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Sehenswert

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Sehenswert

Rund um die Baie de Tadoussac, vor allem in der Rue Bord-de-l´Eau, das alte Tadoussac erkunden, immerhin eines der ältesten Fischerdörfer Kanadas!

Indianerkapelle "Chapelle des Indiens": an der abschüssigen, zum Hafen führenden Straße, nach der Steinkirche. Zutritt in der Zeit von Juni bis September von 9 bis 21h. Die 1747 erbaute Kapelle dürfte die älteste in ganz Nordamerika sein. Ein schmuckes Gebäude, ganz in rotem und weißem Holz, wie das stilvolle Hotel gegenüber. Im Innern eine Glocke aus dem 17. Jahrhundert, die aus Frankreich importiert wurde, um die "Wilden" zum Gebet zu rufen! Allen französischen Missionaren und selbsternannten Ziviliationsexporteuren wünschen wir im Jenseits, zunächst vier Stunden nach indianischen Weisen ums Feuer hopsen und anschließend am Marterpfahl darben zu müssen! Noch ausgefallener eine kleine, von Ludwig XIV. gestiftete Jesusfigur, deren Satinmantel die Mutter des "Sonnenkönigs", Anna von Österreich, höchstpersönlich angefertigt hat. Ist ja rührend!

Ganz imposant, das Grand Hôtel Tadoussac, mit leuchtend rotem Dach, Türmchen und eleganter Architektur. Davor ein gepflegter Rasen mit Sonnenschirmen und hübsch postierten Liegestühlen. Das Hotel diente den Dreharbeiten zu Hotel New Hampshire als Filmkulisse (nach dem Buch von John Irving); zu alten Zeiten gehörte es der Canada Steam Ship Line. Reiche Engländer, auf Kreuzfahrt mit großen weißen Schiffen, pflegten damals bevorzugt hier abzusteigen. Seitdem ist das Hotel im Besitz einer namhaften Familie namens Dufour, die außerdem Kreuzfahrten auf ihrem traumhaften Schiff anbieten ... in den Farben des Hotels.

Maison Chauvin: 147, Rue Bord-de-l´Eau. Von Juni bis September täglich von 10 bis 18h zu besichtigen, freitags und samstags bis 22h. Kostet Eintritt.

Es handelt sich um die Rekonstruktion des ersten (anno 1600 vollständig aus Holz erstellten) Hauses in Kanada. Obendrein befand sich hier der erste Handelsposten des Landes für den Tausch von Pelzen zwischen Franzosen und Indianern. Im Innern: eine Ladentheke mit Zubehör, verschiedene Pelze, eine Ausstellung zu den Montagnais-Indianern und mehrere packende Videodokumentationen über Bären, Indianer und über die Geschichte Quebecs am Beispiel der örtlichen Vergangenheit.

CIMM (Meeressäugermuseum/Centre d´Interprétation du Milieu Marin): Rue de la Cale-Sèche, an der Hafenmarina; T. 235-47 01. Täglich Einlaß von 10 bis 20h, in der Zeit von Mitte Juni bis Oktober. Eintritt wird verlangt. Vorträge von 20 bis 21h; tagsüber läuft ständig ein Dokumentarfilm. In gewisser Weise handelt es sich um ein "Walmuseum", das sich auf die Wale des Sankt-Lorenz-Stroms beschränkt, nämlich auf Weißwale und Finnwale. Zu den Attraktionen zählt ein restauriertes Walskelett mit einer Länge von 15 m. Ferner eine Reihe lehrreicher Spiele zum Thema Cetaceen, für sprachlich Bewanderte aufschlußreiche Texttafeln und, natürlich, jede Menge Wissenswertes zu Naturschutz und Umweltverschmutzung. Hingewiesen wird beispielsweise darauf, dass der Beluga, ein Weißwal, dessen freundliches "Gesicht" vor allem Kinder anspricht, aufgrund der Umweltverschmutzung bedroht ist: rund dreißig Weißwale pro Jahr werden tot an die Ufer des Lorenzstroms geschwemmt. Schuld daran sind Fabriken, die ihre giftigen Abwasser in den Fluß leiten und damit für Krebsgeschwüre bei den Walen sorgen!

Zwei tatkräftige Verbände, die GREMM und die SIMM, leiten das Haus. Beide leisten einen nützlichen Beitrag zu Forschung und Schutz des Meeres; zum Beispiel führen sie Walbeobachtungsfahrten durch und werben mit einer Kampagne für Weißwal-Adoptionen! Also, keinen Moment zögern, sondern unterstützen!

Aussicht auf Tadoussac vom Pier des kleinen Hafens.

Was im Dorf sonst noch lohnt

Die ungewöhnliche protestantische Kapelle, ganz in Grün; in der Rue des Pionniers, dem Motels Le Béluga gegenüber.

Centre de Pisciculture (Fischzuchtanstalt): Rue du Bateau-Passeur, zwischen Fähre und Hotel Georges; T. 235-44 34. Normalerweise täglich Zutritt von 8 bis 12h und von 13 bis 17h. Widmet sich der Lachs-Aufzucht im Atlantik. Die teilweise beeindruckenden Fische können in ihrem Becken beobachtet werden.


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