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Saint-Pierre

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Saint-Pierre

Gleich das erste Dorf linker Hand, zweieinhalb Kilometer nach der Kreuzung hinter der Brücke. Die 1717 erbaute Kirche steht zurecht unter Denkmalschutz. Im Innern hat sich seit fast drei Jahrhunderten kaum etwas verändert. Ungewöhnlich der gelbe Parkettboden und die bemalte Decke. Auf die langen, an den Seiten geschlossenen Kirchenbänke und die deutlich von den Gemeindemitgliedern getrennte "Küsterbank" mit drei Plätzen achten, jenen treuen Gläubigen vorbehalten, die dem Priester in der Kirchengemeinde zur Hand gingen. Jährlich wurde ein neuer Helfer gewählt, so dass eine vollständige Erneuerung der "Küsterbank" drei Jahre in Anspruch nahm: der zweite Küster rückte an die Stelle des ersten, der dritte Küster nahm den Platz des zweiten ein und so weiter. Ehemals war das Amt des Küsters hoch angesehen. Das Grab des oben schon erwähnten Sängers Félix Leclerc, Erneuerer des frankokanadischen Chansons, ist auf dem neuen Friedhof zu finden (1595, Chemin Royal). Er starb am 8. August 1988 (!).

Unmittelbar neben der Kirche ein Laden, wo Kunsthandwerk aus der Region unter die Leute gebracht wird.

Tisch und Bett

Au Vieux Foyer: 2687, Ch. Royal, T. 828-91 71. Das Bauernhäuschen strahlt Behaglichkeit aus und wirkt mit seinen Himmelbetten und dem Flügel wie ein altes Museum. Erfreulich üppiges Frühstück: Joghurt mit Obst, Croissants, heiße Schokolade, gegrillte Würstchen, Crêpes, Aufschnitt, Käse, Obst. Davon darf jeden Morgen nach Herzenslust verzehrt werden! Angesichts all dieser Annehmlichkeiten finden wir die Preise angebracht. Auf Wunsch bereitet der Hausherr ein preisgünstiges Abendessen zu: Frikadellen-Ragout und Pudding du chômeur ("Arbeitslosenpudding") zählen zu seinen Leibspeisen. Der Vorbesitzer, Guy, hatte sich dem Wohlergehen seiner Gäste mit Leib und Seele verschrieben. Er ist längst in Rente, aber sein Nachfolger war klug genug, alles beim alten zu lassen und seinerseits sein Möglichstes zu geben ...

Le Vieux Presbytère: hinter der Kirche von Saint-Pierre, T. 828-97 23. Gîte du Passant bei Louise Lapointe. Das malerische Gebäude mit Außengalerie umgibt seinerseits ein Gärtchen. Innen ein schöner Salon mit Orgel und Holzfußboden; einige der behaglichen Zimmer sind dem Fluß zugewandt. Die edelste Kammer ist mit unverputzten Steinwänden sowie separatem Badezimmer ausgestattet. Leider verpaßt der Andenkenladen nebenan dieser Unterkunft einen unangenehm touristischen Anstrich. Hausgäste können stundenweise oder pro Tag Mountain Bikes mieten.

Buffet d´Orléans: 1025, Route Prévost; ebenfalls in Saint-Pierre, unweit der Brücke und der Fremdenverkehrs-Auskunft. T. 828-00 13; etwa von 7h bis Mitternacht geöffnet. Am "Buffet" erschwingliche regionale Leckerbissen wie hausgemachte "Tourtière": herzhafte Pasteten, gefüllt mit Kartoffeln, Hasenfleisch oder rohem Schinken und mit Gewürzen und Kräutern verfeinert. Lecker auch die Suppe mit roten Bohnen, die kanadische Fleischbrühe, der gestürzte Kuchen mit Cremefüllung (Äpfel, Erdbeeren, Himbeeren).


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