Saint-Joseph-De-La-Rive (Vorwahl 418)

Liebenswertes Dorf, malerisch zwischen Strom und Berge geschmiegt. Zu erreichen über die Küstenstraße über La Malbaie (etwa 15 km). Gleichgültig von welcher Seite der Besucher anreist, er nähert sich dem Dorf über zwei spektakulär abschüssige Straßen: auf der einen Seite mit 20 % Gefälle (La Misère), auf der anderen 18° % (Port). Herzklopfen zugesichert! Anekdötchen am Rande: die älteren Leute aus dem Dorf erzählen, dass sich in den zwanziger und dreißiger Jahren die Autos rückwärts die Steigung hochquälen mußten, denn ohne Pumpe schaffte es das Benzin damals nicht ohne weiteres bis zum Vergaser. Bis vor kurzem waren diese Straßen noch nicht einmal geteert! Saint-Joseph-de-La-Rive spielt als Einschiffungshafen zur Ile aux Coudres eine Rolle. Hier arbeitete Anno dazumal auch eine der wichtigsten Schiffswerften Quebecs.

Übernachtung und Unterkunft

Mehrere traumhafte Unterkünfte, versteckt hinter Bäumen und mit hübschen Gärten.

L´Été: 589, Ch. du Quai, T. 635-28 73. An der Straße zur Anlegestelle. Geöffnet von Mai bis Oktober. Ein fürwahr apartes Häuschen, mit ausgesuchtem Geschmack eingerichtet. Ruhige und bequeme Zimmer zu vernünftigen Preisen, aber nur mit Halbpension möglich. Ein reizvoller Blumengarten mit Terrasse lädt zum Faulenzen ein. Mittags werden gemischte Salate, Sandwiches, Pfannkuchen, Quiches usw. aufgetragen. Abends Menüs in einem schönen Speisesaal: Wild mit Sauce, Meeresfrüchte. Gute Desserts.

Auberge Beauséjour: 569, Ch. du Quai, T. 635-28 95. Das ganze Jahr über geöffnet. Sehr großer, eigenwilliger Bau mit Veranda. Reinliche, einladende Zimmer zu gemäßigten Preisen. Mittags darf man sich an Salatbar und Buffet gütlich tun, abends vorzügliche Menü-Auswahl in einem auf den Garten hinausgehenden Speisesaal. Dort warten ein Salzwasser-Schwimmbad und ein Tennisplatz. Für Kinder gibt´s Spiele.

Auberge de la Rive: 280, Ch. de l´Église, T. 635-28 46. Die Begrüßung fällt freundlich aus - das ist aber auch schon alles, was die hohen Preise rechtfertigen könnte.

Zeltplatz: s. "Die Ile aux Coudres" im folgenden Kapitel.

Le Loup Phoque: 186, Rue F.A.-Savard (Hauptstraße), T. 635-28 48. Gepflegtes Herrenhaus aus Holz, mit Tonnengewölbe. Hier kann nur gespeist, nicht aber genächtigt werden. Zu den preiswerten Mahlzeiten nimmt man auf einer reizvollen, überhängenden Terrasse Platz.

Was tun?

Papeterie Saint-Gilles (Schreibwarenladen): 304, Rue F.A.-Savard, T. 635-24 30. Täglich von 8 bis 11.30h und von 13 bis 17h geöffnet; am Wochenende von 10 bis 17h. Im Sommer gelten längere Öffnungszeiten: freitags und samstags bis 19h. Freier Eintritt.

Seit 1965 hat sich dieser kleine Schreibwarenladen einen weltweiten Ruf mit der Herstellung von Chinapapier erworben. Das Papier wird hier ausschließlich von Hand gefertigt und mit einheimischen Blumen und Blattornamenten verziert: orangefarbiges Habichtskraut, malvenfarbiger Weiderich usw.; zugrunde liegen Herstellungsverfahren aus dem 17. Jahrhundert. Dabei kann den verschiedenen Produktionsschritten wie Entfaserung, Sieben, Pressen, Trocknen und Glätten zugeschaut werden. Ergänzend erläutert ein Film die einzelnen Vorgänge. Natürlich bietet sich nirgendwo besser die Gelegenheit, den eigenen Bestand an Briefpapier aufzufrischen.

Saint-Joseph-de-la-Rive: Ch. de l´Église. Kirche unmittelbar am Lorenzstrom; im Sommer Zutritt täglich von 9 bis 21h. Bei der Innenraumgestaltung ließ sich der Künstler von den Dingen des Meeres inspirieren.

Exposition Maritime des "Éboulements-en-bas": gegenüber der Papeterie, T. 635-25 41. Vom 24. Juni bis zum 5. September täglich von 10 bis 18h geöffnet. Außerhalb der Saison werden nur Gruppen eingelassen. Geringer Eintritt. Die ehemalige Werft wurde in ein kleines Schiffahrtsmuseum verwandelt, mit zwei erhaltenen Schonern, die besichtigt werden können.

Plage municipale (öffentlicher Strand): linker Hand der Anlegestelle.