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Aufbruch in Richtung Grand Canyon

  • Autofahrern empfehlen Leser die Strecke über die alte Route 66 – wer erinnert sich nicht an die Stones z.B.? – statt der Nr. 40. Die Grand Canyon Caverns auf halbem Wege zwischen Kingman und Williams bieten neben den erwarteten Höhlen das einzige Restaurant der Ecke – geöffnet bis 17h – und ein sauberes Motel zu rund 25 $ fürs Doppelzimmer. Von hier läßt sich auch ein Ausflug nach Supai zu den Havasu Falls unternehmen, einem mitten in einer Schlucht gelegenen Wasserfall.
  • Die Route 66 , von John Steinbeck auch als »Mother Road« bezeichnet, war einst die wichtigste durchgehende Highwayverbindung zwischen Chicago und Los Angeles. Teile davon sind über siebzig Jahre alt. Heute sind nur noch klägliche Reste zu befahren. Das längste zusammengehörende Stück mißt gerade 160 Meilen. Zerstückelt, überbaut, als Zubringerstraße der Autobahn mißbraucht oder einfach aufgegeben, benötigt man heute Tom Snyders bei Ullstein erschienenen »Streckenpilot Route 66« zwecks Spurensuche. Bobby Troups Klassiker »Get your kicks on Route 66«, u.a. später von den Stones wiederaufgenommen, beschreibt die grobe Strecke: »Now you go thru St. Louis and Joplin, Missouri and Oklahoma City are mighty pretty. You´ll see Amarillo, Gallup and Mexico; Flagstaff, Arizona; don´t forget Winoma, Kingman, Barstow, San Bernardino«.

    Abseits der nahe vorbeiführenden Interstates ist es ruhig geworden. Das berühmte »Edwards PigHip Restaurant« in Broadwell, Illinois, steht zur Vermietung. Der gemütliche Alte, dem für seine Sandwiches nur der Schinken aus dem rechten Hinterlauf recht war, hat aufgegeben. Das nicht minder bekannte »Club Café« in Santa Rosa, New Mexico, ist geschlossen. Dort ebenfalls, in Tucumcari, verrottet die einst größte Hotelanlage zwischen Texas und Kalifornien mit 2000 Zimmern. Hier kriegt man also für eine Handvoll Dollar immer ein Dach über den Kopf.

    Pflichtlektüre für unterwegs ist natürlich für alle, die der Straße folgen wollen, »Früchte des Zorns« von Steinbeck (Grapes of Wrath).