Heraldik

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Flaggen, Wappen, Wahrzeichen

Die Nationalflagge

Die Flagge der Mongolei hat drei gleichgroße, senkrecht angeordnete Felder in den Farben rot, hellblau und rot. Der blaue Streifen symbolisiert den unendlichen Himmel, die roten Streifen stehen für Fortschritt und Prosperität. Auf dem linken roten Feld befindet sich das Sojombo-Zeichen. Bis 1991 war darüber noch ein fünfzackiger Sowjetstern angebracht, der inzwischen entfernt wurde.

Das Staatswappen hat eine kreisförmige Gestalt. Als Untergrund dient ein weißer Lotos, der von dem alten Ornament »tumen nasan«, einer verschlungenen Linie ohne Anfang und Ende, umkränzt wird. Den Hintergrund eine blaue Fläche, der ständig blaue Himmel. Im oberen Teil ist das »tschandman«, eine dreifache Gemme, zu sehen, das für die Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Landes steht. Ein geflügeltes Pferd und das goldene Sojombo in der Mitte symbolisieren Unabhängigkeit und den nationalen Geist der Mongolei.

Sojombo

Das Sojombo ist das Wahrzeichen des mongolischen Volkes und wurde bereits von Marco Polo, der im 13. Jh. am Hofe der Mongolen-Khane weilte, beschrieben. Es baut sich aus einer Anzahl von Einzelelementen auf, die jeweils eine bestimmte Bedeutung haben.

Zuoberst befinden sich drei Flammenzungen, das Gedeihen des mongolischen Volkes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, das immer nach oben, nach dem Besten, streben soll.

Darunter folgen Sonne und Halbmond, die uralten Symbole: »Mongolisches Volk, dein Vater ist der junge Mond, deine Mutter die goldene Sonne«.

Die beiden Dreiecke stehen für nach unten gerichtete Spitzen von Pfeilen. Diese Richtung bedeutet Friedensliebe, aber auch die Bereitschaft, die Freiheit mit der Waffe zu verteidigen.

Die zwei waagerechten Rechtecke fordern dazu auf, ehrlich und aufrichtig dem Volke zu dienen.

Die Säulen an der Seite stehen für Festungsmauern und sind Ausdruck des alten Sprichwortes: »Zwei Freunde, die fest zusammenhalten, sind stärker als die Mauer einer Festung.«

Die Balken umgeben ein rundes Symbol, in dessen Inneren Mongolen im Gegensatz zu Chinesen (Yin-Yang) zwei Fische sehen. Der Fisch gilt in der mongolischen Folklore als ein Lebewesen, das seine Augen nie schließt und somit für die Wachsamkeit steht.

Unten dreht sich das traditionelle Rad, umwunden von einem blauen »Chadag« (Ehrentuch), auf dem mongolischen Hügelmuster als Symbol für »Mutter Erde«.