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Croce/ La Porta

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Croce (20237), La Porta, Morosaglia (20218)

Von Piedicroce nach Campana und dann rechts auf die D 515: so erreichen wir Croce, bestehend aus einer steilen, von einer Handvoll Schieferhäusern gesäumten Straße.

Denn ich hab nur zwei Interessen, erstens schlafen, zweitens essen ...

  • Gemeindeeigener Zeltplatz (Camping municipal): unter den Eßkastanien. T. 95 39 21 43. Von Juni bis September geöffnet. Auskunft im Rathaus oder bei Fanfan Mattei.
  • Bar A Zucca (»Die Feldflasche«): 150 m hinter dem Rathaus die Straße hoch, T. 95 39 21 33. Mittwochs geschlossen. Fanfan Mattei heißt der stämmige Bärtige mit dem kräftigen Händedruck, der ein paar einheimische Kochrezepte beherrscht und außerdem Sandwichs mit korsischem Schinken und Getränke zubereitet. Zum Essen muß man sich rechtzeitig telefonisch anmelden. Das kleine Lokal wirkt schön gemütlich.

    Freizeitgestaltung

  • Reiterhof (Centre équestre): ortsausgangs von Croce. Unterbringung von Reitern, denen tolle Ausritte über die Dörfer geboten werden.

    La Porta

    Fast 50 m hoch ragt aus dem Grün der barocke Campanile der Kirche St.-Jean-Baptiste hervor. Zunächst sieht man praktisch nur ihn vom ganzen Dorf am Hang des San Petrone. Der blitzblank gefegte Kirchplatz mutet an wie ein Bühnenbild, aber es ist alles echt. Obwohl nur auf weithin einspuriger Nebenstraße erreichbar, ist das Nest eines der bekanntesten der ganzen Castagniccia. Die Kirche gilt mit ihrer von dem Mailänder Baina 1707 geschaffenen Fassade und dem Turm von 1720 als die weithin schönste Barockkirche. Kenner loben die Orgel als Juwel italienischer Instrumentenbaukunst des 18. Jh. und erfreuen sich an ihrem Klang während der sommerlichen Konzerte. La Porta verkörpert genau wie Croce und Piedicroce jenes Urkorsische, das wir so schätzen. Ach ja: getafelt haben wir dort auch zur Zufriedenheit.

    Messer und Gabel

  • Restaurant de l´Ampugnani (Chez Elisabeth): an der Hauptstraße, T. 95 39 22 00. Im Sommer über Mittag und abends geöffnet, im Winter nur mittags. Vom geräumigen Speisesaal aus überblickt man Gärten und Dächer von La Porta. Die Küche zeichnet sich durch frische Zutaten und großzügige Portionen aus: korsische Wurstwaren, Flußfische (köstliche Forellen!), Wild (Viande du maquis).

    Unternehmungen

  • Reiterhof (Centre de tourisme équestre): T. 95 39 22 56.

    Morosaglia

    Eine Schande wäre es, diesem gesegneten Landstrich den Rücken zu kehren, ohne dem Geburtsort des korsischen Nationalhelden Pasquale Paoli (1725-1807) die Ehre erwiesen zu haben. Wenn man von La Porta kommt, erhebt sich rechts am Dorfeingang des Weilers Stretta das Paoli-Geburtshaus. T. 95 61 04 97. Besuchszeiten von 9-12 und von 14.30-19.30h, im Winter von 13-17h. Als Wohnhaus einer alten Caporalifamilie ist der neuerdings verputzte Bau nicht gerade groß, doch vermittelt die Erinnerungsstätte mit dem kleinen Museum einen guten Überblick über das Wirken Paolis und der korsischen Freiheitsbewegung des 18. Jhs. Eine Totenkapelle bewahrt Paolis 1889 aus London heimgekehrte Asche auf.

    Wanderung

  • Monte San Petrone: gilt als »Patriarch« der Castagniccia (1.767 m). Zu Fuß ist sein Gipfel in vier Stunden zu erreichen (hin und zurück); Abmarsch beim Col de Prato (985 m). Sich mit einer Generalstabskarte und einer wohlgefüllten Wasserflasche bewaffnen. Der Aufstieg vom Col de Prato ist übrigens weniger mühsam als jener von Campo d´Onico aus (s. »Umgebung von Piedicroce«).