachten.

Ein kaum bekanntes Etappenziel, weniger als eine Autostunde von den schönsten Stätten Südkorsikas entfernt. Meiden sollte man dennoch die Zeit zwischen dem 15. Juli und dem 31. August, wenn jene Mittouristen anrücken, deren Geschmack genauso gut ist wie unserer.

Anreise

  • Über die Straße: aus Propriano kommend, die N 196 in Richtung Sartène einschlagen. Nach der Brücke über den Rizzanèse sofort rechts auf die D 121 in Richtung Flughafen abbiegen. Oberhalb von Portigliolo und im Ort Belvédère eröffnen sich traumhafte Panoramablicke.

    Nützliche Adressen

  • Verkehrsamt: 17, rue du Général-de-Gaulle in Propriano. T. 95 76 01 49. Campomoro hat die Errichtung eines eigenen Auskunftsbüros ins Auge gefaßt.
  • Postamt: an der Dorfeinfahrt links. Schalterstunden ganzjährig von montags bis samstags von 8-12h.
  • Telefonzellen: neben der Post; erfordern die Télécarte.

    Hotels und Restaurants

    Campomoro verfügt über mehrere Restaurants, Hotels, Zeltplätze und Gästezimmer, zwei Lebensmittelläden sowie einen mobilen Metzger, der von Juni bis September seinen Verkaufsstand auf dem Dorfplatz aufschlägt. Letzterer hält korsische Leckerbissen (Coppa, Esels- und Wildschweinwurst usw.) feil. Für alle Geschmäcker und alle Geldbeutel ist etwas dabei.

  • Hôtel-Restaurant Le Ressac: rechts hinter der kleinen Kapelle, ganz hinten im Dorf, T. 95 74 22 35. Ordentlicher Familienbetrieb, nur 50 m vom Strand. Von Anfang Mai bis zum 10. Oktober geöffnet. Ruhige Lage, kein Stern. Von den achtzehn einfachen, sauberen Zimmern aus, durch die Bank mit Dusche und WC, fällt der Blick aufs Meer (gemütliche Terrassen) oder auf die Olivenhaine. Übernachtung ab 280 F. Vom 1. Juli bis 15. September läuft ohne Halbpension gar nichts. Zwei Personen berappen in der Nachsaison rund 500 F, zur Hauptreisezeit rund 650 F. Im lauschigen Restaurant daraf man sich unter der Laube und auf der Terrasse an Fischen aus dem Golf gütlich tun. Herzlicher Empfang durch Wirt Jean-Charles und seine Mannschaft.
  • Camping Peretto »Les Roseau«x: links hinter der Post, etwa 300 m in Richtung genuesischer Wachturm; T. 95 74 20 52. Ganzjährig in Betrieb. Der Zeltplatz, 300 m vom Strand, ist terrassenförmig zwischen Orangenbäumen, Schilfrohr und Eukalyptusbäumen angelegt. Freundliche Aufnahme, saubere Sanitäranlagen, kein Gedränge.
  • Resto-Snack Bar La Mouette: gegenüber der kleinen Kapelle. Von Juni bis September von 9 bis gegen 1h geöffnet. Die Terrasse öffnet sich zum Meer hin. Im Angebot unter anderem reichhaltige Salate ab 35 F, Wildschweinpastete, Figatelli vom Wildschwein, Starenpastete und gewöhnlichere Gerichte zu vernünftigen Preisen. La Mouette ist unstreitig das Gravitationszentrum des Dorfes, wo sich die Bevölkerung in meist lebhaftem Ambiente vor einem Glas oder zu einer Partie Pétanque versammelt. Während der Urlaubszeit veranstaltet Betreiber Antoine rund zehn Boule-Wettbewerbe (meist am Samstag) und andere Festlichkeiten.
  • Restaurant-Bar des Amis: am Meer, auf dem Weg zum Wachturm. T. 95 74 20 89. Von Juni bis September geöffnet. Das Vergnügen besteht hier darin, eine Bouillabaisse zu löffeln und mit den Augen am Strand zu flanieren. Drei Menüs ab 100 F. Betreibt auch ein Hotel mit obligatorischer Halbpension.

    Sehenswertes und Ausflüge

  • Schöner, 900 m langer Sandstrand, an dem sich Abertausende von kleinen Felsenfischen in allen Regenbogenfarben tummeln. Da ziehen wir doch gleich Tauchermaske und Schnorchel aus dem Gepäck.
  • Genueserturm: am Ende des Strands auf dem höchsten Punkt der Landzunge. 1586 klotzte die Republik Genua an dieser Stelle den mächtigsten Wachturm der Insel in die Landschaft. Heute, restauriert und denkmalgeschützt, ist er zu besichtigen. Im Sommer kümmert sich ein Wächter um die Besucher.
  • Wanderung zum Turm: dauert knapp eine halbe Stunde. Am Fuß des Turms führt der kleine Dorfpfad den Wanderfreund zu wilden Kieselstränden.

    In der Bucht versteckt sich auch eine Fischfarm (Ferme marine) zur Aufzucht von Seebarschen, Seewölfen und Goldbrassen. Nachdem die Trawler die Fanggründe ratzekahl leergefischt haben, bleibt keine andere Wahl mehr. Entzieht sich neugierigen Blicken.

    Weiterfahrt ab Campomoro

    Sackgasse. Was tun? Umkehren und zurückfahren, was sonst.