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Alpsteingebirge

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Unterwegs im Alpsteinmassiv

Appenzell - Wanderungen in der Schweiz

Besteigung des Hohen Kasten und des Säntis

Im Schweizer Alpsteingebirge, Kanton Appenzell, erfreut sich der Wanderer an schmalen und abenteuerlichen Wanderpfaden. Zu sehen gibt´s eine schöne Landschaft, auch wenn Schwingel, Enzian, Klee und Glockenblume leider nur noch in der Höhe gedeihen.

Steinböcke und Murmeltiere siedelte man in den Fünfzigern an. Mit jeder neuen Seilbahn stieg ihre Zahl, so dass man sogar Jagd auf sie machen musste. Angst vor Touristen kennen die Steinböcke, obwohl sonst scheuer Natur, nicht.

Zum Hohen Kasten mit seinen 1794 Metern, dem nordöstlichsten Gipfel des Alpsteinmassivs, führt eine Seilbahn, die in acht Minuten bewältigt, wozu der Wandersmann über zwei Stunden benötigt. Oben angelangt sorgt ein Panoramarestaurant für Speis und Trank. Kost fürs Gemüt gibt´s in Form eines überwältigenden Ausblicks aufs Rheintal, den Sämtisersee, Alp Sigel, nach Österreich und Liechtenstein.

Grünes, gewölbtes Appenzeller Land trifft auf schroffes Alpsteinmassiv, was zunächst wunderlich anmutet, doch der erste geologische Schweizer Wanderweg liefert die Erklärung: An einer Verwerfung im Gebirgsstock senkte sich vor fünfzehn Millionen Jahren die östlichen Alpen und wanderten einige hundert Meter Richtung Norden. In vier Stunden erläutern vierzehn Tafeln Entstehung und Aufbau der Berge. Der mittelschwere Höhenweg führt zur Saxerlücke.

Im Gegensatz zum dunklen Granit der Zentralalpen entdeckt man hier grauen Kalkstein. Wasser fließt durch Höhlen und Risse unterirdisch ab, weshalb der Reisende hoch oben kein Rinnsal erblickt, im Tal jedoch ein unablässiges Tropfen bestaunt.

Zwischen den drei bedeutendsten Graten liegen drei Seen und etliche Gasthöfe, die dem müden Wandersmann ein weiches Lager, stärkende, traditionelle Kost und eine warme Dusche bieten.

Vom höchsten Alpsteingipfel, dem Säntis (2501 m), blickt man manchmal bis zum Bodensee. Auch hier hat man die Wahl zwischen Seilbahn (keine zehn Minuten) und Wanderweg vom Rotsteinpass über den Lisengrat. Für Sicherheit sorgen Stahlseile und Felsstufen, doch bleibt die Aussicht furchteinflößend, denn die Felsen fallen mehr als tausend Meter steil hinab.

Wer unter Höhenangst leidet, entscheide sich also lieber für einen der flacheren Wege.

Appenzellerland Tourismus AI

Hauptgasse 4

CH-9050 Appenzell

Tel: 0041 71 788 96 41

www.appenzell.ch