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Inseltour

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Inseltour

Die Ile aux Coudres hat einiges an Denkmälern, Museen und an historischer Architektur in petto. Da ergeben sich schon mal außergewöhnliche Motive. Unser Rundtour über die Route Circulaire erfolgt gegen den Uhrzeigersinn.

Maison Leclerc: 114, Rue Principale, T. 438-22 40. Einlaß vom 24. Juni bis Anfang September täglich von 10 bis 18h. Niedriger Eintrittspreis. Das 1750 erbaute Gebäude birgt eine Ausstellung alter Objekte aus der Region.

Maison Bouchard: am Ortseingang von Saint-Louis, rechts. Dem Ch. des Ruisseaux bis zum Ende folgen. Das Gemäuer, Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet, zählt zu den ältesten Bauten auf der Insel. Eine Besichtigung ist aber nicht möglich, da die Familie Bouchard es noch immer bewohnt.

Mühlen auf der Ile aux Coudres: 247, Ch. du Moulin, Saint-Louis, T. 438-21 84. Einlaß von Mitte Juni bis Anfang September, täglich von 9 bis 18h. Eintrittspflichtig.

Zwei Mühlen in reizvoller Lage, das Wohnhaus des Müllers und eine Schmiede. Im Winter wurde mit der Windmühle (1836) gemahlen und im Sommer mit der Wassermühle (1824), eine in Quebec einzigartige Verbindung. Erst 1948 standen in beiden Mühlen die Räder still. Der Alltag des Müllers und seiner Frau wird Besuchern lebendig und lehrreich vor Augen geführt - die tatsächlich Desmeules hießen, also wörtlich "von den Mühlen"! Unter den Exponaten sei auf eine eindringliche Bittschrift der Inselbewohner von 1815 hingewiesen, in der diese um Erlaubnis zum Bau einer Mühle nachsuchen. Scheint geklappt zu haben ...

Musée de l´Ile aux Coudres: 231, Rue des Coudriers, T. 438-2753. Kleines, eintrittspflichtiges Privatmuseum. Alfred, ein älterer Insulaner, stellt bereits seit fünfzig Jahren sämtliche Modelle her, anhand derer er die Insel als solche und ihre Geschichte dokumentiert. Die Begrüßung fällt allerdings eher frostig aus und die Darstellung ist recht einseitig.

Voitures d´eau-Museum: 203, Ch. des Coudriers, T. 438-22 08. Einlaß von Juni bis September täglich von 8.30 bis 19h. Das bemerkenswerte Museum zur Schiffahrt und Geschichte der Insel wird, wie es sich gehört, von einem ehemaligen Kapitän geleitet. Ungewöhnliches Strandgut, Werkzeug, Instrumente, Bootsmodelle, Lautsprecher, alte Fotografien und vieles mehr. Aus dem Rahmen fällt auch die lustige Beschriftung der Objekte in der Ich-Form: "Ich bin ein Ankergewicht ...", was angeblich eine gefühlsbetontere Betrachtungsweise der Gegenstände zuläßt. Uns geht diese Angewohnheit seit geraumer Zeit freilich gehörig auf die Nerven: nach "Ich bin zwei Öltanks" - schon grammatisch eine ungeheuerliche Mißgeburt - rückt uns jetzt die Reklame mit "Kauf mich!" auf die Brieftasche. Darauf antworten wir schlicht mit "Nee, mach ich nich" und sehnen uns nach jenen verlorenen Zeiten zurück, da es die Werbefritzen gar nicht indirekt genug anstellen konnten, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Also, wo waren wir stehengeblieben? Richtig, bei den sprechenden Ankergewichten. Verlassen wir nun das Museum und führen wir uns draußen noch die Bojen, Baken und Seetonnen sowie den Schoner Mont-Saint-Louis zu Gemüte.

Maison Croche: in Saint-Bernard, an der Straße vis-à-vis des Motel-Restaurants Écumé par la Houle. Ist mit seinen vier schrägen Fenstern eine wahre Kuriosiät: das ganze Gebäude scheint wie ein Schiff auf hoher See zu schaukeln. Im Innern hübsches Mobiliar.


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