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Einleitung Korsika

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Korsika: Reisen und Träumen

Schafhirten, Ökotourismus, Strandurlaub

Traumhaft schön, aber keine heile Welt

Ein Stoß mitten im Solarplexus, eine Brise Libeccio im Haar, tiefschwarze Sonnenbrillen – es ist, als nähere man sich einer anderen Welt. Das trifft sich bestens, denn wir sind schon da!

Ein eigenartig zweigeteiltes Universum tut sich auf diesem Felsen auf, eine eigene Weltanschauung zwischen Erinnerung und Ewigkeit. In der Höhe die Wechselfälle des Lebens, bestimmt durch Blutrache (Vendetta), Macchia – traditionell Zufluchtsstätte für Verbrecher und Widerständler – Unglück und Trauer; unten an der Küste der zeitlose Rhythmus der Brandung. Die Insel wäre keine schlechte Sommerfrische für die Gottheiten des Mittelmeeres gewesen, eine Art Zwischenreich, friedlich und menschenleer, beseelt von göttlicher Eingebung und dem Duft der Wildnis. Doch ist diese Art von Mythologie Korsika fremd. Ein Blick auf seine gezackten Gebirgsgrate und zerklüfteten Küsten zeigt das schon, auch wenn sich dazwischen helle Buchten und traumhafte Strände, tiefe Wälder und einsame Täler verbergen.

Die Geschichte der Korsen kommt wie eine endlose Reihe von Überfällen, Begehrlichkeiten und Ausgrenzungen daher. Wohl eine Erklärung für das eher reservierte Verhalten der Bevölkerung (nicht nur ausländischen) Touristen gegenüber. Aber wer mag die Klischees noch hören? Die Söhne der korsischen Schafhirten haben Herz und Charakter. Stimmt. Und einen flinken Verstand. Stimmt auch. Und sie verfügen über eine gewisse Beredsamkeit. Doch Schluß mit den Allgemeinplätzen! Wer sie wirklich sind, das zeigt sich wie immer erst bei näherem Kennenlernen. Und danach sollte man als Gast der Korsen streben.

Korsika muß man sich verdienen, was übrigens für alle Inseln gilt. Drei Dinge sind dazu vonnöten: Zeit, richtig verstandene Neugier und unvoreingenommene Zuneigung. Es wird Korsika genauso viel Zeit kosten, sich an uns zu gewöhnen.

Das Reiseprogramm steckt voller Überraschungen und Hindernisse, Trugbilder und handgreiflicher Erlebnisse, eines bunter als das andere. Willkommen auf der Insel!